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14.02.09 / Linker Denkfehler

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-09 vom 14. Februar 2009

Linker Denkfehler
von Konrad Badenheuer

Schon bei vielen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte hatte Schweden eine Vorreiterrolle. Bei der Nutzung der Kernenergie kann es nun ähnlich sein – in einem doppelten Sinne: Als erstes Land beschloß Schweden schon 1981 den Ausstieg. Und als eines der ersten Länder nahm das Land den Ausstieg vor wenigen Tagen wieder zurück. Die Korrektur ist gründlich: Nachdem bereits mehrfach die Restlaufzeiten bestehender Anlagen verlängert wurden, beschloß die bürgerliche Koalition nun den Neubau von Kernkraftwerken. Selbstbewußt und durchaus zutreffend begründet die Regierung dies mit der „Vorreiterrolle beim Klimaschutz“, die Schweden damit übernehme.

Linke Ausstiegsfetischisten in Deutschland trifft der Beschluß ins Mark, denn er macht einen Denkfehler sichtbar: Stiege Deutschland alleine aus der Kernkraft aus, müßte es in wenigen Jahren zusätzlichen (Atom-) Strom importieren, vor allem aus Frankreich und Tschechien. Das erhöht sogar die nuklearen Rest-risiken, denn die dortigen Anlagen sind weniger sicher als die deutschen. Immense Kosten und zusätzliche CO2-Emissionen kämen als Nachteile hinzu. Schon im Konzert ist der Ausstieg fragwürdig, im Alleingang wäre er eine glatte Idiotie. Die Verantwortlichen bei der SPD wissen das auch, aber sagen werden sie es erst nach der Bundestagswahl.


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