26.04.2024

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31.01.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-08 vom 31. Januar 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Rußland lockt deutsche Bauern

Moskau/Berlin – Rußland wirbt intensiv um den Zuzug deutscher Bauern. Agrarminister Alexej Gordejew nutzte die jüngste Grüne Woche in Berlin dazu, deutsche Landwirte von den großen Chancen einer Neuansiedlung in seinem Land zu überzeugen. Schätzungen zufolge liegt über eine halbe Million Quadratkilometer russischen Ackerlandes brach, der Rest wird oft nur unzureichend genutzt. Deutsche Fachkenntnis soll da Abhilfe schaffen.         H.H.

 

Bayern gegen »Zeitungszeugen«

München – Unter Berufung auf Urheberrechte versucht das bayerische Finanzministerium, das Projekt „Zeitungszeugen“ vom Markt verbieten zu lassen. „Zeitungszeugen“ veröffentlichte ungekürzte Nachdrucke von drei Originalzeitungen des 30. Januar 1933 mit Kommentaren heutiger Historiker.                            H.H.

 

Ein Kopf der Konservativen

Eine der wichtigsten Stimmen des deutschen Konservatismus ist verstummt: Caspar Freiherr von Schrenck-Notzing ist am 25. Januar im Alter von 81 Jahren verstorben.

Der Ruf des Publizisten und Historikers als wertkonservativer Vordenker auf höchstem sprachlichen und intellektuellen Niveau gründete sich zunächst auf seinem 1965 erschienenen Werk „Charakterwäsche“, in dem er – wozu damals eine gehörige Portion Zivilcourage gehörte – die unseligen Auswirkungen der sogenannten „reeducation“ auf die bundesdeutsche Nachkriegsgesellschaft geißelte.

1970 gründete er die Zweimonatsschrift „criticón“, die sich schnell zur führenden Theorie-Publikation der demokratischen Rechten entwickelte. Für konservative Autoren war es in jenen Jahren eine Ehre, in der von ihm persönlich sorgfältig redigierten Zeitschrift zu publizieren.

Leider mußte von Schrenck-Notzing 1998 aus gesundheitlichen Gründen das Blatt in an­dere Hände übergeben; dessen Absinken in die politische Bedeutungslosigkeit hat ihn bis zuletzt belastet.

Im Jahre 2000 gründete er gemeinsam mit seiner Frau die Münchner „Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung“, deren „Winterakademie“ sich großer Beliebtheit erfreut und die seit 2004 die Zeitschrift „Unsere Agenda“ herausgibt, welche allerdings nicht an die Erfolge von „criticón“ anknüpfen konnte.

Der Freiherr, der einem der ältesten Münchner Adelsgeschlechter entstammt, zählt auch zu den Gründungsmitgliedern des Autorenverbands „Stimme der Mehrheit“; 2005 wurde er für sein publizistisches Lebenswerk mit dem Gerhard-Löwenthal-Ehrenpreis geehrt. Und dem Autor dieser Zeilen bleibt er als kluger und wahrhaft wegweisender Gesprächspartner in dankbarer Erinnerung.     Hans-Jürgen Mahlitz


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