20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
25.10.08 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-08 vom 25. Oktober 2008

Leserforum

Hitlers Frevel an ostpreußischen Ortsnamen
Zu: „Wenig Schutz für alte Namen“ (Nr. 41)

Begründung und Forderungen zum Thema „zweisprachige Ortsschilder“ leuchten ein und sind womöglich auch für unsere Nachbarstaaten akzeptabel.

Inakzeptabel bleibt dagegen bis heute die seit 1938 durch den selbstherrlichen und verbrecherischen Gauleiter Erich Koch angeordnete Umbenennung vieler ostpreußischer Ortsnamen baltischen oder slawischen Ursprungs. (In den Ländern Mecklenburg und Brandenburg gibt es sie heute noch.) Auch wir Ostpreußen haben also seinerzeit, wenn auch mit Wut im Bauch, ein Stück unserer Identität verloren und finden uns nicht mehr in unserer angestammten Heimat zurecht. Wer immer zu den Verbrechen Hitlers und seiner Schergen auf Distanz geht, sollte auch hier Wiedergutmachung fordern! Das Verständnis für die Belange Schlesiens sollte die Landsmannschaft Ostpreußen nicht daran hindern, auch alles für die Wiederherstellung der ursprünglichen Ortsnamen Ostpreußens zu tun.

Ich bin 1921 in Nausseden geboren und nicht in Kleindünen oder gar in Lewobereschnoje/Rußland. Das sollten sich vor allem die Finanzämter merken.          

Horst Redetzky, Delmenhorst

 

 

Der Mittelweg bei Kinderbetreuung ist gefragt
Zu: „Krippensystem“ (Nr. 40)

Wer es mit Kindern gut meint, läßt sie als Kleinkinder möglichst lange in ihren Familien, weil sie in ihnen am besten aufgehoben sind und all das lernen, was den Menschen eigentlich erst zum Menschen macht: Liebe, Geborgenheit, Vertrauen, das Richtige vom Falschen zu trennen, Toleranz und Mitmenschlichkeit. Leider wissen wir, daß es auch Familien gibt, die diese Ansprüche nicht erfüllen oder als Träger fremder Kulturen weitergeben, was wir uns in unserem Land nicht wünschen können.

Die Übermutter von der Leyen zieht sieben Kinder groß, betreut einen Demenz-kranken Vater, betreibt Politik und erfüllt den Job einer Familienminsterin. Wir können es ihr auch nicht annähernd gleichtun und haben zwangsläufig andere Erfahrungen.

Für uns gilt es, den Mittelweg zu suchen und sich ihm anzunähern, in dem funktionierende Familienerziehung sofort unterstützt wird und zugleich versucht wird, diejenigen Kinder in Krippen aufzunehmen, die nur in ihnen gefördert werden können. Das wird nie optimal zu erreichen sein, aber es darf doch nicht sein, daß das Schlechte und Unvollkommene die Marschrichtung vorgibt.

Paul Reinold, Hanau

 

 

Namen erinnern
Zu: „Wenig Schutz für alte Namen“ (Nr. 41)

Wenn es gelingt, die deutschen Ortsnamen in den uns genommenen deutschen Landesteilen in Vergessenheit geraten zu lassen, dann ist ein Stück deutscher Vergangenheit und Geschichte auf ewig entsorgt.

Auch wenn heute Fremde in deutschen Städten und Dörfern wohnen, wohnen sie doch in unseren Städten und Dörfern.

Sie müssen sich nicht sorgen, daß wir sie wieder vertreiben wollen, sind doch auch sie oft Vertriebene und Umgesiedelte. Aber sie sollen nicht vergessen, wo sie wohnen und wem in ihren Orten die Heimat genommen worden ist.       

Günter Skorko, Hamm

 

 

Siegerjustiz
Zu: „Ein Erfolg“ (Nr. 41)

Sicher ein Erfolg, wenn sich immer mehr europäische Vertriebenenverbände zusammenschließen und für das Leid und die Rechte anderer Vertriebener offen sind und Verständnis haben.

