20.04.2024

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11.10.08 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-08 vom 11. Oktober 2008

MELDUNGEN

Börsengang der Bahn verschieben

Berlin – Bahnchef Hartmut Mehdorn hält am 27. Oktober als Termin für den Börsengang der Bahn-Verkehrstochter DB Mobility Logistics fest. Nachdem sich bereits zahlreiche Finanzexperten für eine Verschiebung des Börsengangs ausgesprochen haben, hat auch Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) erklärt, daß angesichts der weltweiten Finanzkrise das Umfeld für einen Börsengang sehr „ungünstig“ sei. Die Teilprivatisierung von 24,9 Prozent der Bahn-Tochter, in der eigens für den Börsengang der Personenverkehr und andere Logistikbereiche der Bahn gebündelt wurden, hätte laut Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) einen Emissionserlös von sechs bis acht Milliarden Euro bringen sollen. Aufgrund der Bankenkrise gehen Finanzexperten nun aber davon aus, daß nur vier bis 4,5 Milliarden Euro zu erzielen sind. Während im dritten Quartal 2007 bei Börsengängen europaweit noch 12,6 Milliarden Euro erlöst wurden, waren es im Vergleichszeitraum 2008 nur noch 1,6 Milliarden Euro. DB-Chef Mehdorn verweist jedoch darauf, daß gerade wegen der Finanzkrise private wie institutionelle Anleger auf „sichere Werte“ schauten. Zu diesen zähle die Bahntochter. Zudem sei mit 50 Großinvestoren gesprochen worden, und deren Interesse sei groß.

 

Fließbänder stehen still

Rüsselsheim – Der Autobauer Opel hat wegen Absatzflaute in einigen Werken die Produktion eingestellt. „Wir bauen keine Autos auf Halde, weil wir keinen Druck auf die Neuwagenpreise entstehen lassen möchten“, so ein Unternehmenssprecher. Europaweit sollen zirka 40000 Opel weniger vom Band laufen als geplant. In den Werken Bochum und Eisenach würden die in den Zwangsurlaub entlassenen 6800 Arbeiter die im Frühjahr bereits geleisteten Überstunden abbummeln, so daß kaum Lohneinbußen zu befürchten seien. In Werken in Großbritannien und Spanien stehen die Fließbänder ebenfalls still. Da der Markt für Neuwagen wegen der Finanzkrise eingebrochen ist, drosseln auch Mercedes, BMW und Skoda die Produktion. Ford in Saarlouis hat bekanntgegeben, bereits 200 Zeitarbeitern gekündigt zu haben.


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