18.04.2024

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08.11.08 / ZITATE

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-08 vom 08. November 2008

ZITATE

Die hessische SPD-Landtagsabgeordnete Carmen Everts begründete ihre Weigerung, Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin zu wählen, mit ihrer grundsätzlichen Ablehnung der Linkspartei:

„Die Linke ist eine in Teilen linksextreme Partei, sie hat ein gespaltenes bis ablehnendes Verhältnis zur parlamentarischen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und ein problematisches Gesellschafts- und Geschichtsverständnis. Und ihr Ziel ist es, der Sozialdemokratie zu schaden.“

 

Der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, der wegen seiner Warnung vor Rot-Rot-Grün in Hessen aus der SPD ausgeschlossen werden sollte, gibt sich erleichtert:

„Ich mache aus meinem Herzen keine Mördergrube. Ich bin froh, daß der Kelch an uns vorübergegangen ist.“

 

Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) wandte sich in der „Bild am Sonntag“ (2. November) gegen eine staatliche Begrenzung von Managergehältern und nannte die Forderung danach „populistisch“:

„Mir ist wichtig, daß (Porsche-Chef) Wendelin Wiedeking in Deutschland arbeitet, hier Steuern zahlt. Bei 70 Millionen sind das schon mal 40 Millionen. Den Rest investiert er ebenfalls in Deutschland und sichert dadurch viele Arbeitsplätze in Deutschland. Und dann frage ich mich: Hätte VW ihm nicht 100 Millionen zahlen sollen? Dann hätte VW vielleicht Porsche, Mercedes und BMW übernommen, statt Porsche als dominierenden Aktionär zu haben.“

 

Der 78jährige Schriftsteller und Ex-Marxist Hans Magnus Enzensberger meint, daß es leicht sei, den Kapitalismus moralisch zu kritisieren. In „Spiegel-online“ gab er jedoch zu bedenken:

„Fatalerweise hat der Kapitalismus, wenigstens in unserem Teil der Welt, einen in der ganzen Menschheitsgeschichte nie dagewesenen Wohlstand hervorgebracht, auf den die meisten von uns höchst ungern verzichten würden. Sie brauchen dabei gar nicht an das Mittelalter denken. Das Beispiel der Weimarer Republik genügt. Wie hat die überwiegende Mehrheit damals gelebt? Winzige, stinkende Wohnungen, Außenklo, Koks aus dem Keller ...“

 

Der berühmte Börsenspekulant Andre Kostolany (1906–1999) hatte seine eigene, sarkastische Philosophie zu Politik und Börse, er spottete:

„Die größte Spekulation der Welt wäre es, einen Politiker zu dem Wert einzukaufen, den er hat, und ihn zu dem Wert zu verkaufen, den er sich selbst einräumt.“


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