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02.05.09 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-09 vom 02. Mai 2009

Aus den Heimatkreisen

HEILIGENBEIL

Kreisvertreterin: Elke Ruhnke, Remscheider Straße 195, 42369 Wuppertal, Tel.: (0202) 461613.  Stellvertreter: Christian Perbandt, Im Stegfeld 1, 31275 Lehrte, Tel.: (05132) 57052. 2. Stellvertreter: Michael Ochantel, Schulstraße 17, 84056 Rottenburg, Telefon (08781) 203164. Internet: www. kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de

Nachruf – Gerhard Margenburg aus Grunau Kirchspiel Grunau-Altpassarge. Am 29. März 2009 starb in Kürten, der frühere Kirchspielvertreter von Grunau. 21 Jahre lang hat er sich ehrenamtlich für seine Landsleute eingesetzt. Zusammen mit Elisabeth Schönhoff hat er einen sehr genauen Ortsplan von Grunau und ein Verzeichnis der früheren Einwohner erstellt. Er gehörte zu den ersten, die die Möglichkeit wahrnahmen, sein Heimatdorf zu besuchen. 1975 und 1978 berichtete er in unserem Heimatblatt von seinen Reiseerlebnissen. Gerhard Margenburg wurde 1914 geboren, 1915 fiel sein Vater im Ersten Weltkrieg. Seine Mutter heiratete wieder. So blieb der Bauernhof seiner Vorfahren in gutem Zustand, bis er ihn von 1935 an selbst bewirtschaften konnte. 1944 heiratete er in Grunau. Die Eheleute durften im Jahr 2004 ihre Diamantenhochzeit feiern. Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor. Ihm und seiner Familie gilt unser Beileid. Heidrun Schemmerling de Claret, Erste Kirchspielvertreterin Grunau Alt-Passarge.

 

KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (02161) 895677, Fax (02161) 87724. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (0571) 46297, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Nachruf auf Erwin Bagusch – Erwin Bagusch aus Schönwalde, Landkreis Königsberg, geb. 22. Juni 1928 in Schönwalde, verstorben am 11. März 2009 in Frankfurt/Main. „Der ist in tiefster Seele treu, der die Heimat liebt wie Du.“ Heute streitet man in Berlin um die Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“. Wir Schönwalder sind stolz darauf, ähnliches unter der Initiative von Erwin schon 1993 auf örtlicher Ebene verwirklicht zu haben: einen Gedenkstein. Erwin gehörte zu den Ersten, die nach der Öffnung der Grenzen ins Oblast Kaliningrad / Königsberg mit Hilfsgütern für die Heimat reisten. Er schloß Freundschaften mit russischen Dorfbewohnern und nahm weitere Kontakte auf. Mit einer ersten kleinen Reisegruppe fand Erwin auf unserem alten – geschändeten – Friedhof den oberen Schlußstein des zerstörten Kriegerdenkmals für die Toten des Kirchspiels vom Ersten Weltkrieg. Es wurde die Idee geboren, diesem Stein – in der Form des „Eisernen Kreuzes – einen neuen Sinn zu geben. Erwin veranlaßte, daß dieser Stein einen Sockel mit deutscher und russischer Beschriftung erhielt und an etwa gleicher Stelle wie früher seinen neuen Platz und seine Bedeutung fand: „Dem Gedenken der Verstorbenen aus dem Kirchspiel“ Gedenken aller Toten aus Schönwalde / Jaroslawskoje. Erwin organisierte im Einverständnis mit der zuständigen russischen Verwaltung die Einebnung und Begrünung des Friedhofs, den Bau eines Daches für den Kirchturm, das Zumauern des Hauptportals als kleinen Schutz vor Verschleppung vom Ruinenschutt der Kirche. Von einer größeren Reisegruppe wurde der Gedenkstein unter Beteiligung von Einwohnern in Jaroslawskoje (Schönwalde) eingeweiht. Erwin organisierte Dorftreffen in Müden an der Mosel und in Heimbuchental im Spessart. Er wirkte damit wesentlich daran mit, die 1991 begründete Dorfgemeinschaft Schönwalde/Kondehnen zusammenzuhalten. Wir können begangenes Unrecht nicht ungeschehen machen, aber wir können die kleinen Schritte der Versöhnung aufeinander zugehen. Dabei war Erwin Bagusch uns ein Vorbild und so werden wir ihn in Erinnerung behalten. Christa Greve geb. Nohr, Friedrich-Karl Meller.

