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16.05.09 / Ein Denkmal für Luise

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-09 vom 16. Mai 2009

Ein Denkmal für Luise

Die Stadt Magdeburg wird im Juni um ein Denkmal reicher. Auf Initiative der Magdeburgischen Gesellschaft von 1990 wird die 1901 geschaffene und 1963 zerstörte Skulptur für die preußische Königin Luise (1776–1810) wieder errichtet. Die Einweihung ist für den 18. Juni, den Tag der Schlacht von Belle Alliance, geplant. Königin Luise von Preußen, deren 200. Todestages im kommenden Jahr gedacht werden wird, erwarb sich bei den Magdeburger Bürgern besondere Liebe und Anerkennung durch ihr Eintreten für die Stadt in den Friedensverhandlungen mit Kaiser Napoleon Bonaparte am 6. Juli 1807 in Tilsit. Das Magdeburger Denkmal für Königin Luise wurde damals durch ein Bürgerkomitee initiiert, das 40000 Gold-mark dafür sammelte und den Berliner Bildhauer Johannes Goetz, einen Schüler von Reinhold Begas, mit der Fertigung der Marmor-skulptur beauftragte. 1901 wurde sie vor dem damaligen Luisengarten aufgestellt.

Bis 1963 stand das Denkmal im südwestlichen Teil des Geschwister-Scholl-Parks, unmittelbar an der Walther-Rathenau-Straße. Dann wurde es gegen den Willen und unter Protest vieler Magdeburger „aus ideologischen Gründen“ geschleift. Die Magdeburgische Gesellschaft von 1990 e. V. will in Verbindung mit der Otto-von-Guericke-Universität und vielen weiteren Förderern das Denkmal originalgetreu wiedererstehen und es am ehemaligen Standort aufstellen lassen.

Anhand von historischen Fotos und des erhaltenen Kopfes der Statue entstand die Plastik aus Carrara-Marmor originalgetreu wieder. Das Gipsmodell für das 2,40 Meter große Denkmal wurde von den Bildhauern Markus, Johannes und Christof Traub unter Mitwirkung von Prof. Bernd Göbel von der Hochschule Burg Giebichenstein in Halle geschaffen. Bezahlt wird das neue alte Denkmal für eine außergewöhnliche Frau von den Bürgern der Stadt, die bisher 80000 Euro zusammengetragen haben, 4000 Euro fehlen noch.             mg / os


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