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06.12.08 / »Ein Leitmotiv: Schärfen wir unser Profil!« / Auszüge der Festansprache Wilhelm v. Gottbergs zum 60jährigen Bestehen der Landsmannschaft Ostpreußen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-08 vom 06. Dezember 2008

»Ein Leitmotiv: Schärfen wir unser Profil!«
Auszüge der Festansprache Wilhelm v. Gottbergs zum 60jährigen Bestehen der Landsmannschaft Ostpreußen

Die Landsmannschaft Ostpreußen hat in ihrer sechzigjährigen Geschichte viel erreicht. Gerade in diesem Jahr hatten wir wieder ein erfolgreiches Deutschlandtreffen in Berlin. Hunderte haben den Wunsch geäußert, daß in zwei Jahren ein weiteres Deutschlandtreffen standfinden möge. Das Jahrzehnt 1998 bis 2008 ging mit einem viel beachteten Empfang des bayrischen Ministerpräsidenten für die Mitglieder der OLV und weiterer Ostpreußen zu Ende. Die Landsmannschaft Ostpreußen hat noch eine beachtliche Stärke. Unsere wirtschaftliche Situation ist solide. Wir werden in wenigen Wochen eine Stiftung auf den Weg bringen, mit der in Zukunft ein Teil unserer Aktivitäten finanziert werden kann.

Mit unserer national-liberal ausgerichteten Wochenzeitung PAZ erinnern wir jede Woche an Ostpreußen und nehmen zu den politischen Fragen der Zeit Stellung. Unserer Zeitung verdanken wir die herausgehobene Bedeutung der LO. Wir werden auch zukünftig erfolgreich für Ostpreußen und die Ostpreußen sowie Deutschland wirken können, wenn wir geschlossen und einig bleiben.

In unserer Satzung heißt es: Die Landsmannschaft Ostpreußen wirkt an politischen, sozialen und kulturellen Fragen unserer Zeit mit. Deshalb treten wir auch für Ziele ein, die über die bekannten Vertriebeneninteressen hinaus gehen. Es ist in der heutigen Zeit sehr schwer, die Orientierung zu bewahren. Dies gilt besonders für junge Menschen.

Müssen wir Deutschen eigentlich immer noch mit der Lüge leben? Mit der Lüge, allein schuld zu sein am gesamten Elend im 20. Jahrhundert? Mit der Lüge, daß die Annexion der deutschen Ostprovinzen durch Hitlers Krieg gerechtfertigt war? Nein, dieser sogenannten korrekten politischen Sichtweise verweigern sich die Ostpreußen. Und wir schweigen nicht, wenn andere auf Unrecht neues Unrecht setzen und dabei für sich eine höhere Moral reklamieren.

Wir als Teil des deutschen Volkes wollen nicht unser nationales Bewußtsein endgültig opfern. Wir Deutschen wollen Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit für unser Volk und für Europa. Dieses Europa soll sich zu einer wirklichen Gemeinschaft der europäischen Völker verbinden.

Wir als Angehörige der Landsmannschaft Ostpreußen wollen unerschütterlich für die eigene Überzeugung eintreten. Wir wollen standfest an der Verbreitung der historischen Wahrheit über Ostpreußen und das wirkliche Ostdeutschland mitwirken. Dazu gehört, daß der Vorschlag für die Oder-Neiße-Grenze – der den Grundsätzen der Atlantik-Charta glatt ins Gesicht schlug – zuerst von den westlichen Staatschefs kam, nicht von Stalin.

Unser hörbarer Widerspruch ist geboten, wenn die Bewerberin für das Präsidentenamt, Frau Schwan, erklärt, daß das Erinnern an Flucht und Vertreibung eine Verschiebung der Verantwortung bedeutet. Diese Verschiebung der Verantwortung sei es, so Frau Schwan, die Unzufriedenheit sät und tief ungerecht gegenüber Polen ist.

Schärfen wir unser Profil. Wer zur Quelle will, muß gegen den Strom schwimmen. Wenn die Ostpreußen das nicht mehr vermögen, werden sie Treibholz und gehen im Strom des täglichen Getriebes unter.

Was hindert uns, im heutigen südlichen Ostpreußen ein ständiges Verbindungsbüro der Landsmannschaft Ostpreußen einzurichten?

Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu sind durch die EU gegeben. Es könnten allenfalls finanzielle Gründe sein. Diese Problem müßte sich trotz Finanzkrise lösen lassen.

Unser Profil schärfen muß ein Leitmotiv sein für das Leben der LO im siebten Jahrzehnt.

Foto: Klartext: Wilhelm v. Gottberg auf der Festveranstaltung


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