29.03.2024

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14.03.09 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-09 vom 14. März 2009

MELDUNGEN

Handelsflotte in schwerer See

Hamburg – Der Einbruch des Seehandels trifft Deutschland möglicherweise härter als alle anderen Nationen. Grund: Deutsche Eignerreedereien besitzen fast die Hälfte aller rund 4000 weltweit existierenden Containerschiffe. Da die deutschen Eigner ihre Schiffe überwiegend an Linienreedereien vermieten, deren Logo dann am Schiff klebt, ist die herausragende Stellung der deutschen Handelsflotte kaum im öffentlichen Bewußtsein. Nicht nur, daß die Handelsmengen drastisch schrumpfen: um bis zu zehn Prozent allein 2009. Auch haben gerade die deutschen Reeder besonders viele neue Schiffe in Auftrag gegeben, für die es kaum Fracht gegen wird. Die Zahl der weltweit stillgelegten Frachter stieg von Oktober bis Anfang März von 70 auf 453, bis Ende 2011 könnten es über 1000 sein. In Norddeutschland hängen rund 60000 Arbeitsplätze vom Reedereigewerbe ab. Schon wird der Ruf nach einem staatlichen Rettungsschirm laut: Sei die dominierende Stellung Deutschlands auf den Meeren erst zerstört, könne sie nach der Krise nur schwer zurückerobert werden, warnen Schiffahrtsexperten.              H.H.

 

Kein schneller Euro-Beitritt

Brüssel – EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat einem beschleunigten Beitritt osteuropäischer EU-Länder zum Euro eine Absage erteilt. Vor allem in Ungarn war eine schnelle Aufnahme in die Gemeinschaftswährung als Rettung vor dem drohenden Staatsbankrott ins Spiel gebracht worden. „Das ist nicht die Debatte, die wir zu führen haben“, sagte Barrosos Sprecher. Hinsichtlich der Spekulationen, daß die Gemeinschaftswährung an der Finanzkrise zerbrechen könnte, wird in Fachkreisen offenbar die Möglichkeit eines „Euro 2“ diskutiert. Danach würde sich die Währungsunion in eine stärkere und eine schwächere Ländergruppe mit jeweils eigener Gemeinschaftswährung spalten. Offiziell gibt es dazu keine Stellungnahmen.                   H.H.


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