© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-09 vom 28. März 2009

MELDUNGEN

Gesundheitsfonds schon im Minus

Berlin – Auf drei Milliarden Euro beziffern Mitglieder des zuständigen Schätzerkreises beim Bundesversicherungsamt das Defizit des  Gesundheitsfonds in diesem Jahr. Da durch die Wirtschaftskrise die Arbeitslosigkeit ansteigen werde, komme es zu Beitragsausfällen. Zudem seien die Ausgaben der Krankenkassen in den ersten beiden Monaten des Jahres 2009 bereits höher gewesen als geplant. Sollte dieser Trend anhalten, könnte das Minus bei den Kassen das Siebenfache der von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) einkalkulierten 440 Millionen Euro erreichen. Derweil blieben Anfang März bereits die ersten Arztpraxen geschlossen. Vor allem Fachärzte klagen, daß sie nach der Honorarreform weniger statt mehr Geld erhalten.             Bel

Die Mutter der Porzellankiste

Berlin – Deutsche Sparer sind im internationalen Vergleich be-sonders vorsichtig, und dadurch blieb ihnen in der aktuellen Krise (bisher) einiges erspart. Während der Dax im vergangenen Jahr um 40,4 Prozent abstürzte, sank das Geldvermögen der Deutschen (das Aktien und Fondsanlagen einschließt) nur um 2,5 Prozent auf 4,49 Billionen Euro. Es ist erst das zweite Mal seit der Währungsreform von 1948, daß dieses Vermögen sank. Der erste Rückgang war im Jahre 2002 zu verzeichnen, damals betrug der Rückgang allerdings nur knapp ein Prozent. Die deutliche Schrumpfung im vergangenen Jahr ergab sich, obwohl die Sparquote recht deutlich von 10,8 auf etwa 11,4 Prozent gestiegen ist. Für das laufende Krisenjahr ist wieder mit einem Rückgang des Geldvermögens zu rechnen. Mitte 2008 hatten die Deutschen nur 6,6 Prozent ihres Geldvermögens in Aktien und Aktienfonds angelegt. Der tatsächliche Anteil ist etwas größer, da auch die großen Guthaben bei Versicherungen und weitere Anlageformen Aktienanteile enthalten.         K.B.