© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-09 vom 14. März 2009

MELDUNGEN

Gedenken an Blutvergießen

Palmnicken – An das Massaker am Ostseestrand von Palmnicken in der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar 1945 erinnerte eine Gedenkveranstaltung am 1. Februar, bei der auch der deutsche Generalkonsul in Königsberg, Aristide Fenster, sprach. Der kaltblütige Mord an mehreren Tausend Häftlingen dürfe nicht vergessen werden, erinnerte der Diplomat an die Ermordung von meist jüdischen Häftlingen von Außenlagern des KZ Stutthof. Etwa 7000 von ihnen wurden nach Beginn der sowjetischen Großoffensive im Januar 1945 auf Todesmärsche nach Königsberg und zur Ostsee geschickt, wobei offenbar fast 4000 starben. Die Überlebenden sollten im Bernsteinbergwerk ermordet werden, was aber Werksdirektor Landmann und Güterdirektor Hans Feyerabend verhinderten. Schließlich trieben die SS-Schergen die Menschen unter Gewehrfeuer in die Ostsee. Nach der Vertreibung bestand in Palmnicken von 1947 bis 1953 ein Lager für bis zu 2700 Menschen, die in der Bernsteinverarbeitung arbeiten mußten.             K.B.

Mehr Grenzübergänge

Angerburg/Warschau – Die innerostpreußische Grenze zwischen der Republik Polen und der Russischen Föderation soll durchlässiger werden. Zu dieser Auffassung kamen die Teilnehmer der Konferenz „Grenz-Strategie“, die in der polnischen Hauptstadt von der Stefan-Bartory-Stiftung organisiert worden war. An der Konferenz nahmen die Angerburger Landrätin Halina Faj und die Beauftragte für die Stadtförderung Barbara Dawcewicz teil. Alle Teilnehmer waren sich einig, daß nicht nur neue Grenzübergänge gebaut, sondern auch alle bereits vorhandenen modernisiert werden müßten. Besondere Bedeutung für den Tourismus mißt Faj dabei dem geplanten Grenz­über­gang Perls­wal­de/Nor­den­burg bei, der zwölf Kilometer nordwestlich von Angerburg sowohl Fußgängern als Autofahrern mit ihren Fahrzeugen den Grenzwechsel ermöglichen soll.            PAZ