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21.02.09 / Er diente und dient seinem Land / Goldenes Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen für Horst Buchholz

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-09 vom 21. Februar 2009

Er diente und dient seinem Land
Goldenes Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen für Horst Buchholz

A m 14. März 1923 wurde Horst Buchholz als dritter Sohn auf dem Hof der Eltern Magda Buchholz geborene Riedelsberger und Gustav Buchholz in Eichbruch / Uszballen, Kreis Schloßberg (Pillkallen), geboren.

Mutter Magda, deren Vorfahren Salzburger Herkunft sind, bildete bis 1944 landwirtschaftliche Lehrlinge aus. Vater Gustav bewirtschaftete 217 Hektar Land. Vorwiegend wurde Getreide angebaut, aber auch die Milchwirtschaft mit 50 bis 55 Milchkühen spielte eine tragende Rolle. Hier in Eichbruch wuchs Horst Buchholz unbeschwert mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Kurt (Feldwebel OA, Kurt Buchholz, gefallen im Januar 1943 in Rußland) auf und absolvierte auf dem elterlichen Hof auch sein erstes Jahr landwirtschaftliche Lehre.

Nach dem Besuch der Grundschule wechselte er auf das Gymnasium „Friedrich-Wilhelm-Oberschule“ in Schloßberg, das er im April 1938 mit der Mittleren Reife verließ. Im Oktober 1940 meldete sich Horst Buchholz freiwillig zur Luftwaffe und wechselte nach der Ausbildung zur Fallschirmjägertruppe, mit der er in Afrika (Tobruk und El Alamein), Italien, Frankreich und an den Abwehrkämpfen um Berlin eingesetzt war.

1943 an der Ostfront in Rußland erlitt er eine schwere Gesichtsverwundung und weitere Verwundungen bei den Kämpfen in Deutschland. Während seines Lazarettaufenthaltes in Breslau besuchte er zwei Semester als Gasthörer die dortige Landwirtschaftliche Akademie. Kurz vor der Kapitulation war Buchholz noch in Schwerin und Küstrin eingesetzt. Nach Kriegsende gelang es Buchholz als Soldat, der Gefangennahme zu entgehen. Er konnte fliehen und kam so über Gadebusch nach Schillerslage bei Burgdorf / Niedersachsen.

Einige Zeit arbeitete Buchholz in der Nähe von Osnabrück in der Landwirtschaft. Von 1947 bis 1948 besuchte er die Höhere Landbauschule Osnabrück in Melle. Nach Ablegen des Staatsexamens erhielt er eine Anstellung als technischer Lehrer an der Deula-Landmaschinenschule in Liethe bei Wunstorf und leitete Landmaschinenlehrgänge und Landarbeiterlehrgänge an Landwirtschaftsschulen. An der Landwirtschaftsschule in Bad Münder lernte Horst Buchholz 1948 seine Ehefrau, die landwirtschaftliche Lehrerin Ursula Kahlert, kennen, die er 1954 ehelichte.

1953 wurde in Schillerslage sein Haus gebaut. Ab 1. Dezember 1952 war Horst Buchholz als Referent für Feldberegnung und landwirtschaftliche Abwasserverwertung bei der Landwirtschaftskammer Hannover tätig. Ferner wurde ihm die Geschäftsführung des Arbeitskreises für Feldberegnung mit über 1200 Mitgliedern übertragen. Bei dieser Tätigkeit wurde er in viele Fachausschüsse berufen. Am 1. Dezember 1984 ging „Regenmacher“ Horst Buchholz in den wohlverdienten Ruhestand.

Horst Buchholz lehnte sich aber als Ruheständler nicht in den Sessel zurück. Da waren diverse ehrenamtliche Tätigkeiten, wie zum Beispiel Vorsitzender des Reichsbund-Ortsverbandes, Kreisvertreter des Bundes der Vertriebenen, Schöffe, und viele Hobbys, darunter auch die Jägerei.

Als eine seiner wichtigsten ehrenamtlichen Tätigkeiten galt jedoch zu dieser Zeit die Mitgliedschaft im Kreisausschuß der Kreisgemeinschaft Schloßberg, in den er am 21. August 1976 gewählt wurde. Bereits lange davor und vor seiner Wahl in den Kreistag am 15. Juni 1968, war Buchholz ehrenamtlich für die Kreisgemeinschaft unermüdlich tätig. Bis heute stets bereit, Aufgaben in der Kreisgemeinschaft zu übernehmen, unter anderem auch als Gratulant zu hohen Geburtstagen und Ehrentagen der Landsleute aus der Kreisstadt Schloßberg und einigen der neun Kirchspieldörfern. Bei Kreistagssitzungen übernimmt Horst Buchholz als ältestes Mitglied die Sitzungsleitung.

Seine Meinungen und seine Ratschläge zu aktuellen Themen finden bei den Kreistagsmitgliedern volle Anerkennung. Der Vorstand und der Kreistag der Kreisgemeinschaft Schloßberg hoffen, daß Horst Buchholz noch viele Jahre seine Erfahrungen aus über 40jähriger Mitarbeit in der Kreisgemeinschaft in die Arbeit des Kreistages einbringen wird.

Für seine konstant aktive, langjährige Mitarbeit im Kreistag und Kreisausschuß der Kreisgemeinschaft Schloßberg wurde Horst Buchholz am 29. Juni 1986 das „Silberne Ehrenzeichen“ der Landsmannschaft Ostpreußen verliehen.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines Einsatzes für Ostpreußen und die Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen e. V. verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Horst Buchholz das Goldene Ehrenzeichen.


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