© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-08 vom 31. Januar 2009

MELDUNGEN

Junglehrer machen Druck

Berlin – Nur wenige Tage nach dem Brandbrief von 68 Schulleitern erhielt der Berliner Schulsenator Jürgen Zöllner erneut unangenehme Post. Über 100 junge Lehrer wollen in ein anderes Bundesland wechseln, in dem sie mehr verdienen und verbeamtet werden. Insgesamt wird die „Initiative Verbeamtung jetzt!“ von 270 Lehrern unterstützt. Berlin hat bereits jetzt Probleme, freie Lehrerstellen zu besetzen. Die Probleme an den Schulen (siehe Seite 4) erfordern zudem zusätzliches Personal. Diese Notlage kennen die Junglehrer und wollen ihre Position der Stärke nutzen. So sei es unfair, daß ein Oberschullehrer mit Familie in anderen Bundesländern 700 Euro netto mehr bekommt.   Bel

Unrecht nicht voll faßbar

Berlin – Bis Ende Juni 2008 sind 1472 Anträge von SED-Opfern auf eine „besondere Zuwendung“, abgelehnt worden, weil die Betroffenen nicht mindestens sechs Monate in Haft waren. Eine „gewisse Pauschalierung“ war aus Sicht der Bundesregierung dabei unausweichlich. Eine „Härtefallregelung“ sei nicht vorgesehen, teilt sie mit. Insgesamt seien bis Ende Juni 2008 über 60000 Anträge gestellt worden. Fast 40000 davon seien bewilligt worden. Die Regierung ist weiterhin der Auffassung, daß das geltende System der Rehabilitierung und der damit verbundenen sozialen Ausgleichsleistungen eine „tragfähige Grundlage der Entschädigung von DDR-Unrecht“ bildet. Die vom SED-Regime begangenen Unrechtsakte seien, gemessen an rechtsstaatlichen Maßstäben, in ihrem vollen Umfang nicht faßbar. Es sei nicht möglich, das Unrecht einer in 40 Jahren gescheiterten Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung auszugleichen.     Idea