© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-08 vom 18. Oktober 2008

MELDUNGEN

SPÖ liebt »Che« Guevara

Wien – Im Wiener Donaupark steht ein neues Denkmal für das Revolutions-Idol Ernesto „Che“ Guevara. Enthüllt wurde es von Bürgermeister Häupl in Anwesenheit anderer SPÖ-Größen wie des Noch-Sozialministers und zweier Ex-Innenminister. Die überlebensgroße Bronze-Büste, in der laut Häupl „unser Wissen und unsere Gefühle optimal umgesetzt“ seien, ist naturalistisch gestaltet – was in der linken Kunstszene sonst zwar verpönt ist, in diesem Fall aber dem Stil des sowjetischen Heroismus entspricht. Auch wenn die meisten Österreicher die Boykott-Politik gegenüber Kuba für verfehlt halten, empfindet man das Che-Denkmal als überflüssige Provokation und Teil jener „Kulturpolitik“ der Gemeinde Wien, die unter anderem dem hochdekorierten Jagdflieger Walter Nowotny das Ehrengrab aberkannt hat, Kriegerdenkmäler abmontiert und Straßen politisch korrekt umbenennt.       RGK

Topolánek für Türkei-Beitritt

Ankara – Der tschechische Ministerpräsident Mirek Topolánek hat bei seinem jüngsten offiziellen Besuch in Ankara erklärt, daß er einen EU-Beitritt der Türkei voll unterstütze. Anderen Modellen der Zusammenarbeit einschließlich einer von Bundeskanzlerin Angela Merkel und nahezu der gesamten CDU favorisierten „privilegierten Partnerschaft“ erteilte er eine klare Absage. Topolánek ist Chef der konservativen ODS, die im Europa-Parlament ebenso wie die CDU/CSU der EVP/ED-Fraktion angehört. In der Tschechischen Republik lebt nur eine unbedeutende Zahl türkischer Zuwanderer. Außerdem ist gerade in der Tschechischen Republik die „Europaskepsis“ weit verbreitet. Der EU-Beitritt der zu 97 Prozent auf asiatischem Gebiet gelegenen Türkei mit gemeinsamen Grenzen zu Iran und Irak gilt vielen EU-Kritikern – auch etwa in Großbritannien – als Möglichkeit, eine tiefere Integration der EU zu verhindern.           RGK/PAZ