18.04.2024

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18.04.09 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-09 vom 18. April 2009

MELDUNGEN

Länderpleiten befürchtet

Berlin – Immer mehr Anleger sorgen sich um die langfristige Zahlungsfähigkeit von deutschen Bundesländern. Um Kredite am Kapitalmarkt zu bekommen, müssen die Länder daher bis zu einem Prozentpunkt mehr Zinsen zahlen als der Bund, vor einem Jahr lag dieser Risikoaufschlag (neudeutsch auch „Spread“ genannt) erst bei 0,3 bis 0,4 Prozentpunkten. Experten weisen indes darauf hin, daß einzelne Länder wegen der verfassungsmäßigen Bundestreue und des Länderfinanzausgleichs nicht pleitegehen könnten. Sprich: Da sie nicht souverän sind, würde letztendlich der Bund als ganzes für ihre Kredite geradestehen. Deshalb sei das Ausfallrisiko bei einer Landes- nicht höher als bei einer Bundesanleihe. Entsprechend benoten Rating-Agenturen Bund und Länder gleich.       H.H.

 

Russen statt Österreicher

Wien – Nachdem die Österreichische Mineralölverwaltung (OMV) bereits im Vorjahr ihre jahrelangen Bemühungen um eine Übernahme des ungarischen Konkurrenten MOL aufgegeben hatte, veräußerte sie nun auch ihren MOL-Anteil von 20 Prozent an die russische Surgutneftegas. Ausschlaggebend für den Rückzug waren „ernste Bedenken“ der EU-Wettbewerbskommission, die auch schon davor geflissentlich alle EU-widrigen Maßnahmen ignoriert hatte, mit welchen die Ungarn die Übernahme abgeblockt hatten – der Staat durch ein Sondergesetz und MOL selbst durch einen großangelegten verschleierten Rückkauf eigener Aktien. Anscheinend ist es den EU-Wettbewerbshütern lieber, daß die drei mitteleuropäischen Energiekonzerne OMV, MOL und die polnische PKN-Orlen letztlich westlichen Erdölmultis oder russischen Oligarchen in die Hände fallen.            RGK


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