Neuerscheinung – Kürzlich ist das Ortsfamilienbuch für das in unserem Kreisgebiet liegende Kirchspiel Heiligenwalde erschienen. Verfasser und Herausgeber ist: Dr. Patrick Plew, Österreicherstraße 26, 01279 Dresden. E-Mail: Patrick_plew@arcor.de Das Ortsfamilienbuch enthält und verknüpft alle Einträge der Kirchenbücher von 1671 bis 1874 (Geburten, Hochzeiten und Todesfälle)  sowie einer Vielzahl von privaten Quellen bis 1945. Zusammen sind das über 25000 Einzeldatensätze. Dieses Buch wurde mit den Ortsfamilienbüchern Kaimen, Schönwalde, Groß Legitten und Arnau verknüpft. Das Buch hat ein Format von 19 x 27 Zentimeter und enthält rund 630 eng beschriebene Seiten, inklusive einer geschichtlichen Einleitung, verschiedenen Landkartenausschnitten und mehreren Registern. Ein Exemplar liegt in Minden in unserem Heimatmuseum aus. Besuchern unseres in diesem Jahr am Sonnabend, 3. und Sonntag, 4. Oktober in Minden stattfindenden Kreistreffens, wird  Gelegenheit zur Einsicht gegeben. Weiterhin verweisen wir auf das ebenfalls in Minden ausliegende Ortsfamilienbuch des Kirchspiels Arnau. Auch dieses OFB kann in Minden eingesehen werden. Heimatkreisgemeinschaft Landkreis Königsberg (Pr.) e.V. im Preußenmuseum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg.

S. Czerwinski 70 Jahre alt –  Am 24. April 2009 vollendete Siegmar Czerwinski sein 70. Lebensjahr. Kreisvertreter Gerd Bandilla gratulierte. Siegmar Czerwinski wurde in Andreken im Kreis Lyck geboren. Nach der Flucht verbrachte er seine Jugendjahre zusammen mit seinen Eltern im Ruhrgebiet. Nach dem Abitur wurde Siegmar Czerwinski Berufssoldat. Zuletzt war er Oberstleutnant im Verteidigungsministerium. Seit dem Jahre 1998 ist Siegmar Czerwinski Karteiwart der Kreisgemeinschaft Lyck und ab 2004 Stellvertretender Kreisvertreter. Er wohnt mit seiner Familie in Meckenheim bei Bonn. Bereits am 26. August 2006 wurde ihm das Silberne Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen verliehen.

 

SCHLOSSBERG (PILLKALLEN)

Kreisvertreter (komm.): Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle/Saale. Geschäftsstelle: Renate Wiese, Tel. (04171) 2400, Fax (04171) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe).

