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25.04.09 / Hitlers Sohn? / Vaterschaftstest als Beleg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-09 vom 25. April 2009

Hitlers Sohn?
Vaterschaftstest als Beleg

„Im Ersten Weltkrieg, in dem er in Flandern als Feldwebel kämpfte, zeugte Adolf Hitler mit einer jungen Französin, mit der er heimlich eine Beziehung hatte, einen Sohn.“ Will man der ambitionierten Untersuchung des belgischen Journalisten Jean-Paul Mulders Glauben schenken, so hat er das Rätsel um die angebliche Vaterschaft Hitlers gelöst. Allerdings ist Mulders weder Historiker – der Gefreite Hitler wird hier zum Feldwebel – noch ist er Biotechnologe.

Der 1918 geborene und 1985 verstorbene Franzose Jean-Marie Loret behauptete in den 70er Jahren, daß seine Mutter Charlotte Lobjoie ihm auf ihrem Sterbebett 1948 gestanden habe, daß Hitler sein Vater sei. Viele bezweifelten den Wahrheitsgehalt, doch der Historiker Werner Maser war davon überzeugt. Hitler und Lorets Mutter kannten sich schließlich: Es gibt ein Gemälde des Malers Hitler, das Charlotte zeigt. Doch damit ist Hitler ja nicht auch gleich der Vater ihres unehelichen Sohnes.

Da man heute mit DNA-Analysen eine Vaterschaft eindeutig belegen kann, machte sich der belgische Journalist auf die Suche nach Erbgut von Jean-Marie Loret und Hitler. Ersteres entnahm er der Marke eines Briefes, den der verstorbene angebliche Sohn einst geschrieben hat. Die Briefmarke enthielt tatsächlich DNA-Rückstände vom Speichel Lorets. Um an die Hitler-DNA zu kommen, reiste der Journalist erst nach Österreich und dann in die USA. Dort klingelte er an zahlreiche Türen von Menschen, die nah bis entfernt mit Hitler verwandt sind. Doch die meisten wollten nichts mit diesem Verwandten zu tun haben. Also wühlte Mulders im wahrsten Sinne des Wortes im Müll: Zigarettenkippen und benutzte Servietten waren das Ergebnis. Dort fand er, was er suchte und was die Firma „Life-Id“ in ihrem Labor verwerten konnte. Und auch wenn Mulders Methoden eigenwillig und gar nicht wissenschaftlich sind, so entbehren die Schlußfolgerungen nicht einer gewissen Logik. Ihr Ergebnis würde den 2007 verstorbenen Maser aus der Bahn werfen.        R. Bellano

Jean-Paul Mulders: „Auf der Suche nach Hitlers Sohn – Eine Beweisaufnahme“, Herbig, München 2009, geb., 109 Seiten, 13,95 Euro


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