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08.11.08 / Er jagte die Kommunisten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-08 vom 08. November 2008

Er jagte die Kommunisten

Der am 14. November 1908 in Grand Chute Wisconsin geborene Joseph McCarthy stammte aus einem gläubigen katholischen Elternhaus und war das fünfte von neun Kindern. Nach Schul- und Studienzeit arbeitete er erst als Anwalt, später als Richter. 1942 wurde er Soldat. 1947 wurde er für Wisconsin in den Senat gewählt. Dort forderte er alsbald ein Verbot der Kommunistischen Partei der Vereinigten Staaten von Amerika. Joseph McCarthys „Komitee gegen unamerikanische Umtriebe“ sensibilisierte die Gesellschaft für die Gefahren des Kommunismus. Junge und ehrgeizige Nachwuchspolitiker wie Richard Nixon und Robert Kennedy drängten sich bald danach, für sein Komitee zu arbeiten. Der damalige Chef der Schauspielergewerkschaft Ronald Reagan zählte ebenso zu seinen Freunden und Helfern wie der Filmproduzent Walt Disney. McCarthys Aktivitäten erfaßten alle Bereiche der Gesellschaft. Drei Millionen Bundesangestellte wurden auf Verbindungen zur Kommunistischen Partei der USA überprüft – rund 3000 verloren ihren Job. Nachdem Dwight D. Eisenhower Anfang 1953 ins Weiße Haus eingezogen war, ließ die Unterstützung für McCarthy nach. Die vom Establishment verfolgten Ziele waren erreicht; man brauchte ihn nicht mehr. Der „Job“ war erledigt. Am 2. Mai 1957 starb Mc Carthy an Hepatitis.        H. L. Seine Jagd war damit zu Ende. Die seiner Gegner gegen ihn begann erst.        Hans Lody


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