16.04.2024

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18.04.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-09 vom 18. April 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Weder Haß  noch Sympathie

Warschau – Deutsche und Polen stehen sich zunehmend gleichgültig gegenüber: Im Jahr 2000 empfanden 31 Prozent der Polen Abneigung gegen Deutsche, heute sind es nur noch 22 Prozent. Die Zahl der Deutschen mit Aversion gegen Polen sank von 24 auf 16 Prozent. Gleichzeitig schrumpfte aber auch der Anteil mit Zuneigung zum Nachbarn, bei den Polen von 38 auf 29 Prozent, bei den Deutschen von 24 auf 16. Auf beiden Seiten wuchs hingegen die Zahl derer, die zum Nachbarvolk  weder Zu- noch Abneigung empfinden, besonders bei den Deutschen. Dies ergab eine Umfrage eines Warschauer Instituts.   H.H.

 

USA machen kehrt

Washington – Die US-Regierung steht Berichten zufolge vor einem Einstieg in den Opel-Mutterkonzern General Motors. Der staatliche Einstieg steht im scharfen Kontrast zur früheren US-Politik. Während der Asienkrise Ende der 90er Jahre drängten die USA strauchelnde asiatische Staaten mit Nachdruck, massiv öffentliches Eigentum zu privatisieren.         H.H.

 

»Asiens Berlusconi«

Als „Asiens Berlusconi“ ist Thailands Ex-Ministerpräsident Thaksin Shinawatra von seinen Kritikern bezeichnet worden. Der Aufstieg des Sprosses einer wohlhabenden chinesischen Seiden- und Reishändlerfamilie begann als Polizist. Er heiratete die Tochter eines der ranghöchsten Polizeigeneräle und studierte in den Vereinigten Staaten Kriminologie. Nach der Rückkehr aus den USA lehrte er an der Polizeiakademie, handelte aber gleichzeitig mit Computern. Ein Exklusivvertrag zur Belieferung der thailändischen Polizei mit Rechnern legte den Grundstein zu seinem Medienimperium, das er für eine politische Karriere nutzte.

Er gründete mit „Thai Rak Thai“ eine eigene Partei, gewann mit ihr 2001 die Parlamentswahl und wurde noch im selben Jahr zum Ministerpräsidenten gewählt. Als erster demokratisch gewählter Regierungschef seines Landes überstand er nicht nur eine Legislaturperiode, sondern wurde sogar wiedergewählt. Das ist um so erstaunlicher, als seine Amtsführung nicht frei von Korruptionsvorwürfen war. Durchaus plausibel wurden ihm ähnlich wie Berlusconi Interessenverquickung sowie Mißbrauch seines Amtes und seiner Medienmacht vorgeworfen.

Im September 2006 kam dann das vorläufige Ende seiner politischen Karriere. Während eines Aufenthaltes bei der Uno in New York wurde er vom Militär weggeputscht. Thaksin hat inzwischen beteuert, keine politischen Ambitionen mehr zu haben, inwieweit er damit die Wahrheit sagt, ist eine andere Frage. Jedenfalls kommt das Land nicht mehr zur Ruhe, und es sind vor allem Anhänger Thaksins, die für Unruhe sorgen.                                M. R.


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