© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-08 vom 07. Februar 2009
Obamastik
Erst war bloß Obama-Staunen:
Tritt der Knabe wirklich an?
Und – so hörte man es raunen –
ob er’s trotzdem schaffen kann?
Nun, dann kam Obama-Spenden,
denn das Geld regiert die Welt,
und wer gibt mit vollen Händen,
weiß bestimmt, was er bestellt!
Gab wohl auch Obama-Zittern –
ist ja keine Kleinigkeit,
gegen eine Frau zu rittern
in der schönen neuen Zeit.
Aber auf Obama-Konten
lief halt mehr an Geldern ein,
und so klärten sich die Fronten
demokratisch von allein.
Jedenfalls, Obama-Reden
klangen alle wie geschmiert –
unvorstellbar war’s für jeden,
daß man da die Wahl verliert.
Und so fiel Obama-Wählen
letzten Endes gar nicht schwer,
denn nach all den Bush-Querelen
mußte ganz was andres her!
Heiteres Obama-Raten
folgte auf den Kantersieg:
Welche Worte werden Taten?
Kommt mehr Frieden oder Krieg?
Dann war groß Obama-Schauen
– Angelobung heißt das Fest –
und bei so viel Gottvertrauen
kümmert Gott sich um den Rest.
Seither ist Obama-Hoffen
weltweit erste Bürgerpflicht –
aber macht’s euch auch betroffen?
Ein Messias ist er nicht!
Seht nur die Obama-Zahlen –
und ich fürchte obendrein,
bei Halbweißen schwarz zu malen
wird schon bald Rassismus sein ...
Pannonicus
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