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21.03.09 / DNA vom Dackel / Dem gemeinen Hundehaufen auf der Spur

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-09 vom 21. März 2009

DNA vom Dackel
Dem gemeinen Hundehaufen auf der Spur

Schon seit einigen Jahren versucht der Vorsitzende der SPD im bürgerlich-wohlhabenden Berliner Bezirk Zehlendorf-Steglitz, Michael Arndt, das Problembewußtsein der Bürger gegenüber Hundehaufen zu schärfen. Seitdem durchgesetzt wurde, daß die Halter Häufchen mitnehmen müssen, wachsen sich Arndts Aktivitäten gar zum skurrilen Kreuzzug aus.

Dieser Tage rückte der 57jährige mit einem neuen Vorschlag aus. Er will eine DNA-Datei für alle Hunde im Bezirk einrichten. Kostenpunkt 200 Euro pro Vierbeiner – vermutlich zahlbar durch die Besitzer. Damit sei es möglich, für weitere 75 Euro jeden Hundehaufen im Labor zuzuordnen. Die bayerische Kleinstadt Volkach (9000 Einwohner) sei bereits dabei, eine solche Datei anzulegen, und auch in Israel gebe es dergleichen schon, berichtet Arndt. Der Bezirk Zehlendorf-Steglitz habe nun die große Chance, Vorreiter für ganz Berlin zu werden.

Täglich fallen in der Hauptstadt 55 Tonnen Hundekot an. Die Stadtreinigungsbetriebe ordnen sie etwa 300000 Hunden zu. Beim Finanzamt sind jedoch nur 107355 Hunde registriert. Vielleicht wäre es hilfreich, halten erboste Hundehalter Arndt entgegen, zunächst einmal alle Hundebesitzer davon zu überzeugen, Hundesteuer zu bezahlen. Da wäre sicherlich einiges an Geld zu holen, heißt es. Allerdings sind in Michael Arndts Villenvorort kaum Hunde ohne Steuermarke zu beobachten.

Die müßte man vermutlich überwiegend in den sogenannten Problemkiezen suchen, wo Sozialdemokraten vom Schlage des Neuköllner Bezirksbürgermeisters Heinz Buschkowsky das Sagen haben. Der indes dürfte für die „Probleme“ eines Michael Arndt kaum mehr als ein Lächeln aufbringen.                 Hans Lody


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