© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-08 vom 04. Oktober 2008

Zehn Jahre im Zeichen Martin Luthers

Ganz im Zeichen von Martin Luther soll nach dem Willen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) das nächste Jahrzehnt stehen. Sie will mit der jetzt eröffneten Lutherdekade „Luther 2017 – 500 Jahre Reformation“ an den Mönch erinnern, der vor 525 Jahren in Eisleben geboren wurde, und an den Anschlag seiner 95 Thesen an die Kirche von Wittenberg vor bald 500 Jahren. Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, erklärte in seiner Festansprache, Luthers Thema der Freiheit sei von unüberbietbarer Aktualität. Die Lutherdekade solle eine „Dekade der Freiheit“ sein. „Zu der Freiheit, die er lehrte, gehörte auch die Bereitschaft, der Anfechtung standzuhalten, und die Verborgenheit Gottes nicht zu übertünchen oder zu übertönen.“ Eines der konkreten Projekte der Lutherdekade ist in Wittenberg geplant. Dort soll auf der Andreasbreite ein Luthergarten entstehen. Vorgesehen ist ein ovaler Garten mit 500 Bäumen. In der Mitte werde es einen Platz in der Form der Lutherrose geben, so Landschaftsarchitekt Andreas Kipar. Kirchen aus aller Welt und allen Konfessionen seien eingeladen, eine Patenschaft für einen der Bäume zu übernehmen und gleichzeitig einen Baum in ihrer Heimatgemeinde zu pflanzen, um die Patenschaft zu dokumentieren. So werde ein weltweites ökumenisches Netz gespannt.         os