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25.10.08 / Experten warnen / Ökonomen gegen Konjunkturprogramm

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-08 vom 25. Oktober 2008

Experten warnen
Ökonomen gegen Konjunkturprogramm

Noch sei die Bundesrepublik nicht in der Rezession, hat die Deutsche Bundesbank erklärt. Laut ihrem neuen Monatsbericht hat die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal stagniert. Der Außenhandel habe die Konjunktur gedämpft, weil die Nachfrage nachließ und die Deutschen Rekordbeträge für Energieimporte zahlen mußten, was auch die Binnennachfrage gedämpft habe. Hier sei angesichts der massiv gesunkenen Ölpreise aber nun eine Entlastung zu erwarten.

Um eine drohende Rezession abzumildern oder zu verhindern, wird derzeit intensiv über ein Ausgabenprogramm diskutiert. Doch die Erfahrungen mit staatlichen Konjunkturprogramm seit den siebziger Jahren sind desillusionierend. Langfristige Schuldenlasten seien ein hoher Preis für eine kurzfristige und oft kaum meßbare Belebung, warnen Experten. Die momentan diskutierte Bezuschussung umweltfreundlicher Autos oder Kühlschränke führe beispielsweise zu hohen Mitnahmeeffekten bei Menschen, die ohnehin kaufen wollten, warnt der Konjunkturexperte Roland Döhrn.

Der Makroökonom Udo Ludwig erinnert zudem daran, daß in einer so offenen Volkswirtschaft wie der deutschen ein nachfrageseitiges Konjunkturprogramm im Ausland versickere.

Sinnvoll wäre dagegen nach Überzeugung fast aller Wirtschaftswissenschaftler die Senkung der hohen deutschen Steuer- und Abgabenlast.    K.B.


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