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11.04.09 / Wandel der Städte in Bildern / Eindrucksvoller Band zeigt »Deutschland Früher und Heute«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-09 vom 11. März 2009

Wandel der Städte in Bildern
Eindrucksvoller Band zeigt »Deutschland Früher und Heute«

Wir befinden uns in einer Zeit des steten Wandels, überall technischer und medizinischer Fortschritt, das Alte muß dem Neuen weichen. So geschieht es auf der ganzen Welt, und somit auch in Deutschland.

Die Entwicklung vom Agrarstaat zum Industrieland, die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, der folgende Wiederaufbau, die Teilung in zwei deutsche Staaten und die Wiedervereinigung 1990 mit der folgenden Sanierung der mitteldeutschen Städte haben ihre Spuren hinterlassen. Doch da ein Bild häufig mehr als 1000 Worte sagt, ist im Komet Verlag der neue Bildband „Deutschland Früher und Heute“ erschienen. Über 200 Fotos erzählen die Geschichte Deutschlands des letzten und dieses Jahrhunderts.

Sehr bewegend sind die gegenübergestellten Bildpaare, die einen Ort oder ein Gebäude zu einem bestimmten Zeitpunkt zeigen und auf der folgenden Seite das selbe Objekt einige Jahrzehnte später. So zum Beispiel die Berliner Gedächtniskirche: Ein Schwarz-Weiß-Foto zeigt die Kirche im Jahr 1905 in voller Pracht. Die folgende Abbildung zeigt drei Kinder, die im Jahre 1945 vor der von Bomben zerstörten Kirche stehen. Das dritte Foto zeigt den heutigen Anblick des Kirchenneubaus neben der Ruine der Gedächtniskirche.

Die Fotos des Bildbandes werden durch die beistehenden, kurz gehaltenen Texte erläutert. So kann der Betrachter sich zum einen beispielsweise am Anblick der pittoresken Fachwerkstadt Frankfurt im Jahre 1940 erfreuen und zum anderen diesen mit dem heutigen Stadtbild „Mainhattens“ vergleichen und von der Höhe der dortigen Wolkenkratzer lesen.

Der Bildband „Deutschland Früher und Heute“ bietet dem Leser die Möglichkeit zu einer kleinen aber bewegenden Reise in die Vergangenheit, bei der es nicht nur um den Vergleich von Kirchen und Stadtbildern in Vergangenheit und Gegenwart geht, sondern auch um die Veränderung der Lebenskultur, der Art und Weise zu leben, die Veränderung der Menschen und der Gesellschaft an sich.

So gerät der Betrachter doch sehr ins Schmunzeln, wenn er auf einem Schwarzweißfoto aus den 60er Jahren eine schüchterne Meute junger Herren sieht, die darauf wartet, die adrett und brav aussehenden jungen Damen zum Tanz aufzufordern, während ihm vom Foto der anderen Seite selbstbewußte junge Frauen entgegenstrahlen, die statt Slowfox und Blues beim „Dance-For-Fans“ Britney Spears & Co. imitieren.

Und somit stellt man fest, daß Innovationen zwar nicht immer positiv sein müssen, aber doch häufig frischen Wind und Hoffnung in unser aller Leben bringen. Denn was wäre unser Leben schon ohne Veränderungen?           A. Ney

Melanie Kiel (Hrsg.): „Deutschland Früher und Heute“, Komet Verlag GmbH Köln 2008, gebunden, 256 Seiten, 14,95 Euro


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