26.04.2024

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18.04.09 / Nein zur Aufrechung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-09 vom 18. April 2009

Wilhelm v. Gottberg:
Nein zur Aufrechung

Die Bundesregierung hat die Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ berufen. Berufen wurden die Personen, die die zur Mitwirkung aufgeforderten Organisationen vorgeschlagen hatten. Für den Bundestag wurden die Abgeordnete Frau Schwall-Dühren und der Vorsitzende der Vertriebenengruppe der Unionsfraktion Fromme berufen.

Das BKM entsendet Kulturstaatsminister Neumann. Dieser hat mitgeteilt, daß die nationalsozialistische Expansions- und Vernichtungspolitik als Ursache für Flucht und Vertreibung in der Dokumentationsstätte dargestellt werden soll.

Dieser Sichtweise werden die Überlebenden von Flucht und Vertreibung, solange sie es vermögen, energisch widersprechen. Nichts rechtfertigt das Verbrechen der gewaltsamen Massenaustreibung. Die Rechtfertigung der Vertreibung mit dem vorausgegangenen NS-Terror ist nichts anderes als Aufrechnung. Jahrzehntelang hat man die Ostdeutschen gemahnt, sie mögen nicht aufrechnen. Nun wird offensichtlich, daß diese Mahnung nicht als allgemeingültige Norm gedacht war, sondern nur den Deutschen galt. Die Vertreiberseite darf aufrechnen, und die deutsche Politik macht sich diese einseitige Aufrechnung sogar zueigen. Das muß verheerende Auswirkungen auf das zukünftige Verhältnis Deutschlands zu seinen ostmitteleuropäischen Anrainerstaaten haben. Darüber hinaus wird damit der in der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte absolut fremde Rachegedanke salonfähig gemacht. Die Islamisten wird‘s freuen.


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