Keinen Erfolg hatten deutsche Vertriebene aus Polen beim Straßburger Gerichtshof, die ihr Eigentum zurückforderten. Aus dem Urteil des Gerichts kann man den folgenden Schluß ziehen: Polen hat die Deutschen zwar völkerrechtswidrig vertrieben, kann aber dafür nicht verantwortlich gemacht werden, da es zur Zeit der Vertreibungen keine rechtliche Kontrolle über die damals noch zu unserem Land gehörenden deutschen Landesteile gehabt habe. Diese Ungeheuerlichkeit muß man sich auf der Zunge zergehen lassen. Der Dieb kann nicht zur Verantwortung gezogen werden, weil er sich in dem Land ausgetobt hat, das den Zweiten Weltkrieg verloren hatte und in dem es keine Staatsgewalt mehr gab. Das ist reine Siegerjustiz des Menschenrechtsgerichtshofes.

Richard Weymann, Ratingen

 

 

Freie Hand für linke Politkriminelle
Zu: „Terror gegen Hemden“ (Nr. 40)

Zwar weiß ich nicht, wie diese Hemden aussehen, die Deutschlands linke Terroristen zu ihren Taten veranlassen, aber ich bin davon überzeugt, daß Staatsanwaltschaft und Polizei eingreifen würden, wenn das Muster dieser Hemden gegen gesetzliche Regeln verstoßen würde. Da dies offensichtlich nicht der Fall ist, sind hier linke Verbrecher am Werk, die gegen Mitbürger kriminelle Handlungen begehen und ihre Freiheit beschränken, ohne offensichtlich dafür belangt zu werden. Immer öfter habe ich den Eindruck, daß linke Politkriminelle den Kampf gegen Andersmeinende diktieren. Auf Rechts wird draufgedroschen, Links wird geschönt und hat die Meinungsführerschaft.

Guntram Schenke, Göppingen

 

 

Parteien sammeln Spenden für linke Gewalttäter
Zu: „CDU und Antifa Seit’ an Seit’“ (Nr. 39)

Am selben Wochenende fand in Potsdam eine Wahlkampfveranstaltung der DVU statt. Um es vorweg zu nehmen: Ich bin kein Anhänger der DVU.

Natürlich wurde von den etablierten Parteien in Potsdam eine Gegenveranstaltung als „Fest der Toleranz und Fröhlichkeit“ organisiert – soweit demokratisch legitim. Nur war es mit Toleranz und Fröhlichkeit bei einigen gewaltbereiten Extremisten nicht weit her. Es kam zu Ausschreitungen.

Zwei Jugendliche zerstörten den Stromgenerator der DVU, so daß deren Tontechnik versagte. Es wurde Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet – soweit rechtsstaatlich in Ordnung. Wie aber reagierten die etablieren Parteien auf diesen Zwischenfall? Statt die Gewalttäter zu verurteilen oder sich zumindest von ihnen zu distanzieren, wurde das Vorgehen ausdrücklich gebilligt. Sinngemäß hieß es, es sei zwar nicht der politische Stil von Demokraten, in diesem Falle wegen der Wirkung aber gerechtfertigt. Da verschlägt es einem doch die Sprache!

Doch damit nicht genug. Der Potsdamer Oberbürgermeister rief alle „demokratischen“ Parteien zu einer Spendensammlung auf, um die Prozeßkosten der verklagten Gewalttäter zu übernehmen.

Gespendet wurde von allen Parteien, außer von der CDU – die hat die Sammelbüchse beigesteuert.

René Jäck, Belzig

 

 

Luftbuchungen wohin man sah – Finanzkrise war absehbar
Zu: „Jetzt wird es richtig teuer“ (Nr. 42)

Vor zwei Jahren habe ich in einem Leserbrief auf die Gefahren der Hedgefonds hingewiesen. Da ich aber nicht die Vergütungen eines Mr. Greenspan bekomme und nicht Prof. Dr. Dr. bin wurde die Ansicht eines normaldenkenden Naturwissenschaftlers nicht veröffentlicht. Schade!

Deshalb noch einmal: Die notwendigen Ressourcen – wie Öl, Erdgas, Erze/Metalle, Nahrungsmittel – explodierten weit jenseits ihrer Kosten durch pure Spekulation auf Verknappung ins Absurde, hervorgerufen doch Horrorszenarien unserer grünen Gutmenschen. Dadurch kam zu viel „unverdientes“ Geld in Umlauf, das profitable Anlage suchte.

Hedgefonds und Staatsfonds nutzten die Lücke mit diesem spekulativen Geld und mit ungedeckten und unbegrenzten Krediten von ebenso unverantwortlichen Bankern jenseits und dummerweise auch diesseits des Atlantiks.

Mr. Greenspan machte trotzdem Geld in den USA billig und provozierte diese ungedeckten Kredite. Erstaunlicherweise kommt dieser Herr nicht in die Schußlinie. Er war ja seinerzeit der Guru der US-Ostküste. Reale Deckung für diese Luftbuchungen mußte nicht vorhanden sein. Der größte Teil dieses Spekulations-Geldes strömte in die USA als Petro-Dollars oder umfunktionierte Entwicklungshilfe und landete in Schatzanweisungen.

Die USA gehören, ebenso wie die Bundesrepublik, Ausländern. Was passiert, wenn China oder Rußland oder die Ölländer sich aus ihren US- oder Bundes-Schatz-anweisungen zurückziehen? Wenn sie es tun, ist es der totale Gau für Uncle Sam und den Rest der Welt-Ökonomie.

Inzwischen kaufen Ausländer mit von uns zwangsläufig gezahlten durch nichts gerechtfertigten Spekulationspreisen für Rohstoffe unsere Industrie auf. Wir verkaufen uns selbst mit unsrem eigenen Geld.

Die Problem-Lösung kann nur radikal sein. Die Spekulation mit Ressourcen wird unterbunden, wie Termingeschäfte oder Preisbindungen an marginale Transfers (Öl, Erdgas und anderes). Hedgefonds sollten denselben Auflagen wie Aktiengesellschaften unterliegen. Investitionen und Übernahmen von Gesellschaften durch Staatsfonds / Hedgefonds müssen kontrolliert werden.

Dr. Hans-Wilhelm Wittmeier, Rösrath

 

 

Österreichs Wohl
Zu: „Wenig ,Rechtsdruck‘ auf Österreich“ (Nr. 40)

An sich durchaus erfolgreich, aber auf zwei Parteien verteilt ist Österreichs demokratische Rechte, was den Erfolg schwächt. So werden Rote und Schwarze erneut koalieren, und was vorher schon nichts taugte, wird auch weiterhin nichts taugen, es kommt nur noch etwas teurer.

FPÖ und BZÖ sollten von der gegenseitigen Antipathie lassen und das Gemeinsame, das ja durchaus vorhanden ist, zum Wohle Österreichs in den Vordergrund stellen.

Hans-Heinz Moritz, Berlin

 

 

Eine Schande!
Zu: „Gebeine werden endlich bestattet“ (Nr. 40)

63 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg werden nun die in Kartons aufbewahrten Gebeine deutscher Soldaten bestattet.

Meines Wissens haben sich weder die deutschen Kirchen noch die Bundesregierung noch die Parteien ernsthaft gegen diese Schande gewehrt, eine Schande, die sie voll trifft und nur zu Verachtung führen kann.

Stellen wir uns vor, unter diesen in Tschechien Vergessenen wären Angehörige. Unerträglich!

