19.04.2024

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24.01.09 / Fehler ausbügeln

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-09 vom 24. Januar 2009

Fehler ausbügeln
von Manuela Rosenthal-Kappi

Unruhen in Lettland und Litauen, ein erst kürzlich abgewendeter Staatsbankrott Ungarns, und nun, nur Tage nach der Beilegung des Gasstreits zwischen Moskau und Kiew steht auch die Ukraine am Rande des Bankrotts. Die Folgen der Krise wirken sich auf die Länder Osteuropas schlimmer aus als jemals geahnt. Ein Grund für die Totalzusammenbrüche ist im Weg dieser Staaten seit der abrupten Abnabelung von der untergehenden Sowjetunion zu sehen. Einst funktionierende Handelsbeziehungen wurden 1991 quasi über Nacht gekappt, und auf den Ruinenfeldern, die die Planwirtschaft hinterlassen hatte, konnte auf die Schnelle nichts Neues wachsen. Selbst Rußland, das durch Rohstoffexporte zuletzt gut dastand, droht jetzt wieder ein schwerer Einbruch. Allen osteuropäischen Ländern ist gemein, daß sie ihren wirtschaftlichen Aufstieg auch mit Geld aus dem Westen finanzierten, das dieser in Form staatlicher Hilfe und als private Investitionen gab. Am Ende werden die Mittel für die Stabilisierung der Staaten im postsowjetischen Raum wieder aus dem Westen kommen müssen. Europa stehen harte Zeiten bevor, in denen es soziale und politische Unruhen verhindern und Fehler in der Wirtschaftspolitik ausbügeln muß.


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