© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-09 vom 21. März 2009

ZITATE

Zwischen den Fernseh-Kabarettisten Mathias Richling (50) und Dieter Hildebrandt (81) ist heftiger Streit entbrannt. Im „Focus“ (16. März) wehrt sich Richling gegen den Vorwurf des älteren Kollegen, nicht politisch genug zu sein:

„Das Problem ist auch, daß Altgenosse Dieter Hildebrandt kein politisches Kabarett kann, sondern immer nur parteipolitisches. Sein Scheibenwischer wurde von der SPD immer angesehen als parteieigene Sendung. Deshalb geht Hildebrandt leider jede Form von Objektivität ab, auch in der Beurteilung von Kollegen.“

Zur Drohung der G20-Staaten, Steueroasen wie die Schweiz auf eine „Schwarze Liste“ zu setzen, falls sie ihr Bankgeheimnis nicht lockerten, sagte der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) einem Schweizer Korrespondenten:

„Es hat nie eine Schwarze Liste gegeben, es ist nur ein Instrument gewesen, um die Indianer in Angst und Schrecken zu versetzen. Ich freue mich, daß Zug in den Kamin gekommen ist.“

In der Schweiz gingen die Wogen hoch nach dieser Äußerung Steinbrücks, der deutsche Botschafter wurde einbestellt. Berns Außenministerin Micheline Calmy-Rey schäumte vor Empörung über die Berliner „Wildwest-Rhetorik“:

„Steinbrücks Äußerungen sind unangebracht, beleidigend und aggressiv sowohl im Inhalt als auch in der Form. Mit einem Partner spricht man nicht so.“