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29.11.08 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-08 vom 29. November 2008

Leserforum

Christenmörder als Namensgeber

Zu: „120 neue Moscheen“ (Nr. 44)

Wenn ich mich in der islamischen Welt umsehe, sind das weitere 120 zuviel. Wir können doch unser Land und seine Menschen nicht „tolerant“ dem Islam ausliefern, während in den islamischen Ländern Christen verfolgt und getötet werden, von Religionsfreiheit keine Spur.

Unverständlich, daß Politiker sich dafür hergeben, den Islam in unserem Land zu fördern. Wenn wir wissen, daß die Moschee in Duisburg nach einem Christenmörder benannt wurde, muß doch jeder Nicht-Moslem, der an dieser Einweihung in Duisburg teilnahm, von allen guten Geistern verlassen worden sein.

Hein Stark, Ravensburg

 

 

Berliner CDU muß die Massen wieder erreichen

Zu: „Basis will Neuanfang“ (Nr. 45)

Das will die Basis der Berliner CDU sicher seit Jahren, ohne daß sie sich durchzusetzen vermochte. Das innere Gefüge der Partei ist so geartet, daß nur in Ausnahmefällen jemand in eine Spitzenposition kommt, die oder der nicht das Produkt von Kungelrunden geworden ist, in der die Interessen von Orts- und Kreisverbänden wichtiger waren als das, was nach außen hin geschlossen vertreten werden muß.

So konnte sich auch in Berlin ein Bündnis von SPD und PDS durchsetzen und Wowereit zum beliebtesten Politiker der Stadt aufsteigen. Natürlich taten die Tatsachen ein übrigens, daß im ehemaligen Ost-Berlin viele ehemalige Funktionäre der kommunistischen DDR zu Hause sind und die Begeisterung der Wiedervereinigung zu schnell erlosch oder zum Erliegen gebracht worden ist. Jedenfalls ist das ehemalige Ost-Berlin fest in linker Hand und Union und FDP finden sich nur unter „ferner liefen“.

Für viele West-Berliner, die noch nicht die Jahre des Eingeschlossenseins und der Schikanen an der Zonengrenze vergessen haben, ist das unerträglich. Aber da war lange niemand, der ihr Wollen politisch vertreten hätte. Pflüger war ein „Fehleinkauf“, und was sich sonst in den oberen Etagen der Partei tummelte, konnte auch keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken.

Nun scheint die Berliner Union endlich begriffen zu haben, daß es so nicht weitergehen darf. Hoffen wir!

Guntram Weissenberg, Berlin

 

 

Zu linksgestrickt

Zu: „Nähe zur SPD“ (Nr. 45)

Wir haben Freunde, die die evangelische Kirche nur deshalb verlassen haben, weil sie ihnen zu linksgestrickt ist, wofür auch Bischof Huber spricht, der ursprünglich auf dem Weg zu einem SPD-Mandat im Bundestag war.

Natürlich ist die evangelische Kirche nicht in ihrer Gesamtheit abzulehnen, aber man muß nicht unbedingt ihr Mitglied sein, um sich als Christ zu fühlen und im Sinne der Kirche zu handeln.

Über die Kernkraft kann man nun wirklich unterschiedlicher Meinung sein. Da kann eine Festlegung der ev. Kirche schon auf sehr deutlichen Widerspruch stoßen. Und auch der von uns allen gewollte Klimaschutz sollte offen und ohne Festlegung betrachtet werden.

Uta Herzel, Berlin

 

 

Zweifel bleiben

Zu: „Schlampig ermittelt“ (Nr. 45)

Haiders Tod wird immer von Zweifeln begleitet werden. Bei einer politisch so herausragenden Persönlichkeit hätte die untersuchende Behörde nicht den geringsten Zweifel aufkommen lassen dürfen. Nun haben die Zweifel ihre Anhaltspunkte gefunden und werden weiterwuchern. Allein die traurige Wahrheit bleibt: Haider, den Kärnten und Österreich noch lange gebraucht hätten, ist nicht mehr.

Karl-Heinz Linz, Lünen

 

 

Unterschiedliche Behandlung der Ortsnamen

Zu: Ortsnamen

Kürzlich besuchte ich eine neue Ferienanlage in Boltenhagen und war verwundert. Die zur Ostseeseite liegenden Gebäude wurden grundsätzlich, sicherlich zur einfacheren Findung, mit Bezeichnungen der alten Hansestädte versehen. So beispielsweise Rostock, Stralsund, Stettin, Danzig und so weiter. Doch plötzlich stockte mir der Atem! Für Memel liest man Klaipeda und für Königsberg Kaliningrad. An der Rezeption des Hotels, welche ich gleich ansteuerte, konnte mir die diensthabende Dame keine Antwort auf meine Frage geben, warum die Städtenamen so unterschiedlich behandelt wurden.

Ich empfinde diese unterschiedliche Beschriftung als skandalös. Vielleicht, so hoffe ich, kann die PAZ mit einer Kontaktaufnahme eine Änderung herbeiführen?

Übrigens, ich freue mich jede Woche auf Ihre Zeitung, lese sie seit 1958, 1956 flüchtete ich von Beckerwitz nach Hamburg. In der Firma, in die ich kam, gehörte Ihre Zeitung zum wöchentlichen Lesestoff. (Der Inhaber der Firma war aus Königsberg.) Nachdem ich inzwischen das Rentenalter erreicht habe, und die DDR wieder frei ist, lebe ich wieder hier in Beckerwitz auf dem elterlichen Hof und die Preußische Allgemeine Zeitung zog mit hierher.

Jochen Braunschweig, Beckerwitz

 

 

Pius XII. kannte die Verhältnisse in Deutschland

Zu: „Ein Papst, der es gut mit den Deutschen meinte“ (Nr. 42)

Ich habe mich sehr gefreut, in der PAZ diesen positiven Artikel von Rudolf Grulich über Papst Pius XII. zu lesen, nachdem er viele Schmähungen seines Pontifikats über sich ergehen lassen mußte, ganz besonders nach dem „Stellvertreter“ von Hochhuth, die die meisten Medien mit Häme – so hatte man den Eindruck – übernahmen.

Dort war weitgehend die Tatsache unterschlagen worden, daß nämlich dieser Papst durch seinen langjährigen Aufenthalt in Deutschland die damaligen Verhältnisse genau kannte. In diesem Artikel wurde sie dankenswerterweise eingehend erwähnt.

Trotz der verständlichen Bitterkeit unserer ehemaligen jüdischen Mitbürger, in ihrer furchtbaren Situation nicht mehr Hilfe erfahren zu haben, glaube ich, daß dieser gebildete und diplomatisch geschulte Papst genauestens überlegt und abgewogen hat, was zu jener Zeit zu tun möglich war, ohne noch weitreichendere Folgen heraufzubeschwören, abgesehen von den Hilfeleistungen, die er insgeheim bewirkte.

Im übrigen bin ich immer wieder überrascht von Artikeln in Ihrem Blatt, die man sonst nirgendwo sieht – danke!

Irmgard Stoschek, Wangen

 

 

Der Fall Danzig ist ungeklärt

Zu: „Heikle Reparationsfrage“ (Nr. 44)

Der 2+4-Vertrag von 1990 ersetzt nicht den 1953 noch erwarteten Friedensvertrag. 1945 beschlossen die Siegermächte, die Freie Stadt Danzig vorläufig polnischer Verwaltung zu unterstellen, bis zu einer endgültigen Regelung, die bis heute aussteht.

Da Danzig nicht zum Deutschen Reich in den Grenzen vom 31. Dezember 1937 gehört, ist es nicht Gegenstand des 2+4-Vertrages und des deutsch-polnischen Grenzbestätigungsvertrages.

Auch nach britischer Auffassung gehört Danzig nicht zu Deutschland. Die Festlegung der Westgrenze Polens zwischen Deutschland und Polen wird hiervon nicht berührt. Eine Behauptung, daß die polnische Herrschaft über die Freie Stadt Danzig als endgültige Territorialsouveränität anzusehen wäre, ist daher nicht schlüssig und wäre völkerrechtswidrig.

Gert-Hartwin Quiring, Wiesbaden

 

 

Roter Faschismus

Zu: „Rechtsextremen soll Wahlrecht gekürzt werden“ (Nr. 46)

Das dürfte nicht unserer Verfassung entsprechen und trägt für mich den Charakter eines roten Faschismus. Da wird doch auch der Wählerwille mißachtet! Eine andere Partei bekämpfen Demokraten mit Argumenten; sie überzeugen von sich. Wenn sie das nicht können, dann haben sie die Stärke ihres politischen Gegners zu verantworten. Nur Schwächlinge gehen dem Meinungskampf aus dem Weg und suchen Rettung in Verboten und Behinderungen der politischen Arbeit des Gegners.

In Berlin ist gerade ein obskurer Kampf entbrannt, in dem die Erben der SED gemeinsam mit der SPD versuchen, sich als etwas Besseres als die NPD darzustellen. In der NPD mögen ja Wirrköpfe oder auch Fehlgeleitete sein, doch ist diese Partei kein Wurmfortsatz der NSDAP. Die PDS/Linke hingegen ist von der Mutterpartei SED nicht zu trennen.

Walter Steinberg, Osnabrück

 

 

Hessen-SPD hat nichts zu bieten

Zu: „Ypsilantis Notnagel“ (Nr. 46)

Es ist kaum zu fassen, wie sich die hessische SPD präsentiert. Und es müßte doch wirklich mit dem Teufel zugehen, wenn CDU und FDP deren makabre Selbstdarstellung nicht für sich nutzen könnten.

Da rennt Frau Ypsilanti zweimal gegen die Wand und schickt dann einen Abklatsch von sich ins Rennen, der inhaltlich nichts anderes als sie zu bieten hat. Nur würde er wohl auch mit der CDU koalieren, wenn das zu einer Machtteilhabe führte.

Noch trüber gebärdete sich die Bundes-SPD. Müntefering betont alle Nase lang, daß es auf der Bundesebene keine Zusammenarbeit mit der Linkspartei gäbe, aber bedauerte, daß Frau Ypsilanti nicht mit Hilfe der hessischen Linkspartei Ministerpräsidentin geworden ist. Unglaubwürdiger geht es nicht, zumal ja in Berlin sogar die SPD mit der Linkspartei zusammen regiert.

H.-F. Kwasnek, Frankfurt

 

 

Freundschaft lebt

Zu: Fotos gesucht

Ivo Zheynow bittet jene, die Fotos und Erinnerungen aus Bulgarien von früher besitzen, ihm an folgende Postanschrift zu schreiben: Klub Freunde Deutschlands, Postfach 1, BG – 7006 Russe, Bulgarien. Ivo Zheynow plant, ein zweites Fotoalbum auf Deutsch und auf Bulgarisch zur erarbeiten. Die Deutsch-Bulgarische Kameradschaft lebt!

Anton Ratschew, Russe, Bulgarien

 

 

Das Eiserne Kreuz ist das deutsche Nationalsymbol

Zu: „Ehrenkreuz der Bundeswehr“ (Nr. 43)

Daß Sie als PAZ einen skandalösen Vorgang wie den Beschluß des Verteidigungsministeriums und des Bundespräsidialamts, von der Wiedereinführung des Eisernen Kreuzes Abstand zu nehmen und an dessen Stelle das nichtssagende Ehrenkreuz der Bundeswehr zu setzen, so unkommentiert hinnehmen, bestürzt mich. Der Verzicht auf die Wiedereinführung des Ordens des Eisernen Kreuzes als militärische Tapferkeitsauszeichnung ist der vorläufige Höhepunkt der nationalen Selbstentäußerung. Ihr Autor bestätigt das geradezu, indem er darauf verweist, daß man mit dem Ehrenkreuz dem Beispiel der US-Streitkräfte folge.

Das Eiserne Kreuz ist für mich das deutsche Nationalsymbol schlechthin. Seit seiner Stiftung zur Zeit der Freiheitskriege im Jahre 1813 ist es ungeachtet der zwischenzeitlich wechselnden Staatsformen immer für tapferes Verhalten vor dem Feind verliehen worden. Die Aufkündigung dieser ruhmreichen Ordenstradition ist eine Schändung des Andenkens Hunderttausender von deutschen Soldaten, die dem Vaterland tapfer gedient haben.

Im Übrigen ist das Ehrenkreuz im Vergleich zu der klassischen Schlichtheit des Eisernen Kreuzes gestalterisch gänzlich mißlungen. Es fehlt ihm, weil es in die Breite gestaucht ist, die Balance.

Manfred Lindenau, Steinfurt

 

 

Einseitige Polizei

Zu: „Nichts sehen, nichts hören, nichts tun“ (Nr. 41)

Zum Erleben Ihres Mitarbeiters bei der Vorführung des neuen RAF-Filmes passen zwei Meldungen der „Berliner Morgenpost“: „Razzia gegen Rechtsextreme“ und „Haßattacken in Kreuzberg“ (Extremisten zertrümmern Existenz eines Kleinunternehmers)

Die „Heimattreue Deutsche Jugend“ soll rechtsextrem sein, was eine Behauptung aus der linksextremen Ecke ist, die mit staatlicher Unterstützung den sogenannten Kampf gegen Rechts führt. Es ist makaber, wie die Linke es verstanden hat, selbst in der Deckung zu bleiben, obwohl es immer wieder Linksextreme sind, die Gewalt gegen andere Bürger ausüben. Die Polizei hat die Aufgabe, allen Feinden unserer demokratischen Ordnung entgegenzutreten und sie an ihrem Tun zu hindern. Wer hat zu verantworten, daß die Polizei ihre Aufgabe zu oft einseitig wahrnimmt?

Jörg Tilenius, Berlin

 

 

Masuren ist heute ein Land ohne Masuren

Zu: „Masuren wurden bespitzelt“ (Nr. 42)

Zu dem Artikel einige Anmerkungen über die Zwangspolonisierung der Masuren, wie ich dies nach 1945 in Nikolaiken erlebt habe. In Polen waren sich die Regierenden und alle gesellschaftlichen Bevölkerungsschichten seit 1918 einig, daß es keine deutschsprachigen „ethnische Minderheiten“ geben kann und soll. Die polnische evangelische Kirche hat dies unterstützt. In Nikolaiken war das Herr Pastor Wladyslaw Pielch, der seit Dezember 1946 das Pfarramt übernommen hat. Den Gottesdienst bei Beerdigungen und in weiteren Veranstaltungen hat er nur in polnischer Sprache abgehalten, gesungen haben wir nur deutsch. Der Herr Pastor stammte aus dem Teschener Gebiet, sprach also auch Deutsch, aber niemals mit uns.

In der Grundschule, auch im Religionsunterricht, wurde uns auch die Geschichte Masurens gelehrt. Der Tenor war: „Masuren ist Piastenland, somit urpolnisches Land und wir Masuren sind germanisierte Polen.“ Dies empfanden wir als demütigend, und das bis zum heutigen Tage.

Dies war auch ein Grund, warum die Masuren ihre Heimat (freiwillig oder unter Zwang) verlassen haben. Die masurische Bevölkerung betrug noch 1946 36 Prozent der Vorkriegsbevölkerung, im Kreis Sensburg sogar 65 Prozent. Der Exodus der Masuren verlief still und dauerte bis in das Jahr 1989 an. Masuren ist heute ein Land ohne Masuren. Wir Masuren haben nicht nur unsere Heimat, sondern auch unsere Geschichte verloren und bezahlen es mit dem Untergang unserer Ethnie. Ich kann sagen, von einer Masuren-freundlichen polnischen evangelischen Kirche habe ich nichts zu spüren bekommen.

Hermann Wank, Hafenlohr

 

 

Weiter so!

Betr.: PAZ

Ich bin viele Jahre Leser Ihrer Zeitung. Ich finde sie, besonders seit sie Preußische Allgemeine Zeitung heißt, sehr vielseitig. Kultur, Kunst, Geschichte, Politik, Literatur, das Leserforum und so weiter. Ausland nicht zu vergessen. Bleiben Sie weiter so!

Anne Cudell, Porto, Portugal


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