19.04.2024

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10.01.09 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-09 vom 10. Januar 2009

Aus den Heimatkreisen

GERDAUEN

Kreisvertreter: Arnold Schumacher, Hüttenstraße 6, 51766 Engelskirchen, OT Rümderoth, Telefon (02263) 902440. Gst.: Brigitte Havertz-Krüger, Büchelstr. 22, 42855 Remscheid, Tel. (02191) 5923487 (ab 19 Uhr), Fax (03222) 1024277, E-Mail: geschaeftsstelle@ kreis-gerdauen.de.

Nachruf auf Elsbeth Bruhn – Tief erschüttert haben wir erfahren, daß unsere liebe Heimatfreundin Elsbeth Bruhn nach langer schwerer Krankheit am 14. Dezember 2008 von uns gegangen ist. Mit Elsbeth Bruhn verliert die Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen eine hilfsbereite, freundliche und mit viel Güte ausgestattete Mitstreiterin, der die Belange des Kreises Gerdauen und seiner Menschen sehr am Herzen lagen. Als Elsbeth Raabe am 18. August 1930 in Brandenburg, Kreis Heiligenbeil, geboren, flüchtete sie im Februar 1945 mit ihrer Mutter und ihrer Schwester – der Vater und der 17jährige Bruder blieben beim Volkssturm zurück – über das Frische Haff nach Pillau und von dort per Schiff nach Swinemünde. In Schleswig-Holstein fand die Familie einen neuen Wohnort. 1949 heiratete Elsbeth Raabe den Bäckersohn Werner Bruhn aus Owschlag und arbeitete zunächst als Verkäuferin, später im öffentlichen Dienst. Der Unfalltod ihres Mannes 1967 war ein schwerer Schlag für sie. Sie lernte unseren langjährigen Kreisvertreter und heutigen Ehrenvorsitzenden Hans Ulrich Gettkant kennen, der ebenfalls 1971 seine Frau durch einen unverschuldeten Autounfall verlor. Seit 1972 lebten die beiden in einer Partnerschaft zusammen. Obwohl nicht aus dem Kreis Gerdauen kommend, unterstützte sie ihren Lebensgefährten bei seiner Tätigkeit für die Heimatkreisgemeinschaft nach Kräften und entdeckte dabei die Liebe zu unserem Heimatkreis und seinen Menschen. Ob beim Schreiben der Heimatbrief-Kassenberichte und anderer Schriftstücke, bei der Organisation der Hauptkreistreffen und unseres Standes auf den Deutschlandtreffen der Ostpreußen – Elsbeth Bruhn half, wo sie gebraucht wurde, und hielt dem Kreisvertreter den Rücken frei. Die große Bewährungsprobe kam 1995, als Elsbeth Bruhn sich kurzfristig entschloß, die Schriftleitung des Heimatbriefes von Marianne Hansen zu übernehmen, um dieses Aushängeschild der Heimatkreisgemeinschaft am Leben zu erhalten. Es sollte nur eine vorübergehende Tätigkeit sein, doch daraus wurden immerhin vier Jahre, in denen sie den Heimatbrief gestaltete und dafür viel Lob und Anerkennung unserer Landsleute erhielt. Bei all dem vergaß sie auch ihren eigenen Heimatkreis nicht. Für das „Heimatblatt des Kreises Heiligenbeil“ verfaßte Elsbeth Bruhn so manchen Beitrag. Ihre Verdienste um Ostpreußen würdigte die Landsmannschaft Ostpreußen 1996 mit dem Verdienstabzeichen und 1998 mit dem Ehrenzeichen in Silber. Die Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen hat Elsbeth Bruhn viel zu verdanken. Ihr Engagement, ihre freundliche und herzliche Art werden unvergessen bleiben. Wir trauern um eine treue Ostpreußin. Unser Mitgefühl in diesen schweren Stunden gilt den Angehörigen und besonders unserem Ehrenvorsitzenden Hans Ulrich Gettkant.

