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20.12.08 / Junge Ostpreußen feiern Advent in der Heimat / Langes Wochenende des BJO in Osterode – Vielfältiges Kulturprogramm

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-08 vom 20. Dezember 2008

Junge Ostpreußen feiern Advent in der Heimat
Langes Wochenende des BJO in Osterode – Vielfältiges Kulturprogramm

Unter der Führung des Bundes Junges Ostpreußen (BJO) haben junge Deutsche Ende November 2008 wieder das traditionelle Adventstreffen im ostpreußischen Osterode gefeiert. Das Ziel hieß: kulturelle Arbeit.

Um noch bessere Ergebnisse als im Vorjahr zu erzielen, begann das Treffen der ostpreußischen Jugend – anders als 2007 – bereits am Donnerstag und dauerte bis Sonntag. An der diesjährigen Veranstaltung nahmen mehr als 70 Jugendliche ab 16 Jahren teil. Die meisten kamen aus dem südlichen Ostpreußen; mehr Teilnehmer als in den Vorjahren reisten aus Westdeutschland an. Ein BJO-Mitglied machte sich sogar die Mühe, aus Tunesien anzureisen, um in Osterode dabeizusein. Motivation war also gegeben, gute Laune ebenfalls. Dafür, daß es so auch blieb, sorgte der Leiter Michael H. Kobus mit den beiden bei den Jugendlichen sehr beliebten Dozenten Lars Karrasch (Musik) und Gregor Swoboda (Volkstanz). Neben dem Singen und Tanzen war der menschliche Aspekt der Veranstaltung – Bekannte wiederzusehen und neue Gesichter kennenzulernen – wichtig, denn das Deutschtum läßt sich in Ostpreußen nur erhalten, wenn die heimatverbliebenen Deutschen zusammenhalten.

Am Freitag unternahmen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Wanderung zu der fast sechs Kilometer entfernt liegenden evangelischen Kirche in Kraplau. Das Ziel konnte sich sehen lassen – die gegenwärtig von den Methodisten betreute Fachwerkkirche aus dem 19. Jahrhundert beeindruckte alle. Im Anschluß gab es einen lustigen Grillabend mit viel Tanz und Gesang.

Am nächsten Tag war Kreativität gefragt: Jeder sollte etwas Herausragendes aus seiner ostpreußischen Gegend malen. Den Malwettbewerb gewann Johanna Emilian aus Allenstein, die auf eine wunderbare Art ihre Lötzener Heimat mit malerischen Mitteln darstellte.

Der Sonnabend, dessen Höhepunkt die abendliche Adventsfeier bildet, ist jedesmal ein besonderer Tag auf den Adventstreffen. Neben dem obligatorischen Tanzen und Singen wurde gebacken und gebastelt. In Osterode konnten die jungen Künstler unter der Leitung von Sabina Wylengowski ihr Basteltalent entdecken und etwas Unvergeßliches schaffen. Margarete Konkel leitete die jungen Bäckerinnen, die schmackhafte Weihnachtsplätzchen gezaubert haben. Die dritte Gruppe übte für die Adventsfeier einen besonders schönen Tanz. Wer männlich war und dessen Stärke in erster Linie im Singen lag, durfte für den abendlichen Auftritt des Männerchors proben.

Die Adventsfeier wurde durch einen eleganten Tanz eingeleitet. Anschließend sprach der für die Gemeinde Kraplau zuständige evangelische Pastor das geistliche Wort und führte so die Jugendlichen und anwesenden Gäste in den ersten Advent hinein. Für die Unterhaltung sorgte der besagte Männerchor, dessen ostpreußische Lieder alle Zuhörer beeindruckten. Ein fester Bestandteil der Adventsfeier ist der Brauch der im heutigen Ostpreußen völlig unbekannten Feuerzangenbowle. Insgesamt waren die Feierlichkeiten von besinnlicher und gemütlicher Stimmung geprägt.

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen, in der Hoffnung, daß man sich auf einer der zahlreichen Veranstaltungen des Bundes Junges Ostpreußen, spätestens aber auf dem nächsten Adventstreffen in Osterode wiedersehen würde.

Das Treffen der ostpreußischen Jugend in Osterode bietet den heimatverbliebenen Jugendlichen die Möglichkeit, zum ostpreußischen Deutschtum zurückzufinden. Deswegen ist es wichtig, daß die Veranstaltung, wie gewohnt, jedes Jahr stattfindet.        Raphael Schmelter

Foto: Mit der Quetschkommode: Musik war auch dabei


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