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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-08 vom 13. Dezember 2008
Alltägliche Randale Was ist da los in Griechenland? Allenfalls wenn es um die Stabilitätskriterien des Maastrichter Vertrags zum Euro ging, las man über das Land. Daß die Griechen Probleme mit Inflation und Neuverschuldung haben, ist allseits bekannt. Daß es in Griechenland aber auch eine Masse an gewaltbereiten Autonomen gibt, hielten die Griechenlandkorrespondenten großer Medien offenbar nicht für berichtenswert. Dabei ist das nicht neu, wie nun bekannt wurde. Randalierende Jugendliche gehören zumindest in Athen seit Jahren zum Alltag. Ihre Taten sind Inhalt täglicher Meldungen in den Lokalteilen griechischer Tageszeitungen. Doch das Phänomen wurde offenbar dermaßen alltäglich, ja normal, daß der griechische Staat sich nicht berufen fühlte, etwas gegen die Vorfälle zu unternehmen. Jetzt wurden die aufs Lokale begrenzten Vorfälle zu einer nationalen Krise und nicht nur die Regierung in Athen, auch Brüssel und Berlin blicken überrascht auf die rauchenden Trümmer, die die plötzlich alles sehenden Fernsehkameras als Hinterlassenschaft der Randalierer in alle Welt senden. Die rund elf Millionen Einwohner Griechenlands, einer Wiege Europas, leben offenbar schon seit geraumer Zeit in einer von unhaltbaren Mißständen gebeutelten Republik. Daß sie weder ihre eigene Regierung noch die EU zum Handeln gebracht haben, verwundert am meisten. |
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