 

HEILSBERG

Kreisvertreter: Aloys Steffen, Telefon und Fax (02234) 71906, Am Clarenhof 18, 50859 Köln.

Reise zum Jubiläum 700 Jahre Stadt Heilsberg (Fortsetzung aus Folge 1) – Am Freitag, den 8. August rüsteten wir, nach der Fahrt zum Kloster Springborn und einer Mittagspause, zur Teilnahme am Festumzug vom Hohen Tor durch die Stadt zur Freilichtbühne beim Schloß. Es war immer schwüler geworden, und als nach und nach alle Teilnehmergruppen samt Kutsche für den jugendlichen Bischofsdarsteller (er symbolisierte den Bischof Eberhard von Neiße, 1301–1326) und Blaskapelle eingetroffen waren, ging ein prasselnder Gewitterregen herunter, vor dem man sich durch Plastikplanen und großen Schirmen zu schützen suchte. Doch Petrus ließ die Bischofsstadt nicht im Stich: Punkt 17 Uhr hörte der Regen auf, das Fest konnte beginnen! Die Ansprache des Bürgermeisters wurde leider nicht übersetzt; so hörten wir wohl das polnische Wort für „deutsch“ – aber worauf es sich bezog, wußten wir nicht. Später im Hotel sagte uns Herr Dittrich, daß die Gäste aus Deutschland vom Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft „Warmia“ Herrn Gerhard Wichowski begrüßt worden seien. Doch, wie dem auch sei: Wir waren beim Festumzug keine Zaungäste, sondern schlossen uns den Mitgliedern der deutschen Gruppe „Warmia“ an und bildeten die größte Einheit überhaupt. Fähnchen mit dem Heilsberger Wappen und den Jahreszahlen 1308–2008 schwenkend, wurden wir von der am Straßenrand zuschauenden Bevölkerung freundlich begrüßt und beklatscht, und eine eigene Marschmusik hatten wir auch durch „unseren Trompeter“, der sich der Melodie der Blaskapelle einzuklinken versuchte. Die Musikkapelle, die gleich hinter der „Bischofskutsche“ spielte, war schon fast am Markt angekommen, als wir uns beim Hohen Tor in Bewegung setzten. Auf der Festplatztribüne wurden die einzelnen Gruppen, wie russisch-preußische Soldaten von der Schlacht bei Heilsberg, kleine Kinder als Zwergengruppe der „Schlümpfe“, Folkloretrachten einzelner Schulen, eine Tanzgruppe, Johanniter-Unfallhilfe-Jugend, vorgestellt und preislich bewertet. Dabei erzielte den 1. Preis ein kleines Mädchen, das überzeugend kess als „Pippi Langstrumpf“ posierte.

Wegen der Mahlzeiten im Hotel und des eigenen Gruppenprogramms blieb wenig Zeit, an den sonstigen Festveranstaltungen der Stadt teilzunehmen. Am Sonnabend nahmen viele die Gelegenheit einer Führung durch das Schloß wahr und am Sonntag nach der Messe einen Bummels über den Markt, wo die Grundmauern des im Jahre 1865 abgebrannten Rathauses zum Wiederaufbau freigelegt werden, am Hohen Tor, wo Stände nicht nur Spezialitäten, sondern auch Alltäglichkeiten anboten. Auf der Bühne am Hohen Tor, das ist mit einem riesigen Stadtwappen geschmückt ist, zeigten Folkloregruppen ihr Können, unter ihnen auch das Blasorchester aus Werlte im Emslandkreis. Bekanntlich besteht eine Partnerschaft zwischen Lidzbark Warminski und Werlte. Vertreter der Partnergemeinde waren auch nach Heilsberg zu den Jubiläumsfeiern gekommen. Ein weiterer Gast war Pfarrer Dr. Claus Fischer aus Bad Iburg, der Sohn des letzten preußischen Landrats des Kreises Heilsberg (Dr. Ernst Fischer, 1928 bis Mai 1933). Heilsberg – 700 Jahre alt – mit vier heute noch bedeutenden und denkmalgeschützten Bauten: das Schloß, das Hohe Tor, die Pfarrkirche und die ehemals evangelische Kirche, ein Schinkelbau.

