Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-08 vom 20. Dezember 2008
Nicht alles erledigt Mit der Zahlung von insgesamt 1,2 Milliarden Euro stellen die Behörden in Deutschland und den USA zwar ihre Korruptionsermittlungen gegen den Siemens-Konzern ein, doch damit ist das Unternehmen keineswegs aus den Schlagzeilen. Derzeit laufen noch etliche Strafverfahren gegen ehemalige Manager des Unternehmens. In Juristenkreisen wird davon ausgegangen, daß bereits in den ersten Januarwochen die nächsten Anklagen erhoben werden. Derweil freut man sich in München gleich doppelt. So kann die wegen der Landesbankkrise geschröpfte bayrische Staatskasse die von Siemens zu erwartenden 395 Millionen Euro Strafe wegen der Schmiergeldzahlungen gut gebrauchen. Und auch in der Münchner Anwaltskanzlei Stockmann & Kollegen freut man sich über unerwartete Ehre. Einer der ihren, der Anwalt Theo Waigel, von 1989 bis 1998 Bundesfinanzminister, wurde von Wa-shington zum unabhängigen Wächter über die Entwicklungen bei Siemens ernannt. Damit ist Waigel der erste Nicht-Amerikaner, der mit einer derartigen Aufgabe aus der US-Hauptstadt betraut wird. Der Vorschlag kam zwar von Siemens, die Tatsache, daß man in Washington darauf eingegangen ist, zeigt, wie sehr Waigel dort geschätzt wird. Bel |
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