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24.01.09 / »Einer unserer großen Aktivposten« / Wilhelm v. Gottberg befürwortet mehr Kooperation zwischen der PAZ und den ostpreußischen Heimatbriefen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-09 vom 24. Januar 2009

»Einer unserer großen Aktivposten«
Wilhelm v. Gottberg befürwortet mehr Kooperation zwischen der PAZ und den ostpreußischen Heimatbriefen

Mit weit über 250000 Lesern sind die ostpreußischen Heimatbriefe nach Einschätzung des Sprechers der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg, „einer der großen Aktivposten der Volksgruppe“. Im Gespräch mit dem Chefredakteur der Preußischen Allgemeinen, Konrad Badenheuer, diskutiert er über den möglichen Ausbau der Zusammenarbeit.

Wilhelm v. Gottberg: Sie wollen enger mit den Heimatbriefen kooperieren, warum?

Konrad Badenheuer: Es gibt keine Konkurrenz zwischen den Heimatbriefen und der PAZ, im Gegenteil, sie ergänzen einander. Die meisten Heimatzeitungen erscheinen ein- oder zweimal jährlich, nur wenige vier- oder sechsmal im Jahr. Niemand würde darauf verzichten, nur weil er zusätzlich die wöchentlich erscheinende PAZ abonniert – und umgekehrt genausowenig.

v. Gottberg: Sehen sich denn die Heimatbriefe in einer Konkurrenzsituation mit der Preußischen Allgemeinen Zeitung?

Badenheuer: Auf dem Seminar der Schriftleiter der Heimatzeitungen in Bad Pyrmont konnte ich mich davon überzeugen, daß das nicht der Fall ist. Wir haben intensiv über die Chancen konservativer Printmedien in Deutschland diskutiert und Ideen für eine engere Zusammenarbeit gesammelt. Die Bereitschaft dazu ist vorhanden, praktisch alle Heimatbriefe drucken regelmäßig Anzeigen, in denen sie für die Preußische Allgemeine werben. Umgekehrt ist die PAZ dazu bereit, positiv auf die Heimatbriefe hinzuweisen.

v. Gottberg: Ist das bisher nicht geschehen?

Badenheuer: Es ist meist nur indirekt dadurch geschehen, daß die PAZ Beiträge aus den Heimatbriefen nachdruckt und dabei die Quelle erwähnt. Außerdem haben wir über das genannte Seminar berichtet – anscheinend zum ersten Mal nach vielen Jahren. Daß die PAZ über die 36 Heimatbriefe bisher nicht mehr gebracht hat, ist wohl schon ein Versäumnis, immerhin haben sie eine Gesamtauflage von jährlich kaum unter 360000 Exemplaren und erreichen weit über 250000 Menschen.

v. Gottberg: Damit sind diese Zeitungen einer der großen Aktivposten der Volksgruppe!

Badenheuer: Zweifellos, zumal in diesen Blättern über die Jahrzehnte hinweg ein Wissen angesammelt wurde, der seinesgleichen sucht. Wenn es gelingt, daß der Anteil der Abonnenten der PAZ unter den Lesern der Heimatbriefe von aktuell wohl unter zehn Prozent auf sagen wir 25 Prozent steigen würde, dann wäre die Zukunft der PAZ auf viele Jahre hinaus gesichert. Umgekehrt freuen wir uns auch über jeden Abonnenten, den die Heimatbriefe im Kreise unserer Leser neu gewinnen.

v. Gottberg: Was sollte konkret geschehen, um in dieser Richtung voranzukommen?

Badenheuer: Drei Dinge sind naheliegend. Zum einen sollten Heimatbriefe und PAZ einander öfter als bisher zitieren. Das ist mit Quellenangabe jederzeit und unbeschränkt zulässig. Fast alle Schriftleiter der Heimatbriefe lesen die PAZ und „bedienen“ sich in mehr oder weniger großem Umfang aus ihr, was gut und sinnvoll ist. Umgekehrt ist die Redaktion der PAZ aus personellen Gründen nicht in der Lage, alle ostpreußischen Heimatbriefe zu lesen und auszuwerten. Hier möchten wir die Schriftleiter ermuntern, uns Beiträge, die nach ihrer Einschätzung ein breiteres Publikum verdienen, mit entsprechendem Hinweis zu mailen. – Der zweite Punkt ist die Kooperation im Internet: Auf der neuen Internetseite der PAZ sollen beispielsweise sehr bald und an hervorgehobener Stelle Links auf die Heimatzeitungen bzw. auf die Kreisgemeinschaften, die sie herausgeben, gesetzt werden.

v. Gottberg: Gibt es die noch nicht?

Badenheuer: Doch, aber sie sollen auffälliger plaziert werden. Der neue Internetauftritt von Landsmannschaft Ostpreußen (www.ostpreussen.de) und PAZ ist erst seit November abrufbar, da ist noch manches zu verbessern und vieles zu erweitern.

v. Gottberg: Und der dritte Punkt?

Badenheuer: Das ist der wichtigste. Wir wünschen uns, daß die Heimatbriefe die PAZ nicht mehr nur wie bisher in Anzeigen erwähnen, sondern sie empfehlen. Kaum jemand abonniert eine Zeitung, nur weil er eine entsprechende Annonce gelesen hat. Es braucht eine Empfehlung, und wer sollte sie überzeugender geben können als der Schriftleiter eines ostpreußischen Heimatblattes, der sagt: Ich lese diese Zeitung selbst und kann sie weiterempfehlen.

v. Gottberg: Solche Empfehlungen sind eindeutig im Sinne der ostpreußischen Sache. Ich selbst nutze auch jede sich bietende Gelegenheit dafür. Inwiefern können Beiträge aus den Heimatbriefen in Ihren Augen die PAZ bereichern?

Badenheuer:  Wir berichten breit über Innen-, Außen- und Wirtschaftspolitik, über Medien, Kultur und allgemeine Geschichte, dazu kommt der Innenteil „Ostpreußenblatt“. Hier oder auch auf den Seiten „Preußen“ oder „Geschichte“ wäre der eine oder andere zusätzliche Artikel über ostpreußische Traditionen und Landeskunde oder auch über aktuelle Entwicklungen in der Heimat gewiß eine Bereicherung.

v. Gottberg: Welche Bedeutung hat für Sie die Kooperation mit den Heimatbriefen im Rahmen künftiger neuer Werbemaßnahmen der PAZ?

Badenheuer: Die Preußische Allgemeine richtet sich an das wertkonservative, nationale und klassisch-liberale Publikum im deutschsprachigen Raum. Dieses große Publikum hat kaum mehr ein publizistisches Angebot, weil die entsprechenden Medien entweder vom Markt verschwunden oder in die linksliberale Mitte gerückt sind. Das „Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt“ wurde zuerst links und ging dann unter, der „Bayernkurier“ ist vielen zu CSU-nah und zu bayerisch, die „Junge Freiheit“ manchen etwas zu rechts – was bleibt da noch? Aber bevor wir dieses Potential von mehreren Millionen Menschen ansprechen, sollten wir zunächst unser ureigenes Publikum, sozusagen die Stammkundschaft, optimal bedienen und erreichen. Und das sind eben die Ostpreußen, aber auch andere Freunde Preußens und der preußischen Idee. Hier wollen wir anfangen.

v. Gottberg: Herr Badenheuer, der Bundesvorstand der Landsmannschaft wünscht Ihnen bei diesem Vorhaben viel Erfolg!

 

Die ostpreußischen Heimatzeitungen

– Allenstein-Stadt: „Allensteiner Heimatbrief“

– Allenstein-Land: „Heimatjahrbuch Landkreis Allenstein Ostpreußen“

– Angerapp: „Angerapper Heimatbrief“

– Bartenstein: „Unser Bartenstein“

– Braunsberg: „Heimatbrief für den Kreis Braunsberg“

– Ebenrode: „Ebenroder (Stallupöner) Heimatbrief“

– Elchniederung: „Die Elchniederung“

– Ermlandbriefe: „Kirchenblatt“

– Fischhausen / Königsberg-Land: „Unser schönes Samland“

– Gerdauen. „Heimatbrief Kreis Gerdauen“

– Goldap: „Die Heimatbrücke“

– Gumbinnen: „Gumbinner Heimatbrief“

– Heiligenbeil: „Heimatblatt des Kreises Heiligenbeil“

– Heilsberg: „Heimatbrief des Kreises Heilsberg“

– Heydekrug: „Memeler Dampfboot“

– Insterburg: „Insterburger Brief“

– Johannisburg: „Johannisburger Heimatbrief“

– Königsberg-Stadt: „Königsberger Bürgerbrief“

– Königsberg-Land (siehe Fischhausen-Patenkreis)

– Labiau: „Von tohus – Heimatbrief des Kreises Labiau“

– Lötzen:  „Lötzener Heimatbrief“

– Lyck: „Hagen-Lycker-Brief“

– Memelland: „Memeler Dampfboot“

– Mohrungen: „Mohrunger Heimatkreis-Nachrichten“

– Neidenburg: „Neidenburger Heimatbrief“

– Ortelsburg: „Heimatbote der Kreisgemeinschaft Ortelsburg“

– Osterode: „Osteroder Zeitung“

– Pr. Eylau: „Preußisch Eylauer Kreisblatt“

– Pr. Holland: „Heimatbrief des Kreises Pr. Holland“

– Rastenburg: „Rund um die Rastenburg“

– Rößel: „Rößeler Heimatbote“

– Schloßberg: „Schloßberger Heimatbrief“

– Sensburg: „Sensburger Heimatbrief“

– Tilsit-Stadt: „Tilsiter Rundbrief“

– Tilsit-Ragnit: „Land an der Memel“

– Treuburg: „Treuburger Heimatbrief“

– Wehlau: „Wehlauer Heimatbrief“

Foto: Chefredakteur der PAZ: Konrad Badenheuer


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