Die Sonntagsmesse in der Pfarrkirche zu Heilsberg gestaltete sich zu einem Festgottesdienst der ehemaligen Bewohner. Zu diesem Zweck war auch der Visitator der Ermländer, Msgr. Dr. Lothar Schlegel, angereist, der die heilige Messe mit dem Ortspfarrer Erzpriester Domherr Janusz Wyszczynski und den nach Heilsberg gekommenen Geistlichen Pfarrer Dr. Fischer, Pfarrer Müller, Pfarrer Margenfeld sowie Domherr Schmeier zelebrierte. Bei den Meßtexten, den Gesängen sowie der Predigt wurde der Tatsache Rechnung getragen, daß die Besucher des Gottesdienstes sich aus Polen und Deutschen zusammensetzten. Wahrlich eine beeindruckende Feier. Um 16 Uhr fand dann eine Ermländische Vesper in der Neuhöfer Kreuzkapelle statt, anschließend gingen wir mit den Geistlichen an den neuen Gedenkstein auf dem Waldfriedhof. Um 19 Uhr fanden wir uns im Hotel zum Abschiedsabend zusammen, daran nahmen Msgr. Dr. Schlegel und weitere Geistliche sowie der Vorstand der Heilsberger Kreisgemeinschaft mit ihren Frauen und Einzelreisende teil. Nach den verschiedenen Festansprachen mußte sich der Visitator Msgr. Dr. Schlegel leider verabschieden, weil er noch zur Übernachtung nach Braunsberg fahren mußte, um am nächsten Tag Verpflichtungen in Danzig nachzukommen. Mit allerlei Beiträgen, Ostpreußentypisches und Sonstiges, vorgetragen von Mitreisenden, darunter eine kurze Lesung humoriger eigener Gedichte von Herrn Hermann Wischnat, und mit Gedichten von Arthur Hintz, sein Sohn Wolfgang war unter uns, und von Paul Scholz wurde an diese verdienten Heilsberger erinnert. Am Montag, den 11. August war schon der letzte Tag in Heilsberg, den wir mit einer kleinen Wanderung am Vormittag, angefangen an der „Poggenteichbrücke“, durch das zwar naturgeschützte, aber leider enttäuschend verwilderte Simsertal begannen. Noch vor ein paar Jahren waren die alten Spazierwege wieder einigermaßen begehbar gemacht worden und ein Rundgang möglich, jetzt ist wieder alles weitgehend zugewachsen, die Knüppeldämme über die Feuchtstellen sind verfault und eingebrochen, der Talgrund ist verwildert. Anscheinend gehen die jetzigen Bewohner nicht mehr, wie wir früher, dort regelmäßig spazieren, und auch die Badestelle am „Pferdefuß“ scheint inzwischen von der polnischen Jugend aufgegeben worden zu sein. Hinter dem „Teufelsloch“, ungefähr in Nähe der ehemaligen Skisprung­schanze, bogen wir nach oben Richtung „Fichtenberg“ ab und kamen am zugewachsenen „Herzliebchenteich“ vorbei, dann durch ein neu erstandenes, ansehnliches Villenviertel mit gepflegten Gartenanlagen in Hotelnähe wieder heraus. Mit einem nachmittäglichen Dankgottesdienst in der Reichenberger Kirche, der Heimatkirche von Herrn Pfarrer Müller, dessen Eltern noch ihr Grab auf dem nahen Friedhof haben, endete der Abschiedstag.

