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02.05.09 / Fußball-WM mit Fragezeichen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-09 vom 02. Mai 2009

Fußball-WM mit Fragezeichen

Südafrikas populärste Fußballmannschaft sind die „Kaizer Chiefs“ in Kapstadt. So paßte es ganz gut, daß sich „Kaiser“ Franz Beckenbauer stark dafür engagiert, die Weltmeisterschaft 2010 in das Land am Kap zu vergeben. Beide waren erfolgreich: Der „Kaiser“ setzte sich bei der Fifa durch, die „Kaizer“ wurden inzwischen elfmal südafrikanischer Landesmeister.

Ob die Organisatoren dieser Weltmeisterschaft genauso erfolgreich sein werden, steht vorerst noch in den Sternen. Beim Stadionbau sind die Südafrikaner noch deutlich im Rückstand.  So mußte die für Juni dieses Jahres geplante Generalprobe auf nur vier (von zehn) Austragungsstätten reduziert werden. Ausgerechnet das symbolträchtige Nelson-Mandela-Bay-Stadion in Port Elizabeth wird nicht rechtzeitig fertig. Freilich ist es bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen üblich, daß Bedenkenträger die Absage wegen solcher Probleme an die Wand malen – eingetreten ist ein solcher Fall noch nie.

Ernster sind wohl Befürchtungen wegen der allgemeinen Sicherheitslage zu nehmen. Südafrika hat mit einer überdurchschnittlich hohen Kriminalität zu kämpfen, wozu auch soziale Spannungen wegen der angespannten Wirtschaftslage und der extrem hohen Arbeitslosigkeit beitragen. Politiker und Sportfunktionäre beteuern, diese Probleme binnen Jahresfrist in den Griff zu bekommen.

Sportlich läßt das vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 angesetzte Turnier hingegen viel Positives erwarten. Der Fußball des „Schwarzen Kontinents“ hat sich ein hohes Niveau erspielt, was auch die vielen afrikanischen Weltklassespieler bei europäischen Spitzenklubs zeigen. Hoffen wir also, daß der „Kaiser“ mit seinem grenzenlosen Optimismus recht behält.             H.J.M.


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