© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-09 vom 11. März 2009

MELDUNGEN

Vermietung meist unrentabel

Berlin – Rund 60 Prozent der Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern bringen dem Vermieter keinen Gewinn. Dies geht nach Angaben von Andreas Stücke, Generalsekretär des Immobilienbesitzerverbandes „Haus und Grund“, aus einer Studie des Bundesbauministeriums hervor. Der „Wirtschaftswoche“ sagte Stücke, schon wegen der rasant steigenden Nebenkosten gebe es kaum Spielraum für Erhöhungen der Kaltmieten. Daher seien die Nettokaltmieten in den vergangenen zehn Jahren weit weniger stark gestiegen als die Verbraucherpreise, sprich: Real sind die Mieten sogar gesunken. So sei es kein Wunder, daß kaum noch in den privaten Neubau investiert werde. Stücke sieht den Rück-gang beim Wohnungsbau aber offenbar nicht als dramatisch an. Er widersprach der These, es gebe zu wenig Wohnungen in Deutschland. Das behaupteten lediglich Bauindustrie und Bausparkassen, die einen Neubaubedarf von 400000 Wohnungen errechnet haben wollen. Weil die Bevölkerung aber schrumpfe, wird es laut Stücke schon in ein paar Jahren sogar zu viele Wohnungen in der Bundesrepublik geben.             H.H.

Hedgefonds schleichen davon

Frankfurt am Main – Die Hedgefonds TCI und Atticus haben sich offenbar still und heimlich aus der Deutschen Börse AG zurück­gezogen. Die beiden Fonds hatten den damaligen Chef der Deutschen Börse, Werner Seifert, 2005 aus dem Amt gejagt. Nachfolger Reto Francioni sah sich immer wieder Forderungen der US-Fonds nach Sonderausschüttungen, Kostensenkung und gar einer Zerschlagung der Börse ausgesetzt. Die beiden Fonds hatten zum Monatsbeginn (entgegen den Gepflogenheiten ohne öffentliche Bekanntgabe) ihren Anteil von 20 Prozent zunächst auf „unter drei Prozent“ reduziert und sind Kreisen zufolge mittlerweile vermutlich ganz ausgestiegen.          H.H.