26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
21.02.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-09 vom 21. Februar 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Auch Oligarchen haben verloren

Moskau – Die Zahl der russischen Dollarmilliardäre hat sich binnen eines Jahres mehr als halbiert. Besaßen laut der Zeitschrift „Finans“ Ende 2007 noch 101 Russen mehr als eine Milliarde US-Dollar, so waren es zum Ende des vergangenen Jahres nur noch 49. Das Vermögen der zehn reichsten Russen schrumpfte im selben Zeitraum dem Bericht zufolge um 66 Prozent auf zusammen knapp 76 Milliarden Dollar. H.H.

 

Imamschuleeröffnet

Berlin – Mitte des Monats hat in Berlin die erste private Imam-Schule Deutschlands ihren Betrieb aufgenommen. Das Berliner Institut Buhara gibt an, geistlichen Nachwuchs ausbilden zu wollen, der sich der deutschen Sprache und Kultur verpflichtet fühle. Bislang mußten die Geistlichen aus der Türkei geholt werden, wo ihre Ausbildung der türkischen Religionsbehörde Ditib unterstand. Hiesige Moslems kritisierten deren geringe Einfühlung in die deutsche Kultur. Bel

 

Geständiger Massenmörder

Knapp 30 Jahre nach dem Völkermord an rund 1,8 Millionen Kambodschanern hat der erste Prozeß gegen führende Köpfe der damals herrschenden Roten Khmer begonnen. Das bereits 2006 ins Leben gerufene Kriegsverbrechertribunal entschied, mit dem Verfahren gegen den geständigen ehemaligen Leiter des berüchtigte Foltergefängnisses Tuol Sleng, dem Mathematiklehrer Kaing Guek Eav, alias „Duch“, zu beginnen. Allein hier sollen während des Pol-Pot-Regimes zwischen 15000 und 20000 Unschuldige getötet worden sein.

Kaing Guek Eav fühlte sich bereits als junger Mann zu den Kommunisten hingezogen. Der 1942 Geborene ist der jüngste unter den Angeklagten und auch der am leichtesten zu Verurteilende. Neben seinem Geständnis gibt es zahlreiche schriftliche Zeugnisse, die belegen, mit welcher Akribie der heute 66jährige „seine Befehle“ ausführte. „Er hatte sogar bestimmte Tage für die Hinrichtung einzelner Gruppen von Gefangenen festgelegt: ein Tag für die Frauen der Feinde, ein anderer für die Kinder, ein weiterer für die Arbeiter“, so eine Journalistin.

Zeugen seiner Taten gibt es hingegen nur wenige: Nur eine Handvoll Menschen soll nach den gerade etwas mehr als drei Jahren Schreckensherrschaft des Pol-Pot-Regimes die Mauern des Foltergefängnisses, das einst eine Schule war, verlassen haben. Kaing Guek Eav hingegen lebte bis zu seiner Verhaftung 1999 unerkannt. Er wandte sich dem Christentum zu und begann seine Taten zu bereuen. Anders seine vier Mitangeklagten: Sie behaupten, sie hätten vom Genozid nichts gewußt. Da Kambodscha als eines der wenigen Länder Südostasiens die Todesstrafe abgeschafft hat, droht den Angeklagten „nur“ lebenslange Haft. Bel


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren