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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-09 vom 23. Mai 2009 Karlspreis für Andrea Riccardi Seit dem Himmelfahrtstag hat der Historiker Andrea Riccardi etwas mit Konrad Adenauer, Henry Kissinger, Bill Clinton, Valéry Giscard d’Estaing, dem Euro und Angela Merkel gemein: Sie alle erhielten den Internationalen Karlspreis zu Aachen, der für Verdienste um die europäische Einigung verliehen wird. Der 1950 in Rom geborene Universitätsprofessor wurde für seine zahlreichen Verdienste geehrt, insbesondere für das herausragende Beispiel zivilgesellschaftlichen Engagements für ein menschliches und – innerhalb wie außerhalb seiner Grenzen – solidarisches Europa, für die Verständigung von Völkern, Kulturen und Religionen und für eine friedlichere und gerechtere Welt. Schon im Jahre 1968, noch als Gymnasiast, gründete Riccardi die katholische Laiengemeinschaft Sant’Egidio. Diese von Rom anerkannte Geistliche Gemeinschaft engagiert sich besonders für soziale Belange, für den Frieden, die Ökumene und den interreligiösen Dialog. Sie organisiert auch die – innerkirchlich freilich nicht ganz unumstrittenen – interreligiösen Gebetstreffen, die 1986 in Assissi begannen. Bel |
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