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06.12.08 / Kreuzzug gegen den Islam / Udo Ulfkotte kritisiert die Blauäugigkeit der Europäer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-08 vom 06. Dezember 2008

Kreuzzug gegen den Islam
Udo Ulfkotte kritisiert die Blauäugigkeit der Europäer

Dem Mann ist nicht zum Lachen zumute. Diesen Eindruck gewinnt jeder, der Udo Ulfkotte einmal in einer Talkshow oder bei einer Rede erlebt hat. Zu ernst ist sein Thema: die schleichende Islamisierung Europas, vor der der Autor eindringlich warnt. Muslimische Mitbürger haben bereits zur Ermordung von Ulfkotte und seiner Familie aufgerufen, die versteckt in einem Bergdorf leben muß.

Wer die Überschriften in Ulfkottes Buch liest, denkt sofort: Das kann doch nicht wahr sein! Sollte Schweden tatsächlich im Jahr 2040 eine islamische Bevölkerungsmehrheit haben oder in Norwegen der „Halbmond“ bald die Mitternachtssonne verdrängen, wie der Autor bildhaft behauptet? Daß in Frankreichs Vorstädten durch islamische und gewaltbereite Jugendliche eine Zeitbombe tickt, wissen inzwischen alle, die die Krawalle in den Vorstädten des Landes vor nicht langer Zeit verfolgten. Oder daß Brüssel demnächst eine islamische Stadt sein wird, weil dort bereits in diesem Jahr 57 Prozent der Neugeborenen dem Islam angehören? Wer heute durch Brüssel spazieren geht, sieht ganze Stadtviertel, die moslemisch geprägt sind.

Wie ein Rufer in der Wüste breitet Ulfkotte seine besorgniserregende Vision aus: Der Islam ist auf dem Vormarsch, das christliche Abendland dem Untergang geweiht. Was durch die Seeschlacht von Lepanto (1571) und durch die siegreichen Kämpfe der Christen (1529/1683) gegen die Osmanen vor Wien verhindert wurde, scheint jetzt Wirklichkeit zu werden. Sein Wissen hat der Autor aus eigener Erfahrung in islamischen Ländern und durch das Internet gewonnen. Die 400 Buchseiten sind gespickt mit über 800 Anmerkungen und Quellenhinweisen, hauptsächlich aus dem weltweiten Netz. Damit bewegt sich der Autor allerdings auf dünnem Boden. Bekanntlich kann man im Internet für alles und jedes Argumente und Belege finden. Und diese Informationen sind in der Regel äußerst flüchtig und nach einigen Monaten oder Jahren kaum noch nachprüfbar. Das schwächt die Darstellung und den Wahrheitsgehalt des Buches. Doch damit allein kann man Ulfkottes Kreuzzug gegen den Islam nicht abtun. Der Autor hat selbst als Auslandskorrespondent viele Jahre in islamischen, arabischen und europäischen Ländern verbracht. So konnte er sich ein eigenes Urteil bilden. Daß ein gelernter Kriminologe dabei akribisch vorgeht, dürfte selbstverständlich sein.

Der Stil des Buches ist durchweg von der Betroffenheit des Autors geprägt. Hier schreibt keiner, der Differenzierung und sachliche Abwägungen vorbringen will. Dabei wäre mit einer gründlicheren Recherche, einer ausgewogeneren Bewertung der gewonnenen Informationen dem Anliegen vielleicht besser gedient gewesen. Der Autor erwähnt aber auch, daß die in Schweden aufgenommen Christen aus dem Irak sich ähnlich integrationsfeindlich wie ihre islamischen Landsleute verhalten. Dies läßt dem Leser Raum für den Eindruck, daß es sich bei den geschilderten Problemen in schwedischen Vorstädten gar nicht um ein religiöses, sondern vielmehr um ein kulturelles Phänomen handelt. Hier prallen vielleicht, so wie es Samuel P. Huntington in den 90er Jahren voraussagte, Zivilisationen von Schweden und Irakern aufeinander, die einfach nicht zusammenpassen.

Die bei Europäern vom Autor kritisierte allzu große Blauäugigkeit und Toleranz gegenüber dem Islam erhielte durch eine sachlichere Darstellung und die gebotene Differenzierung mehr Bodenhaftung. Dies wäre auch dann hilfreich, wenn wieder einmal die Vertreter der deutschen Islamverbände die dargestellten Fakten von Ehrenmorden, Vergewaltigungen, Todesurteilen gegen Konvertiten, Zwang und Gewalt in den Familien rundheraus in der Öffentlichkeit abstreiten. Der „Untergang des Abendlandes“ ist schon oft prophezeit worden, jedoch haben die Warner bisher nicht recht behalten. Auch das könnte eine Frucht der Lektüre dieses aufrüttelnden Buches sein.   Hinrich E. Bues

Udo Ulfkotte: „SOS Abendland – Die schleichende Islamisierung Europas“, Kopp Verlag, Rottenburg 2008, geb., 416 Seiten, 19,95 Euro


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