25.04.2024

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01.11.08 / »Alleingelassen« / Afghanistaneinsatz erneut in der Kritik

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-08 vom 01. November 2008

»Alleingelassen«
Afghanistaneinsatz erneut in der Kritik

Nach dem Tode zweier Bundeswehrsoldaten Ende Oktober ist die traurige Bilanz des deutschen Engagements in Afghanistan auf insgesamt 30 Gefallene angewachsen. Todesfälle, aber auch verletzte deutsche Soldaten nach einem Attentat machen es dem Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) noch schwerer, den in der deutschen Bevölkerung umstrittenen, erst vor wenigen Tagen verlängerten Auslandseinsatz zu rechtfertigen.

Nun erhebt jedoch der Vater einer der beiden gefallenen Soldaten bittere Vorwürfe. „Die Soldaten werden mit schlechtem Equipment in den Krieg ge-

schickt, und ein Krieg ist es in Afghanistan in jedem Fall, und dann werden sie dort alleingelassen“, sagt Michael Behlke. Sein Sohn Patrick starb zusammen mit seinem 22jährigen Kameraden Roman Schmidt und fünf afghanischen Kindern bei einem Selbstmordanschlag der Taliban.

Die aktuellen Todesfälle haben den Afghanistan-Einsatz auch unter einem anderem Gesichtspunkt außer der menschlichen Tragödie der Opfer in die Medien gebracht. „Der Krieg, der nicht Krieg heißen darf“, titelte beispielsweise der „Spiegel“ und beklagte, daß Jung zwar erstmals bei der Trauerfeier der beiden jungen Männer von „Gefallenen“ gesprochen habe, daß deutsche Engagement aber weiter als „Stabilisierungseinsatz“ oder „Friedenseinsatz“ bezeichne.                      Bel


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