Über Wormditt, hinter Basien die Passage überquerend, an der Ruine des Schlosses Schlobitten vorbei verließen wir Ostpreußen, und durch Hinterpommern (zum Beispiel Falkenburg) erreichten wir am späten Abend Stettin zur Übernachtung. Als das Ermland verlassen wurde, erklang ein letztes Mal auf dieser Treue-Jubiläumsfahrt das Ermlandlied: „Mein Ermland will ich ehren, so lang’ ich leb’ und bin …“ Das bleibt, auch wenn am nächsten Tag alle wieder in ihre weit über Deutschland verstreuten jetzigen Daseinsorte strebten. Auch an dieser Stelle sei dem Initiator dieser Reise, der auch für die Durchführung verantwortlich war, August Dittrich, herzlich gedankt. Bleibt noch anzufügen, daß der Dienstag mit den hochoffiziellen Feierlichkeiten ausgefüllt war, an denen auch Vertreter der Kreisgemeinschaft teilgenommen haben. Zum 700. Jahrestag der Gründung der Stadt Heilsberg kamen die höchsten Vertreter der katholischen Kirche Polens mit dem polnischen Primas, Kardinal Josef Glemp, der in der Pfarrkirche einen Dankgottesdienst leitete, in dem der Erzbischof von Krakau, Kardinal Stanislaw Dziwisz, die Predigt hielt. In der feierlichen Sitzung des Stadtrates im Remter des Schlosses erhielten das Ehrenbürgerrecht: Kardinal Stanislaw Dziwisz, der ermländische Metropolit Ziemba, der Bischof des polnischen Militärs Tadeus Zploski, Bischof Julian Wojtkowski, Senatsmarschall Bogdan Borusewicz und der ermländisch–masurische Woiwodschafsmarschall Jacek Protas. Die Medaille verdienter Bürger von Heilsberg wurde dem Woiwodschaftsmarschall Jacek Protas und dem Kardinal aus Krakau verliehen. Der Festtag endete mit einem Ball im Schloß und einem grandiosen Feuerwerk.

 

KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (02161) 895677, Fax (02161) 87724. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (0571) 46297, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Eine Busreise nach Rauschen und Königsberg (8. bis 17. September 2009) – Eine zehntägige Busreise nach Rauschen und Königsberg vom 8. bis 17. September. Abfahrt ab Duisburg, 6 Uhr, Westeingang. Mit Zwischenübernachtung in Schneidemühl, Hotel Rodlo. Weiterfahrt nach Marienburg (Fotostopp) und Braunsberg. Dort erwartet die Reisegruppe die russische Reiseleiterin Nadja zwecks beschleunigter Abfertigung. Drei Übernachtungen in Rauschen im Hotel Universal. Von dort aus werden Tagesausflüge unternommen. Am 12. September fährt die Gruppe nach Pillau und dann nach Königsberg, wo man im Hotel Kaliningrad Quartier bezieht. Dort bleiben die Reiseteilnehmer bis zum 16. September. Der 16. September ist der Abreisetag, um 8 Uhr geht es vom Hotel zum Grenzübergang Braunsberg und von dort in Richtung Stettin (letzte Übernachtung). Weitere Informationen und das komplette Programm sowie Unterlagen für die Anmeldung erhalten Sie bei Willi Skulimma, Aackerfährstraße 59, 47058 Duisburg, Telefon (0203) 335746.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg.

Ortsvertreter umgezogen – Ortsvertreter Heinz Purwin aus Steinberg ist umgezogen. Seine neue Anschrift lautet: Römerstraße 44, 52064 Aachen, Telefon (0241) 75110. Ortsvertreter Purwin lädt jetzt schon alle Steinberger für den 15. bis 17. Mai zu einem Ortstreffen nach Schieder-Glashütte ein.

