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04.10.08 / Unser tägliches Brot / Mehr als 200 Sorten in Fachgeschäften und Supermärkten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-08 vom 04. Oktober 2008

Unser tägliches Brot
Mehr als 200 Sorten in Fachgeschäften und Supermärkten

Brotbackmaschinen in der eigenen Küche, einst der Renner bei experimentierfreudigen Hausfrauen, sind heute kaum noch gefragt. Man glaubte, günstig Brot backen zu können, doch kann ein gutes Brot vom Bäckermeister durchaus mithalten.

Mehr als 200 Brotsorten werden derzeit in Deutschland angeboten. In den norddeutschen Bundesländern wird das kräftige „Schwarzbrot“ aus Roggenmehl in allen Variationen geschätzt, obgleich man weiß, daß seine Farbe durch Zusatz von karamellisiertem Zucker und gebräuntem Mehl nachgedunkelt wird. Beliebt ist auch das durch Zusatz von Sonnenblumenkernen, Sesam, Nüssen, Kümmel oder gerösteten Zwiebeln besonders würzige Roggenmischbrot, während in West- und Süddeutschland helle Brote, frisch und knusprig, bevorzugt werden.

 Feste Brote kann man sich in Fachgeschäften in Scheiben von gewünschter Dicke schneiden lassen, um diese portionsweise einzufrieren. Der Preis dieser Brotsorten von bester Qualität ist allerdings im Vergleich zu den in Supermärkten angebotenen Schnittbrotpäck-chen von je 500 Gramm erheblich höher. In einer Eifeler Aldi-Süd-Filiale besteht das Brotsortiment aus vier Roggenbrot-, drei Mischbrot- und drei Feinbrotsorten. Die Preise differieren zur Zeit für 500 Gramm zwischen 99 Cent und 1,79 Euro. Bei dem Bäcker nebenan bezahlt man für die gleiche Brotmenge 1,45 Euro bis 1,95 Euro je nach Sorte. Der türkische Gemüsehändler im Ort verkauft neben Spezialprodukten und Gewürzen aus seiner Heimat auch Fladenbrote, 600 Gramm für 2 Euro. Sie werden zweimal täglich frisch geliefert und sind schnell verkauft.

Nun ist das Güte-Siegel für geprüfte Bio-Produkte erneut im Gespräch. Wird auch es für besonders überprüftes Qualitätsbrot verliehen werden können, dessen Mehl vom Korn aus dem Anbau auf kunstdünger- und unkrautvertilgungsmittelfreien Feldern stammen muß? Wer kennt die Vorgeschichte des Mehls, ehe es verbacken wurde? Was werden die Zutaten für Bio-Brote kosten, und wer wird sie bezahlen können?

Der Wettbewerb mit den Backfabriken bleibt für die Bäckermeister eine Herausforderung. Bisher haben sie sie mit Qualität und Originalität noch immer bestanden.

Anne Bahrs


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