Nachruf auf Herbert Sebeikat – Die Kreisgemeinschaft Schloßberg trauert um ihr langjähriges Kreistagsmitglied, Chronisten und Heimatbrief-Schriftleiter, Studienrat i. R. Herbert Sebeikat, der nach langer, schwerer Krankheit, am 11. April 2009, verstarb. Herbert Sebeikat wurde am 19. April 1932, als Sohn des Kleinlandwirts und Waldarbeiters Anton Sebeikat und seiner Ehefrau Antonie, geb. Lengvianis, in Dreßlershausen (Klein Wersmenigken), Kreis Schloßberg (Pillkallen) / Ostpreußen, geboren. Beide Elternteile kamen nach dem Ersten Weltkrieg aus Litauen nach Ostpreußen und nahmen die deutsche Staatsbürgerschaft an. 1935 verlegten die Eltern ihren Wohnsitz nach Langenfelde (Groß Wersmenigken). Nach der Flucht und Vertreibung aus Ostpreußen im Oktober 1944 besuchte Herbert Sebeikat das Gymnasium in Neustadt an der Dosse und studierte anschließend Pädagogik und sechs Semester Mathematik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Den Grundstein zum Lehrberuf legte bereits Sebeikats Volksschullehrer Paul Süßmith aus Langenfelde. Vom Land Brandenburg wurde er als Lehrer eingestellt und unterrichtete 13 Jahre lang Mathematik und Physik an der Oberschule Lindenberg, Kr. Pritzwalk. Nach der Verleihung der Pestalozzimedaille in Bronze wurde Sebeikat dort stellvertretender Schuldirektor. 1967 verlegte Sebeikat seinen Wohnsitz in den Kreis Schwarzenberge/Erzgebirge und war dort noch zwei Jahre im Schuldienst tätig, bevor er erwerbsunfähig wurde. Nun konnte Sebeikat legal in die Bundesrepublik ausreisen und wurde am 29. Juli 1970 ein freier Bürger. Herbert Sebeikat war verheiratet mit Frau Ursula, geb. Erdmann. Seine zwei Kinder stammten aus seiner ersten Ehe. Erst 1988 erfuhr er durch einen Heimatbrief von der Existenz der Kreisgemeinschaft Schloßberg und auch, daß Landsleute aus seinem Heimatdorf Langenfelde (Gr. Wersmeningken) in der Bundesrepublik leben. Durch die Ausarbeitung der Ortschronik Langenfelde entstand schnell der Kontakt zur Kreisgemeinschaft Schloßberg, in deren Kreistag er 1992 gewählt wurde. Seit jener Zeit arbeite Sebeikat intensiv an der Erstellung der Schloßberger Ortchroniken, wobei ihm seine Frau Ursula eine große Hilfe war. Ab 1998 übernahm er auch die Schriftleitung des Schloßberger Heimatbriefs, den er zehn Jahre in Folge mit großem Erfolg herausgab. In Würdigung seiner großen Verdienste wurde Herbert Sebeikat 1998 das Silberne Ehrenzeichen und 2006 das Goldene Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen verliehen. Die Kreisgemeinschaft Schloßberg verliert mit Herbert Sebeikat einen aufrichtigen Ostpreußen und nicht zu ersetzenden Mitarbeiter. Durch seine umfangreichen Schloßberger Ortschroniken, deren Abschluß er nun leider nicht mehr verwirklichen konnte, wird Herbert Sebeikat weiterleben und unvergessen bleiben. Die Kreisgemeinschaft Schloßberg mit allen ihren Mitgliedern wird Herbert Sebeikat ein ehrendes Andenken bewahren.

 

TREUBURG

Kreisvertreterin: I. Klink, Schlehdornweg 30, 47647 Kerken, Tel. (02833) 3984, Fax (0 2833) 3970. Ansprechpartnerin in Ostpreußen: H. Muraczewska, Wisniowa 1, PL 19-400 Olecko, Tel. (0048) 875 20-3180.

Kreistreffen 2009 – Wir laden alle Landsleute, deren Nachkommen und Freunde aus Stadt und Land Treuburg ganz herzlich ein zum Kreistreffen nach: 31582 Nienburg/Weser, ins Hotel Weserschlößchen, Mühlenstraße 20, am Sonnabend, den 16. Mai 2009. Wir freuen uns sehr, ein Wiedersehensfest wie eine große Familie feiern zu können. Einlaß: 8 Uhr, Festrede: 11 Uhr.


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