Ursula Schoenefeld, Aurich

 

 

Mähren, Mai 1945: Sowjetische Rotarmisten retteten uns vor dem tschechischen Mob
Zu: „Wie das Sudetenland zum Reich kam“ (Nr. 39)

Erlauben Sie mir zu diesem Beitrag eigene Erlebnisse aus den Tagen vor und nach dem Kriegsende zu berichten.

Kurz vor Kriegsende konnten wir von Italien kommend in den tschechischen Geschäften Lebens- und Genußmittel in unbeschränkten Mengen und ohne Bezugsscheine erwerben. Unsere 1. Fallschirm-Jäger-Division kapitulierte bei Iglau vor der Roten Armee. Als Kriegsgefangene waren wir den sowjetischen Rotarmisten sehr dankbar für den Schutz, den sie uns vor dem tschechischen Mob gewährten. Von einem Kehrichthaufen entnahm ein Kamerad eine Brotkruste, und ein Bäcker schlug mit einer großen Schaufel auf ihn ein. Der anwesende sowjetische Wachposten erschoß den Tschechen auf der Stelle.

Als wir aus einem Teich Trinkwasser entnehmen wollten, bedrohten uns tschechische Jugendliche mit Gewehren. Sie wurden von den Rotarmisten sofort erschossen. Ohne Wachposten näherten wir uns – etwa 120 bis 150 Entwaffnete – einem Dorfeingang und sahen wie der tschechische Mob deutsche Soldaten mit Knüppeln und Sensen niedermachte. Die einzige Möglichkeit, lebend davonzukommen: Ein Infanterie-Major befahl, im Stechschritt (Paradeschritt) mit einem Lied auf den Lippen auf die Bande zuzumarschieren. Die Tschechen warfen ihre Mordinstrumente weg und ergriffen die Flucht.

In Iglau begegneten sich die Kolonnen deutscher Kriegsgefangener und der sowjetischen „Befreier“, die von der tschechischen Bevölkerung frenetisch jubelnd begrüßt wurden. Währenddessen „befreiten“ andere die ganz überwiegend deutsche Bevölkerung von ihren Wohnungseinrichtungen, die sie zu gleicher Zeit auf Kolonnen von Panjewagen abtransportierten. Und die Tschechen säumten nichtsahnend dicht gedrängt die Straßenränder.

Ein Schlüsselerlebnis von größter Bedeutung für mich: Die Prinz-Ferdinand-Kaserne oberhalb Brünns war Auffanglager für Kriegsgefangene. Sowjetische Offiziere vernahmen vor der versammelten Mannschaft Angehörige der Division „Großdeutschland“, 10. Fallschirm-Div., „Leibstandarte“ und der Wlassow-Truppen. Sie hatten noch zwei bis drei Tage nach der Kapitulation weitergekämpft, um Tausenden von Flüchtlingen – meist aus Schlesien – bei Pistritz-Deutsch Brod den Übergang über die Moldau (Demarkationslinie) zu den US-Befreiern zu ermöglichen. Als diese Ärmsten der Armen auf dem Fluß von US-Armisten regelrecht zusammengeschossen wurden, befahl ein Generalmajor der Infanterie, den sinnlos gewordenen Kampf einzustellen. Die sowjetischen Offiziere erklärten, nach dem Kriegsrecht könnten sie diese Kameraden sofort erschießen lassen. Ihre Frage nach dem Grund ihres Weiterkämpfens beantworteten sie: „Wir wollten die Flüchtlinge vor den tschechischen Banden retten!“ Die Offiziere nickten verständnisvoll und schlugen den am nächsten Stehenden auf die Schultern. „Karosch Soldaten!“ Sie verstreuten diese tapferen Kameraden auf die verschiedensten anderen Einheiten mit dem ganz ausdrücklichen Hinweis, niemals über diesen Vorgang zu sprechen. Alle Umstehenden klatschten dankbar Beifall.

Helmut Panzer, Locarno, Schweiz


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren