18.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
06.12.08 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-08 vom 06. Dezember 2008

Leserforum

Endlich die Mahnung auf dem Golm beherzigen

Zu: „Gedenkkultur“ (Nr. 47)

Gerade vor dem Hintergrund der Tragödie von Stalingrad sollte die Regierung in Berlin die Denkmal-Mahnung auf dem Golm ernstnehmen. Da steht nämlich zu lesen: „Nie wieder soll eine deutsche Mutter um ihren verlorenen Sohn weinen!“ Ich hoffe, das hat Horst Köhler gelesen und redet nun Angela Merkel und Genossen im Bundestag ins Gewissen – so diese eins haben und nicht an der Garderobe abgegeben haben. Es ist unglaublich, daß Deutsche als Hiwis / Söldner in fremde Angriffskriege geschickt werden, die in Nürnberg 1946 als Kriegsverbrechen deklariert wurden. Auch in den teuren Einsätzen am Horn von Afrika haben wir nichts verloren, die soll der selbsternannte Weltpolizist mit seiner Seemacht fahren. Bei uns kann des fehlenden Geldes wegen keine umfassende Armutsbekämpfung betrieben oder der Rezession wirksam begegnet werden, während in aller Welt Milliarden Euro verpulvert und unsere Jungens in Särgen heimgeholt werden!

Klaus Krech, Ahrensburg

 

 

PAZ nicht missen

Zu: „Wir Ostpreußen“ (Nr. 45)

Die oben genannte PAZ war eine große Überraschung für mich, denn sie enthielt einen Nachdruck von „Wir Ostpreußen“, Folge vom 1. Februar 1949. Es war eine große Freude, die erste Nummer von „Wir Ostpreußen“ in der Jubiläumsausgabe beigelegt zu bekommen.

Ich habe Das Ostpreußenblatt seit 1957 bei meinen Eltern gelesen und gesammelt. Später habe ich den Bezug übernommen. Mit 14 Jahren habe ich begonnen, und nun sind es schon 51 Jahre geworden, und ich möchte die PAZ / Ostpreußenblatt nicht missen.

Es wäre sehr gut, wenn Sie weitere Nachdrucke von „Wir Ostpreußen“ beilegen würden, dies würde bei vielen Lesern positiv aufgenommen werden. 

Klaus Josef Schwittay, Kierspe

 

 

Nicht allen Opfern des Volkes gedacht

Zu: „Gedenkkultur“ (Nr. 47)

Was Sie zum Volkstrauertag schreiben, hat mich gefreut. Als Leserin von Springers Zeitungen hatte ich den Eindruck, wir hätten es mit einem Gedenktag für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu tun.

Die Bundeswehr war auf dem jüdischen Friedhof gedenkend präsent: Bild auf den ersten Seiten. In den Zeitungen nur zugehörende Berichte. Und das war es dann.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich weiß, daß im Ersten Weltkrieg die deutschen Juden nicht anders als alle anderen Deutschen für ihr Vaterland gekämpft haben und gestorben sind. Sie waren Teil von uns und sind Teil unserer Trauer. Es ist schreck-lich, was mit unseren jüdischen Mitbürgern zwischen 1933 und 1945 geschehen ist.

In beiden Weltkriegen sind unzählige Deutsche für ihr deutsches Vaterland gestorben. Sie alle verdienen unsere Trauer und unser Gedenken, ausnahmslos. Das hat mir in Springers Zeitungen in Berlin gefehlt.

Maria Molnar, Berlin

 

 

Beste Wünsche

Zu: „Ein beispiellos ereignisreiches Jahr“ (Nr. 46)

Für die Stadtgemeinschaft Königsberg war ich Teilnehmer der Tagung der Ostpreußischen Landesvertretung in Bad Pyrmont. Dort hat sich auch der neue Chefredakteur der Preußischen Allgemeinen Zeitung vorgestellt. Ich darf Ihnen sagen, daß mir diese Ansprache und die Ausführungen über die schon durchgeführten und geplanten Änderungen der PAZ gefallen haben. Für Ihre Arbeit meine besten Wünsche!

Horst Warthun, Duisburg

 

 

Erinnerungen an die ersten Stunden der LO

Zu: „Die Heimat ist mitgewandert“ (Nr. 45)

Ich habe mich sehr gefreut über den Artikel von Ruth Geede, in dem sie von den Anfängen der Landsmannschaft Ostpreußen 1948 in Hamburg berichtet. – Ja, für die Erinnerungen an diese schwierigen Zeiten braucht man kein Tagebuch oder Notizen. Sie sind fest im Gedächtnis vorhanden. Und herzlichen Dank auch für einen Abdruck des ersten Heimatblättchens „Wir Ostpreußen“.

Ich kam 1949 aus der ,,Zone“, und für mich war die Tatsache, daß es hier einen Zusammenschluß der Ostpreußen gab, ein großartiges Erlebnis. Ab 1950 war ich dann Mitglied der Jugendgruppe und nahm als Vertreterin der Jugendgruppe an den Vorstandssitzungen der Landmannschaft (LO) teil. Ich habe dort viel über die Übernahme der Zeitung „Wir Ostpreußen“, die ja in Hannover von Horst Frischmuth gegründet wurde, erfahren. Auch erzählten mir andere Jungendgruppenmitglieder, daß sie Horst

Frischmuth bei dem Versand des Heimatblättchens in seiner kleinen Einzimmer-Wohnung geholfen haben. Natürlich war es für Frischmuth eine Enttäuschung, daß ihm seine Idee von der Hamburger Gruppe abgenommen wurde. Aber, wie er selber sagte, ging es um die Sache, und sein persönliches Interesse war zweit-rangig. 

Auch Gerhard Bednarski, der Schriftleiter, gehörte damals zum Vorstand der LO in Hannover. Auch Dr. Loeffke ist im Protokollbuch von 1948 erwähnt. Ja das handgeschriebene Protokollbuch der Hannoverschen LO ab 6. Januar 1949 hat Gerhard Schulz, der Schrift- und Kassenwart der Landesgruppe Niedersachsen, vor der Vernichtung gerettet. Dieses Protokollbuch ist nun bei mir gelandet und ich habe mir vorgenommen, Kommentare zu einzelnen Vorgängen, die ich noch miterlebt habe, als Ergänzung hinzuzufügen. Auch Nachlesen zu der großen Ostpreußenwoche in Hannover  (Ein Mitstreiter war mit den Tageseinnahmen verschwunden). Auch diese Veranstaltung wurde von Horst Frischmuth und seinen Helfern organisiert. Horst

Frischmuth verstarb Pfingsten 2008. Einen Nachruf von mir wurde im Ostpreußenblatt veröffentlicht.

Die Erstausgabe des Heimatblättchen „Wir Ostpreußen“ lege ich nun in das historische Protokollbuch und hoffe, daß auch nach mir irgend jemand noch Interesse daran hat.

R. Kulikowski-Saßnick, Hemmingen

 

 

Licht und Schatten sind gemischt

Zu: „Himmler an allen Kiosken“ (Nr. 46)

Da ich „Spiegel“, „Bild“ und „taz“ nicht lese, weiß ich nichts über Bilder aus der NS-Zeit, mit der diese Blätter ihre Seiten füllen. Ich vermag mir auch nicht vorzustellen, daß „Spiegel“-Leser mehr über die NS-Zeit als andere wissen, wenn man denn von der Wahrhaftigkeit des Wissens ausgeht.

Vermitteln deutsche Medien die Wahrheit über die NS-Zeit und haben sie den heutigen Deutschen ein zutreffendes Bild dieser Jahre deutscher Vergangenheit übermittelt? Ich meine Nein! Ich gebe aber zu, daß ich mir Filme oder Dokumentationen über die Zeit meiner Jugend nicht ansehe, weil ich grundsätzlich an ihrem Wahrheitsgehalt zweifle. Und wenn ich mich mit später Geborenen unterhalte, finde ich meine Meinung auch bestätigt.

Das Wissen der Heutigen beschränkt sich wesentlich auf die Verbrechen der NS-Zeit, die unserem Land zu ewiger Schande gereichen. Aber das Deutschland der Jahre 1933 bis 1945 war kein Hort des Verbrechens, da lebten Menschen, wie sie auch heute leben, die ihr Leben genießen und glücklich sein wollten. Und da lebte eine idealistische Jugend, die es wohl nie wiedergeben wird. Und da lebten Millionen Männer, die als Soldaten für ihr Land Einmaliges leisteten. Es gab keine Besseren als sie.

Und wie viele unserer Landsleute sind aus dem Krieg nicht zurückgekehrt, wie viele Frauen, Greise und Kinder verbrannten im Bombenhagel der feindlichen Luftflotten? Wie viele unserer Landsleute wurden bei den Vertreibungen ermordet, wie viele Mädchen und Frauen wurden vergewaltigt?

Für Mord und Vergewaltigung gibt es keine Entschuldigung, sie sind Verbrechen.

Natürlich gab es den Holocaust, die Verfolgung unschuldiger Menschen, für die gilt, daß schon ein unschuldiges Opfer eines zuviel ist. Und es gab sicher auch Deutsche, die davon wußten oder wegsahen, aber es gab auch andere wie mich, die nichts von alldem wußten, auch Alt-Bundespräsident v. Weizsäcker schrieb mir, daß er nichts von Konzentrationslagern gewußt habe.

Licht und Schatten sind gemischt, was gesehen werden muß, wenn Deutsche informiert sein wollen. Wer oder was da von Kios-ken grüßt, bringt uns nicht weiter.

Dieter Pfeiffer, Berlin

 

 

Autoindustrie muß sich selbst retten

Zu: „Autoindustrie droht tiefe Krise“ (Nr. 47)

Auch die Autoindustrie hat sich mit ihren Lobbyisten in diese Krise selbst hineingeritten. Das Jammergeschrei der amerikanischen Konzernbosse ist darum verlogen, aber auch die deutschen haben ausreichend Fehler gemacht, die staatliche Unterstützung verbieten.

Die Autoindustrie sollte sich schon selbst aus dem Keller helfen und zusehen, daß sie wieder bedarfsgerecht produziert. Natürlich werden Arbeitsplätze verlorengehen, aber was nützen sie, wenn sie sich nicht auf vorhandene Arbeit gründen.

Josef Schütz, Stuttgart

 

 

Lehren des Korans passen nicht in unsere Kultur

Zu: „Lehre des Propheten“ (Nr. 45)

Es steht eine ganze Menge im Koran, was nicht zu unserem Leben gehört und begründet, warum auch viele Deutsche die Ausbreitung des Islam mit großer Sorge betrachten. Wer wie ich weitere Moscheebauten in Deutschland ablehnt, denn wo sind die vergleichbaren christlichen in islamischen Ländern, der wird nicht gerade traurig sein, wenn der Moscheebauten unterstützende Schwulenverband mit dieser kalten Dusche bedacht wird. Daß im Islam Schwule nicht geschätzt werden, ist allerdings nicht gerade neu.

Hans-Joachim Bunzel, Stade

 

 

Rechtsverstoß

Zu: „Zur Reparationsfrage“ (Nr. 44)

Die PAZ bezeugt Sachkunde, aber mit der Aussage, daß wir durch den Zwei-plus-vier-Vertrag von 1990 einen Friedensvertrag ersetzt bekommen hätten, kann man nicht einverstanden sein. Diese gängige politische Meinung wird ständig verbreitet und soll von dem menschen- und völkerrechtswidrigen Annexionsverbot ablenken. Auch die Vertreibungs- und Eigentumsraube hängen hiermit zusammen. Nun glaubt selbst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in dem Richterspruch, die deutschen Heimatvertriebenen beiseite schieben zu dürfen. Es ist ein Rechtsverstoß, die Verbeugung vor der Macht. Aber denken wir daran, was Abraham Lincoln sagte: „Nichts ist endgültig geregelt, was nicht gerecht geregelt worden ist.“

Dietmar Neumann, Neu Wulmstorf

 

 

Staat muß sichern

Zu: „Die Politik kapituliert“ (Nr. 46)

Die Politik darf nicht kapitulieren, denn sie hat die Aufgabe, für die Sicherheit der Bürger zu sorgen, die dafür ja auch Steuern bezahlen und die Politiker wählen.

Im Prinzip stinkt der Fisch vom Kopfe her. Berlins Regierender Bürgermeister trägt die übergeordnete Verantwortung für die Stadt. Kommt er dieser nicht ausreichend nach, soll er sich bitte zum Teufel scheren und alle Pläne in Richtung Bund lassen. Eine solche Niete kann der Bund nicht brauchen.

Franz Persicke, Berlin

 

 

Hessen kann Opel kein Geld geben

Zu: „Der Abschwung ist da“ (Nr. 47)

Erlauben Sie mir eine Anmerkung zu Ihrem Artikel bezüglich der Finanzkrise bei Opel und der Versuche unserer Politiker, einen Zusammenbruch des Autobauers zu verhindern.

Sie schreiben, daß der hessische Ministerpräsident Koch „in die Schatulle griff“ und mit einer Bürgschaft von 500 Millionen Euro zur Rettung beitragen will.

Ich habe den bildlichen Ausdruck des Griffs in die Schatulle in letzter Zeit in diesem Zusammenhang einige Male gehört und vermisse eigentlich den Hinweis darauf, daß, nicht nur in Hessen, falls überhaupt noch vorhanden, ausschließlich restlos geleerte Schatullen aufzufinden wären. Hessens Finanzlage ist de-

saströs, auch in den Jahren Koch’scher Regierung stieg die Schuldenlast kontinuierlich an. Sollte das Land für die Bürgschaft geradestehen müssen, bliebe der gewohnte Weg der Neuverschuldung bei den angeblich an allem schuldigen Banken, oder der erneute Griff in die Schatulle des Bürgers über Steuer- und Abgabenerhöhungen.

Michael Möller, Frankfurt am Main

 

 

Kriminelle als Opfer ihrer Umwelt?

Zu: „Vandale statt Randale oder sind Graffiti Kunst?“ (Nr. 45)

Ein etwas eigenartiger Titel, der auch übersieht, daß die Vandalen keine Vandalen im Sinne heutigen Wortgebrauchs waren.

Aber es ist richtig, daß in unserem Land sehr viele junge Menschen ein untadeliges Leben führen, höflich sind, sich zu benehmen wissen und tolerant und hilfreich gegenüber ihren Mitbürgern sind.

Leider gibt es aber auch andere, die gewalttätig sind, Scheiben zerkratzen, Flächen verunstalten und Unsicherheit verbreiten. Das heimische Potential bekam kräftigen Migrantenzufluß, der das Ansehen von Migranten teilweise negativ beeinflußt hat.

Diese Gruppe trifft leider auch auf Politiker, Juristen und andere einflußreiche Gutmenschen, die im jugendlichen Kriminellen ein Opfer der bösen Umwelt sehen. Dieser Grundhaltung entspricht eine völlig unzureichende Täterbekämpfung.

Gerade der keine Grenzen respektierende Jugendliche muß aber lernen, Grenzen zu respektieren, deren Übertreten für ihn schmerzhaft ist!

Sigrun Holzer, Ludwigshafen

 

 

Ungenießbare »C-a-k-e«

Zu: „Sprüche to go“ (Nr. 41)

Nachdenklich stimmte mich der Artikel über die die deutsche Sprache verhunzende, von Anglizismen überbordende Werbesprache, die aus dem beabsichtigten zwiespältigen Sprachverständnis heraus das Konsumverhalten gewinnbringend beeinflussen soll. Ein im ersten Lese- und Hör-Moment ausgelöster Heiterkeitseffekt wirkt tatsächlich kaufmotivierend.

Eigentlich ist zu hoffen, daß diese „Englifizierung“ der Werbesprache bald auf der Stelle treten möge, und ein Werbeeffekt auch mit deutschen Vokabeln einträte, wie das schon früher war.

Benötigt Werbung eine Sondersprache? Aber die „Englisierung“ der Gegenwartssprache ist anscheinend wohl unaufhaltsam. Ob sie überdauert? Oder ist sie nur Jugendsprache oder Sprache der vermeintlich Junggebliebenen?

Ich erinnere mich eines vor fast 50 Jahren erlebten Moments während der Englischlektionen: Beim Vokabelabfragen an die Tafel gerufen zum buchstabengetreuen Aufschreiben des gelernten Wortes für den Begriff „Kuchen“, auf englisch c-a-k-e, löste der gestikulierende Vorsageprozeß plötzlich heiteres Gelächter aus, klang das doch, auf Deutsch ausgesprochen, wie etwas Ungehöriges, Unanständiges, jedenfalls absolut Ungenießbares. Die Motivation, Englisch zu lernen, war damit gefördert.

Cornelia Podehl, Frankfurt am Main

 

 

Wir brauchen eine Aufarbeitung der SED

Zu: Ehemalige Staatspartei SED, PDS, Linkspartei

Eine zügige und intensive Aufarbeitung der SED-Kader unterblieb, dies ist bis heute eine Fehlleistung der bundesdeutschen Justiz.

Ich stufe die Linke als Nachfolgepartei der SED ein, weil die SED nie aufgelöst, sondern lediglich in PDS und schließlich in die Linkspartei umbenannt und überführt wurde.

So entspricht die heutige Mitgliederstruktur einer „Nachhut ehemaliger SED-Funktionäre“. DKP-Kader und natürlich ehemalige Stasi-Obristen tummeln sich in den Reihen der SED, PDS, Linke und bilden ein wahrlich gefährliches Bündnis, das selbst vor der Verhöhnung von Stasi-Opfern nicht zurückschreckt.

Wir brauchen eine rechtsstaatliche Aufarbeitung der ehemaligen SED. Es würde weiterhin die Ehrlichkeit einer neuen demokratischen Entwicklung unterstreichen. Und es würde in unserm Land einer neuen, besseren Rechtskultur dienlich sein. Einer Kultur, die nicht das „Jetzt muß mal Schluß sein“ und „Wir können doch nicht ewig diesen alten Sachen nachlaufen“ zum Maßstab aller Werturteile macht, sondern kritische, objektive, nüchterne Aufarbeitung von Entwicklungen, die zum Unrecht geführt haben, und Ereignissen, die Unrecht beinhaltet haben.

Heute gibt es genug Menschen, die immer noch der proletarischen Diktatur nachtrauern und die SED verklären. Kein Wort mehr von Mauertoten oder von Bespitzelung, Verleumdung, Berufsverbot, Rechtsbeugung, Enteignung, Verfolgung Andersdenkender, Todesstrafe bis 1987. Dazu kommt noch der staatliche Menschenhandel im Auftrag der SED-Staatsführung, um ihre Geldgier an Devisen zu befriedigen (Freikauf durch die BRD). Die Reinwaschung der SED-Diktatur ist der erste Schritt in Richtung ihrer Rückkehr. Ich habe am 28. August 1968 die höchste Auszeichnung, die man in der ehemaligen DDR erringen konnte, nach Jahren Zuchthaus in Cottbus und Bautzen bekommen: die Entlassungsurkunde aus der Staatsbürgerschaft der  DDR.

Wir in Deutschland müssen gegen das Vergessen ankämpfen. Goethe sagte einmal: Wenn das Interesse schwindet, schwindet auch die Erinnerung.

Horst Anstatt, Heerlen, Niederlande

 

 

Alle sind gleich

Zu: „CDU für Gewerkschaftsbonus“ (Nr. 40)

Das halte ich für ausgemachten Blödsinn. Wenn Arbeitnehmer für ihre Arbeit einen Lohn erhalten, muß der für alle gleich sein. Es ist doch wohl ein ganz schlechter Witz, wenn das Mitglied der IG Metall für die geleistete Arbeit besser bezahlt wird als das Nicht-Mitglied. Wer auf diese Weise Mitglieder in seine Reihen pressen will, verdient nur Verachtung, und das gilt nicht minder für diejenigen, die diesen Unfug befürworten. Wenn die Gewerkschaften Arbeitnehmer nicht von sich überzeugen können, ist das ihr Problem. Dann müssen sie sich eben mehr Mühe geben und nicht zu unsauberen Tricks greifen.

Johann Hüter, Erfurt


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren