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31.01.09 / MELDUNG

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-08 vom 31. Januar 2009

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Preußische Schätze

Potsdam – Immer noch sind viele Kunstwerke verschollen, die zuvor in den preußischen Schlössern bewundert werden konnten. So freuen sich die Museumsfachleute besonders, wenn es ihnen gelingt, das eine oder andere Werk zurück-zukaufen oder einen vergleichbaren Ersatz zu finden. Im aktuellen Besuchermagazin der Preußischen Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg „Porticus“ berichtet Schlösserdirektor Burkhardt Göres über die jüngsten Neuerwerbungen. Der Rückkauf eines Bildnisses des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546–1608) sei ein Glücksfall, so Göres, da fast alle anderen Porträts aus dieser Reihe seit 1945 als verschollen galten. Nun wird das aus dem 17. Jahrhundert stammende Gemälde seinen Platz im Jagdschloß Grunewald finden, das zu Pfingsten nach langer Renovierung wieder eröffnet wird. Eine Miniatur des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und seiner Gemahlin Luise zeigt eine der frühesten Darstellungen des späteren Herrscherpaares. Auch dieser Kauf war ein Glücksfall, da nahezu die gesamte Miniaturensammlung der preußischen Schlösser zu den Nachkriegsverlusten gehört. Ein „Ersatz“ ist auch eine Marmorbüste Friedrich Wilhelms IV., die Christian Daniel Rauch 1851 schuf. Dieses eindrucksvolle Altersbildnis des Königs wird seinen Platz in Schloß Charlottenburg finden.

Auch in der angewandten Kunst haben die Schloßmuseen große Verluste hinnehmen müssen. So freut man sich jetzt über einen Deckelpokal mit einer Ansicht von Berlin. C. G. Schneider aus dem schlesischen Warmbrunn schuf ihn um 1742. Jetzt soll der Glaspokal den Speisesaal von Schloß Babelsberg schmücken. In der Abteilung Möbel gelang der Kauf eines drehbaren Schreibtischsessels von David Roentgen (um 1785/90) für das Marmorpalais. – Jede Neuerwerbung schließe eine Lücke und sei „ein kleiner Schritt zur Vollendung der Gesamtkunstwerke“, so Burkhardt Göres.    Os


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