24.04.2024

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17.01.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-09 vom 17. Januar 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Bevölkerung schrumpft

Wiesbaden – Die Einwohnerzahl Deutschlands ist 2008 vermutlich noch etwas stärker gefallen als in den Jahren zuvor. Nach den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden lebten Ende Dezember etwa 82,06 Millionen Menschen im Bundesgebiet gegenüber 82,22 Millionen Ende 2007. 680000 bis 690000 Geburten standen 835000 bis 845000 Todesfälle gegenüber. Der Saldo aus Aus- und Zuwanderern war in etwa ausgeglichen.

 

Der Steinigung entkommen

Teheran – Im Iran wurden zwei Männer wegen Ehebruchs zu Tode gesteinigt. Ein dritter konnte sich retten, indem er sich aus dem Erdloch selbst ausgegraben hat. Bei Steinigungen nach islamischem Recht werden Männer bis zur Hüfte eingegraben und dann mit Steinen beworfen, bis sie tot sind. Gelingt es ihnen, sich eigenhändig auszugraben, werden sie jedoch freigesprochen. Frauen werden bis zum Hals vergraben.

 

Der Mann auf dem Sprung

Israels Oppositionsführer und „Regierungschef im Wartestand“ wittert Morgenluft im Angesicht der jüngsten Eskalation des Nahostkonfliktes. Benjamin Netanjahu gehört zur ersten Politikergeneration Israels, die bereits im Lande geboren ist. 1949 kam er in Tel Aviv zur Welt. Sein Vater war der Historiker und Judaist Benzion Netanjahu, der für einen jüdischen Staat in biblischen Grenzen zu beiden Seiten des Jordan eintrat und den laizistischen Eliten der Arbeiterpartei vorwarf, ihm eine Universitätslaufbahn verwehrt zu haben. Sein Bruder Jonathan leitete die „Operation Entebbe“, bei der er fiel und die ihn in den Augen seiner Landsleuten zum Nationalhelden werden ließ, wovon auch Benjamin profitierte.

Moshe Arens holte Netanjahu 1982 in die Diplomatie. Nach einer Tätigkeit an der israelischen Botschaft in Washington ernannte ihn Yitzhak Shamir 1984 zum jüngsten UN-Botschafter Israels. 1988 kehrte Netanjahu nach Israel zurück und zog für den Likud-Block in die Knesset ein. Von 1996 bis 1999 war er Ministerpräsident seines Landes. 2002 bis 2003 stand er abermals an der Spitze des Außenministeriums. 2003 wurde er Finanzminister, legte jedoch 2005 aus Protest gegen die Siedlungspolitik des damaligen Regierungschefs Ariel Scharon dieses Amt nieder. 2006 übernahm er sein jetziges Amt des Oppositionsführers, nachdem er 2005 bereits den Parteivorsitz im Likud übernommen hatte.

Beobachter vermuten, daß die eher gemäßigte derzeitige Regierung auch deshalb so heftig im Gaza-Streifen vorgeht, weil sie sich von Netanjahu in die Enge gedrängt fühlt und ihm den Wind aus den Segeln nehmen will. In diesem Licht erscheint Netanjahu als die eigentliche Triebkraft der israelischen Politik.  M. R.


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