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20.12.08 / Es weihnachtet ... / Jedes Jahr zeigen Gerhart-Hauptmann-Haus und Haus Schlesien Passendes zum Fest

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-08 vom 20. Dezember 2008

Es weihnachtet ...
Jedes Jahr zeigen Gerhart-Hauptmann-Haus und Haus Schlesien Passendes zum Fest

Das Düsseldorfer Gerhart-Hauptmann-Haus und Haus Schlesien in Königswinter widmen dem Brauchtum einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt und eine sehenswerte Krippenschau.

Freunde des Gerhart-Hauptmann-Hauses, der Heimat verbundene Besucher und viele Jugendliche folgten am 1. Adventsonntag der Einladung der Düsseldorfer Kulturinstitution an der Bismarckstraße zum traditionellen Ost- und Mitteldeutschen Weihnachtsmarkt. Das Oberschlesische Landesmuseum, Haus Schlesien und die Kulturstube Herne waren ebenso präsent wie Verbände und Landsmannschaften. Sie alle zeigten unter dem Motto „Östliche Landschaften und Traditionen“ zum feierlichen Anlaß passende Exponate. Im Foyer zum Eichendorff-Saal waren Vertreter der Landsmannschaft der Rußlanddeutschen und der Bund der Vertriebenen mit einer Auswahl von Kunsthandwerkstücken, Büchern, Landkarten und nicht zuletzt kulinarischen Spezialitäten vertreten.

Im Eichendorff-Saal wiederum fand im feierlichen Ambiente ein abwechslungsreiches musikalisches Bühnenprogramm statt. Die Landsmannschaften Pommern, Oberschlesien, Westpreußen und Sudetenland zeigten regionaltypische Handarbeiten und boten weihnachtliche Kostbarkeiten an. Die Landsmannschaften Ostpreußen, Memelland, Schlesien, Siebenbürger Sachsen sowie der Bund der Danziger präsentierten in weiteren Räumlichkeiten des Hauses typisch vorweihnachtliche Produkte und originelle Geschenkideen.

Feierlich und besinnlich geht es auch im Haus Schlesien von Königswinter-Heisterbacherrott zu. Schon zum 15. Mal in Folge zeigt das Museum für schlesische Landeskunde noch bis Ende Januar 2009 eine Sonderausstellung mit Krippen und anderen typischen Weihnachtsdekorationen. In diesem Jahr ist die durch private Leihgaben erweiterte Ausstellung erstmals im großen Museumssaal zu sehen. Vorgestellt werden schlesische Weihnachtsbräuche, verschiedene weihnachtliche Dekorationen und nicht zuletzt süße Naschereien.

Im Mittelpunkt der Präsentation stehen rund 50 Weih­nachtskrippen. Wie im gesamten christlichen Abendland, war auch in Schlesien die Krippe ein fester Bestandteil der Weihnachtsdekoration und fehlte auch in keiner Stube. Als Vorbilder für die volkstümlichen Krippen dienten Kirchenkrippen und das jeweilige Umfeld der Bastler.

Das Haus Schlesien verfügt über eine umfangreiche Krippen-Sammlung unterschiedlicher Herkunft. Neben den überwiegend heimischen Darstellungen stammen einige Ausstellungsstücke aus der Sammlung des gebürtigen Breslauers Johannes Paul. Die ausgestellten Krippen sind aus Holz geschnitzt, aus Papier ausgeschnitten und koloriert, aus Ton oder Gips modelliert oder aus Garn geklöppelt. Hervorzuheben sind die Holzkrippe aus der Warmbrunner Holzschnitzschule, geschnitzte Krippen aus der Grafschaft Glatz und dem für seine Krippenkunst bekannten Grulicher Ländchen. Die in Bunzlauer Krüge eingebauten Miniatur-Krippen sowie ein Diorama sind weitere Besonderheiten.

Zu sehen sind auch Weihnachtszepter, die typisch für das protestantische Niederschlesien waren. Die Krippen- und Zepter-Schau wird durch schlesische Leckereien wie Pfefferkuchenmann, Liegnitzer Bombe und Neisser Konfekt ergänzt. Auch der vor allem bei Kindern beliebte Putzapfel wurde nicht vergessen.            Dieter Göllner

Foto: Alle Jahre wieder werden zur Adventszeit in vielen Wohnstuben die Krippen aufgestellt.


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