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07.03.09 / Denkfehler

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-09 vom 07. März 2009

Denkfehler
von Hans Heckel

Ist die Holzmann-Pleite wirklich schon so lange her? Nein, niemand möchte mitverantwortlich gemacht werden, wenn Tausenden Opel-Mitarbeitern das Aus ihres Betriebes verkündet wird. Insbesondere Politiker, die ja auf Wählerzuspruch angewiesen sind, graust es bei der Vorstellung.

Aber es führt kein Weg daran vorbei: Alles, was bislang an möglichen Rettungsszenarien schemenhaft sichtbar wurde, riecht nach bloßem Aufschub eines Zusammenbruchs, nicht nach seiner langfristigen Abwendung. Und wer angesichts der Milliardenmeldungen, die täglich herumschwirren, das Rechnen noch nicht verlernt hat, der kommt schnell darauf, daß die Kosten einer Opel-Rettung mit Staatsgeldern für die gesamte Volkswirtschaft weit höher sind, als zu verantworten wäre (siehe Meldung Seite 7).

Die Probleme bei General Motors und mithin Opel begannen lange vor der aktuellen Zuspitzung. Die Marktwirtschaft legt in solchen Krisen die fundamentalen Defizite von Unternehmen nur offen. Sie schlägt dann nicht brutal zu, sondern unbarmherzig aus. Das ist weder sympathisch noch trostspendend für die Betroffenen. Aber gerade jetzt, in der Krise, muß die Einsicht allgegenwärtig sein, daß alle staatsgelenkten Alternativen zur Marktwirtschaft in nur noch größerem Elend verendet sind.


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