 

MEMEL

HEYDEKRUG

POGEGEN

Kreisvertreter Stadt: Hans-Jörg Froese. Land: Ewald Rugullis, Heydekrug: Herbert Jaksteit. Pogegen: Gerhard Schikschnus, Geschäftsstelle für alle vier Kreise: Uwe Jurgsties, Kirschblütenstraße 13, 68542 Heddesheim, Telefon (0621) 723636 (d), Fax 723637.

60 Jahre Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise e.V. (AdM) (Fortsetzung aus Folge 51/52) – Ein weiterer Höhepunkt war das 750-jährige Stadtjubiläum 2002, zu welchem die AdM u.a. zu einer Festveranstaltung ins Memeler Theater geladen hatte. Bürgermeister, Stadtverordnete, die Kreisverwaltung sowie der Deutsche Botschafter aus Vilnius wohnten den Veranstaltungen bei. Durch Spenden der Memelländer konnte aus Anlaß des Jubiläums der Stadt eine Bronzestatue (eine lebensgroße Frau mit Kind an der Hand) mit denn Titel „Abschied“ übergeben werden, die vor dem Memeler Bahnhof einen würdigen Platz gefunden hat und auch von den heute in Memel wohnenden Bürgern sehr positiv angenommen wurde.

Neben all den genannten Veranstaltungen und Aktivitäten dürfen die von der AdM durchgeführten humanitären Hilfs­transporte in das Memelland nicht unerwähnt bleiben. Wurde 1959 mit Lieferungen per Seecontainer begonnen, folgten nach der Eigenständigkeit Litauens Transporte per Lkw. Mit diesen Hilfstransporten wurden nicht nur unsere Landsleute, sondern  auch litauische Bürger, Kranken- und Waisenhäuser, Kinder- und Altenheime mit Lebensmitteln, Bekleidung, Möbeln, Medikamenten, medizinischen Geräten und Krankenbetten bedacht. Der Wert der gesamten Lieferungen beläuft sich auf mehrere Millionen Euro. Die Transportkosten wurden von der AdM und mit Mitteln der Bruderhilfe der Landsmannschaft Ostpreußen finanziert. Auch heutzutage ist es leider noch erforderlich, Beträge der Bruderhilfe und Sachspenden über die Kreisvertreter an bedürftige Landsleute zu verteilen, zu denen auch „Wolfskinder“ zählen.

Durch Ortsgemeinschaften und Kirchspiele der AdM wurden und werden mit viel Fleiß, Arbeit und Geld Kirchen im heutigen Litauen restauriert sowie Museen und Heimatstuben eingerichtet/unterstützt, so in Nidden, Schwarzort, Dawillen, Saugen, Kisten, Russ, Heydekrug, Pogegen, Wannaggen, Nattkischken, Wischwill und Willkischken. Von Anfang an herrschte zwischen der AdM und den Menschen und Partnern in Litauen ein sehr gutes Einvernehmen und Vertrauensverhältnis. Daß die AdM ein ernsthafter Partner ist, zeigt auch die zwischen der AdM und den Stadtverwaltungen von Memel und Mannheim 2002 unterzeichnete Städtepartnerschaft, in der die AdM als fester Partner und Vermittler beider Städte eingebunden wurde. Dieser Grundtenor begründete den Dank des Bundesvorsitzenden beim litauischen  Botschafter, stellvertretend für alle am Entwicklungsprozeß beteiligten Behörden, Kommunen und Bürger Litauens. Alle unsere bisherigen und zukünftigen Aktivitäten dienen der Verständigung, was sich auch in einer von der AdM bereits im Jahr 1991 verabschiedeten Resolution widerspiegelt. Ich zitiere: „Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der damit verbundenen Festschreibung der deutschen Ostgrenzen durch die derzeitigen führenden Politiker in Ost und West sind die Aufgaben der Vertriebenenverbände nicht beendet …“ Sie haben vielmehr eine neue Sinngebung erhalten, die darin gipfelt, bei der Neugestaltung der Beziehungen zu den Völkern Osteuropas aktiv mitzuwirken und eine wichtige Brückenfunktion zu übernehmen. Hierzu gehört auch, die deutsche Kultur im Osten unseres Kontinents wieder zu beleben und die dort vorhandenen Kulturgüter ins Bewußtsein der Völker zu bringen.

Er schloß unter anderem mit der Feststellung: „Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Landsleute, ich glaube mit Recht behaupten zu können, daß wir damals wie heute nach der genannten Resolution gehandelt und gewirkt haben und Brückenbauer zwischen unseren Völkern sind. Die oftmals geäußerten negativen Behauptungen, die Vertriebenen seien rückwärtsgewandt, ewig Gestrige oder sogar Revanchisten, treffen auf uns in keiner Weise zu. Wer sich mal intensiv mit der Arbeit und Leistung der Vertriebenen auseinandersetzt, kann sich vom Gegenteil überzeugen. So wünsche ich mir, daß Ostpreußen und das Memelland auch in der Zukunft in den Köpfen und Herzen der Menschen weiterleben, sich im Bezug auf das Memelland die litauische Bevölkerung des Ursprungs ihrer heutigen Heimat bewußt ist und alle, hüben wie drüben, sich zur geschichtlichen Wahrheit beider Seiten ohne Wenn und Aber bekennen.“ Dem feierlichen Anlaß entsprechend, wurde die Veranstaltung mit heimatlichen Klängen des Ostpreußenchors Hamburg und durch besinnliche Gedichte von Ingrid Koch, welche Herbert Tennigkeit mit inniger Sprache vortrug, bereichert. So wurden die Gedanken an 60 Jahre AdM und die glücklichen Zeiten in der geliebten Heimat auf wundervolle Art und Weise zurückgeführt. Bei guter Stimmung verweilten die Memelländer bis zum späten Nachmittag im Logenhaus, um zu plachandern und ihre Bekanntschaften zu pflegen.

 

TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Ulrich Depkat, Gartenstraße 21, 26180 Rastede, Telefon (04402) 695727, Fax: (04402) 972237. Geschäftsstelle: Telefon (0431) 77723 (Anrufbeantworter), Diedrichstraße 2, 24143 Kiel.

Stadtvertretung – Die gemäß Paragraph 9 der Vereinssatzung der Stadtgemeinschaft Tilsit e. V. nominierten Mitglieder Vera Jawtusch und Ingolf Koehler gelten nunmehr als gewählte Stadtvertreter. Einsprüche oder Gegenvorschläge sind in der gesetzten und im Ostpreußenblatt veröffentlichten Frist nicht eingegangen. Die Stadtvertretung setzt sich zusammen aus Hans-Axel Benger, Traure Englert, Horst Gelhaar, Horst Haut, Vera Jawtusch, Ingolf Koehler, Annemarie Plagemann und Karla Rintschenk. Den Vorsitz führt gemäß Paragraph 7.1 der Satzung der Erste Vorsitzende Ulrich Depkat, im Verhinderungsfall sein Stellvertreter, der Zweite Vorsitzende Hanz Dzieran.

 

TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Hartmut Preuß, Hordenbachstraße 9, 42369 Wuppertal, Telefon (0202) 4600234, Fax (0202) 4966981. Geschäftsstelle: Eva Lüders, Telefon/Fax (04342) 5335, Kührenerstraße 1 b, 24211 Preetz.

