© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-09 vom 16. Mai 2009

»Identität stärken«
Norbert Rasch begeistert SKGD-Delegierte

Über eine Zustimmung von 100 Prozent konnte sich der 37jährige Norbert Rasch freuen. Der Vorsitzende der „Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen“ (SKGD) im Oppelner Schlesien hat sein erstes Jahr in dieser Position offenbar zur vollsten Zufriedenheit der mehr als 100 Delegierten der 20. Hauptversammlung ausgeübt. Um der Zustimmung weiter Nachdruck zu verleihen, wurde die ehrenamtliche Position zu einer hauptamtlichen ausgebaut, was den Abgeordneten des Regionalparlamentes (Sejmik) der Woiwodschaft Oppeln ebenfalls erfreute.

Rasch steht für eine Erneuerung des Verbandes, der nur noch knapp 45000 Mitglieder zählt. In den 90er Jahren waren es noch 170000. Der Germanist will die SKGD entpolitisieren und mehr auf den Erhalt der deutschen Kultur und deutscher Traditionen achten.

Der Lokalpolitiker ist stolz auf die Aufstellung der zweisprachigen Ortsschilder. Auch berichtete er von der weiteren Entwicklung bei der Umsetzung des Minderheitengesetzes. „Ohne uns wäre diese Region ärmer. Wenn wir unsere Identität stärken, bekommen wir auch mehr Gewicht“, so Norbert Rasch.

Nur einen Tag später wurde auch beim „Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen“ (VdG) ein neuer Vorsitzender gewählt. Bernard Gaida löst Henryk Kroll ab, der bereits 2008 den SKGD-Vorsitz Rasch überlassen hatte. Der Mitgründer beider Verbände war seinen Mitgliedern zu sehr auf die Politik in Warschau konzentriert. Auch von Seiten der Bundesrepublik habe man den Wechsel gewünscht, heißt es.    Bel