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27.09.08 / Nationalismus / Zweisprachige Ortstafel beschmiert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-08 vom 27. September 2008

Nationalismus
Zweisprachige Ortstafel beschmiert

Erst wenige Tage ist es her, daß mehrere Dörfer in Oberschlesien zweisprachige Ortsschilder bekamen. Eines davon ist das  370-Seelen-Dorf Lubowitz, der Geburtsort des deutschen Dichters Joseph von Eichendorff, wo das doppelte Schild vor genau drei Wochen feierlich und im Beisein des Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Christoph Bergner (CDU), eingeweiht wurde. Der deutschstämmige Gemeindevorsteher würdigte Polen als demokratischen Rechtsstaat, der die Rechte der nationalen Minderheiten anerkenne. Bergner sprach von „europäischer Normalität“ und würdigte den „Geist der Offenheit und Toleranz“. Überall in Oberschlesien ist dieser Geist aber noch nicht eingezogen. Ein weiteres Dorf mit zweisprachiger Ortstafel ist das nahegelegene Radlau (polnisch: Radlow). Doch wie „Spiegel-TV“ nun berichtete, wurde das dortige Ortsschild – genauer gesagt, dessen deutsch beschrifteter Teil – nur wenige Tage nach der Aufstellung der Tafel bereits beschmiert. Der Sender zeigte das Schild mit weißer Schrift auf grünem Grund, auf deren unterem Teil der deutsche Name „Radlau“ mit roter Schrift – offenbar aus einer Sprühdose – nachgezeichnet und damit übermalt wurde.

Beobachter hoffen, daß der Vorgang ein Einzelfall bleibt. Etliche weitere Gemeinden in Oberschlesien haben ebenfalls zweisprachige Ortsschilder beantragt.   PAZ


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