Ostpreußenfahrten 2009 – Auch für dieses Jahr bietet die Kreisgemeinschaft wieder zwei ihrer beliebten Busreisen in die Heimat an. Die erste Fahrt ist eine neuntägige Reise und geht vom 18. bis 26. Juni. Reiseleiterin ist Eva Lüders. 1. Tag: Fahrt ab Hannover über Berlin mit Zustiegsmöglichkeiten entlang der Fahrroute bis nach Thorn. 2. Tag: Nach dem Frühstück unternehmen Sie eine Führung durch die restaurierte Altstadt von Thorn. So werden unter anderem das Rathaus mit dem Nicolaus-Copernicus-Denkmal davor, die Marien- und Johanneskirche und Weiterreise an der Weichsel entlang und über Marienburg (Fotostopp) an der imposanten Burganlage. Anschließend erreichen Sie den polnisch-russischen Grenzübergang, wo Sie bereits Ihr deutschsprachiger Betreuer erwartet. Weiterfahrt nach Ragnit. 3. Tag: Heute steht eine ganztägige Rundfahrt durch den Kreis Tilsit-Ragnit mit Besuch der Hauptkirchspielorte auf dem Programm. Die genaue Route zu den einzelnen Kirchspielen wird je nach Zusammensetzung der Gruppe festgelegt. Zum Abschluß des Aufenthaltstages erreichen Sie Tilsit. Bei einer Stadtführung kann man die einstige Schönheit dieser Stadt an der Memel erahnen. 4. Tag: Zur freien Verfügung mit Möglichkeit zu eigenen Unternehmungen. Dazu steht Ihnen vor Ort unserer bewährter Taxiservice zur Verfügung. 5. Tag: Heute geht es über die Grenze (Luisenbrücke) in das Memelland, wo Sie in Heydekrug die Kirche besichtigen. Anschließend Fahrt Richtung Kuvertsort / Minge, wo bereits ein Schiff für einen Ausflug durch das Memeldelta Richtung Kurisches Haff wartet. Unterwegs gibt es ein zünftiges rustikales Picknick. Anschließend Weiterfahrt bis nach Memel. Bei der Führung sehen Sie die restaurierte Altstadt, deren Zentrum der Theaterplatz mit dem Simon-Dach-Brunnen mit der Figur vom Ännchen von Tharau bildet. Anschließend Fährüberfahrt zur Kurischen Nehrung und Weiterfahrt bis Nidden, wo Sie Ihr Hotel für die kommenden zwei Nächte beziehen. 6. Tag: Nach dem Frühstück stehen eine Ortsbesichtigung zu Fuß und Nidden auf dem Programm. Das ehemalige Fischerdorf am Kurischen Haff ist heute der schönste Ferienort Litauens. Die einzigartige Natur zog in der Vergangenheit viele Künstler an. Einer der prominentesten Besucher war Thomas Mann, der sich hier ein Ferienhaus errichten ließ. Am Nachmittag bleibt Zeit zur freien Verfügung. Auf der Kurischen Nehrung wird in dieser Zeit die Johannesnacht mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. Erleben Sie gemeinsam mit den Einheimischen und Gästen diese stimmungsvolle Zeit. Übernachtung in Nidden. 7. Tag: Rückreise in den russisch verwalteten Teil der Nehrung. Weiterfahrt vorbei an Königsberg und über die russisch-polnische Grenze nach Frauenburg. Hier werden sie an der imposanten Burganlage des Frauenburger Domes zu einer Führung durch die einstige Wirkungsstätte von Copernicus erwartet. Anschließend Schiffsfahrt von Frauenburg über das Frische Haff bis nach Kahlberg auf der Frischen Nehrung. Gegen Abend erreichen Sie Elbing zur Übernachtung. 8. Tag: Nach dem Frühstück Fahrt nach Danzig, Bei einem Rundgang durch die Altstadt erleben Sie den Langen Markt mit dem Artushof, die einzigartige Mariengasse und die Marienkirche, eine der größten Backsteinkirchen Europas. Anschließend führt Sie die heutige Etappe in die schöne Landschaft Kaschubiens. Sie besuchen unter anderem Karthaus mit der sehenswerten Klosterkirche, die vielen nicht zuletzt aus der Verfilmung des Romans „Die Blechtrommel“ bekannt ist. Bei der geführten Rundfahrt durch das noch weitgehend vom Massentourismus verschonte Kaschubien erleben sie eine ursprüngliche Landschaft wie in längst vergangener Zeit. Anschließend letzte Zwischenübernachtung in einem pommerschen Schloßhotel. 9. Tag: Rückreise nach Deutschland, Weitere Anfragen für diese Reise an Eva Lüders, Telefon und Fax (04342) 5335, E-Mail: eva.lueders@arcor.de

