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04.10.08 / Die Blase platzt / Krise erreicht Berliner Immobilienmarkt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-08 vom 04. Oktober 2008

Die Blase platzt
Krise erreicht Berliner Immobilienmarkt

Die globale Finanz- und Immobilienkrise schlägt nun auch auf Berlin durch. Die Preise für Hauptstadt-Immobilien fallen teilweise dramatisch.

Am stärksten betroffen ist der Markt für Mietshäuser. Dort gingen die Preise bereits um rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.

Internationale Investoren hatten sich hier in großem Umfang eingekauft. Die Häuser, oft auch Plattenbauten aus DDR-Zeiten, waren günstig, Kredite leicht zu bekommen, und die rege Nachfrage anderer Investoren versprach satte Gewinne im Falle des Weiterverkaufs.

Wegen der Bankenkrise kommen nun aber vor allem amerikanische und britische Investoren kaum noch an Kredite, der Weiterverkaufsmarkt kollabiert, und die in Berlin verhältnismäßig geringen Mieten lassen kaum genug Gewinne erzielen, um die Kredite zu bedienen.

Ähnliches spielt sich auf dem eben noch florierenden Berliner Büromarkt ab, wo die Preise um rund 20 Prozent gegenüber 2007 eingebrochen sind. Der Umsatz im An- und Verkauf von Büroimmobilien an der Spree hat sich nahezu halbiert.

Besser davongekommen sind bislang Eigentumswohnungen, wo der Preisrückgang im ersten Halbjahr 2008 7,7 Prozent betrug, und Einfamilienhäuser, deren Preise um 4,6 Prozent nachgaben. Allerdings erwarten Analysten aufgrund der sich allgemein eintrübenden Konjunktur auch in diesem Segment spätestens 2009 spürbare Preisnachlässe.

Bei Berliner Büro- und Mietshäuser können besonnene Beobachter des Marktes indes keinen Grund zur Panik erkennen. Vielmehr sei hier lediglich eine Blase geplatzt. Nun bewegten sich die übertriebenen Preisen wieder auf ein angemessenes Niveau zurück. H.H.


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