25.04.2024

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04.10.08 / Es wird teurer / Poker um künftigen Krankenkassenbeitrag

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-08 vom 04. Oktober 2008

Es wird teurer
Poker um künftigen Krankenkassenbeitrag

Die Gesundheitsfinanzen bleiben ein Hauptkonfliktfeld der deutschen Politik. Nur wenige Tage nach den Massenprotesten von Ärzten und Pflegepersonal gegen die Unterfinanzierung der Krankenhäuser wurde Anfang dieser Woche in Berlin um die Höhe des in Zukunft einheitlichen Beitragssatzes zur gesetzlichen Krankenversicherung verhandelt. Fest steht, daß sich die meisten Versicherten auf empfindliche Erhöhungen einstellen müssen. „Alles unter 15,5 Prozent käme mir sehr spanisch vor“, so äußerte sich Jürgen Wasem, einer der an den Verhandlungen beteiligten Experten. Wasem gehört zu den Kritikern des ab dem 1. Januar für alle gesetzlich Versicherten geltenden Gesundheitsfonds. Er fordert, den Fonds zu verschieben, da keiner wüßte, welche Auswirkungen das neue Umverteilungssystem haben werde.

Eine der großen Unbekannten ist dabei der sogenannte morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA), mit dem Krankenkassen mit überdurchschnittlich vielen Kranken unter ihren Versicherten Mittel aus dem beim Bundesversicherungsamt in Bonn zentral verwalteten Fonds erhalten.

Und so ist die Festlegung des Einheitsbeitrages in erster Linie ein Politikum. Den Verantwortlichen käme es ungelegen, wenn die Kassen aufgrund falscher Planung vor der Bundestagswahl 2009 Sonderbeiträge erheben müßten. K.B.


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