Zweite Ostpreußenreise – Die zweite Fahrt ist eine zehntägige Reise vom 6. bis 15. Juli 2009. Die Reiseleitung hat Klaus-Dieter Metschulat. Neben dem Besuch Ihrer Heimatdörfer erwarten Sie vielfältige Sehenswürdigkeiten und einmalige Naturlandschaften. Die erlebnisreiche und informative Reise geht in Mönchengladbach-Rheydt los und führt über Neuss, Bochum, Hannover, Berlin zur Hotelübernachtung nach Schneidemühl. Weitere Zusteigmöglichkeiten sind an den Raststätten entlang der Autobahnstrecke möglich. Am nächsten Tag werden wir die Marienburg anfahren. Über Elbing und den Grenzübergang Braunsberg / Heiligenbeil fahren wir in das Königsberger Gebiet. Wir werden uns in dem erst vor kurzem hervorragend renovierten Hotel Rossia in Tilsit einquartieren oder, falls gewünscht, im Hotel Kronos in Ragnit. An den nächsten beiden Tagen haben Sie Gelegenheit, Ihre Heimatdörfer aufzusuchen. Taxen können vermittel werden. Alternativ bieten wir Tagesausflüge an. Vorgesehen sind: eine Stadtführung durch Tilsit, Fahrt nach Breitenstein (ostpreußisches Heimatmuseum), Besichtigung des  Pferdegestüts Georgenburg, Stadtrundfahrt Insterburg, Weiterreise nach Gumbinnen (Salzburger Kirche) und Pillkallen / Schloßberg. Am anderen Tag geht die Fahrt durch die Elchniederung zu einer ausführlichen Stadtbesichtigung nach Königsberg. Am 5. Tag fahren wir über die Königin-Luisen-Brücke – durch das Memelland – über Heydekrug nach Memel. Im Anschluß einer Stadtbesichtigung setzt der Bus mit einer Fähre auf die Kurische Nehrung über. Abendessen und Übernachtung in Nidden. Zwei Tage bleiben wir in Nidden. Der Aufenthalt hier, inmitten eines überwältigenden Naturschutzgebiet ist einer der Höhepunkte der Reise. Wir werden die „Hohe Düne“ kennenlernen, die höchste Wanderdüne Europas, mit einem einzigartigen Ausblick über die Landschaft der Kurischen Nehrung. Zu Fuß werden wir zu einer Ortsbesichtigung durch Nidden gehen und dabei so manches Schöne und Reizvolle entdecken. Vorgesehen ist auch eine Schiffsfahrt übers Kurische Haff sowie ein Ausflug nach Schwarzort zum berühmten „Hexenberg“ mit seinen Holz­skulpturen aus der litauischen Märchen- und Sagenwelt. Ebenso bietet sich in diesen Tagen Gelegenheit, am Strand der Ostsee nach Bernstein Ausschau zu halten. Am 8. Tag beginnt die Rückreise, sie geht heute bis Danzig, unterwegs besuchen wir die Vogelwarte Rossitten, und wenn es die Zeit erlaubt, das Ostseebad Rauschen. In Frauenburg wird ein Fotostopp eingelegt. Am nächsten Morgen steht eine Besichtigung der Altstadt Danzigs auf dem Programm, anschließend fahren wir zur Übernachtung nach Stettin. Am 10. Tag ist die letzte Etappe angebrochen, dabei werden wieder alle Einstieghaltestellen der Hinreise angefahren. Ausführliches Programm erhalten Sie bei Klaus-Dieter Metschulat, Telefon (02166) 340029, Fax (02166) 391766.


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