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23.05.09 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-09 vom 23. Mai 2009

MELDUNGEN

Strafmilderung bei »Ehrenmord«

Berlin – Sogenannte „Ehrenmorde“ sollten nicht zwingend mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe geahndet werden. Vielmehr solle bei solchen Taten, zumeist im islamisch geprägten Umfeld, der „soziale Kontext des Täters“ strafmildernd berücksichtigt werden. Dieser Vorschlag kommt vom ehemaligen Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, Winfried Hassemer. Heftiger Widerspruch kommt von der für Integration zuständigen Staatsministerin Maria Böhmer: Schon der Begriff „Ehrenmord“ sei kontraproduktiv, statdessen solle man, wie vom früheren UN-Generalsekretär Kofi Annan angeregt, in solchen Fällen von „Schandemorden“ reden.      H.J.M.

 

Spurensicherer beunruhigt

Berlin – Vor kurzem hat sich das Rätselraten um das „Phantom von Heilbronn“ in nichts aufgelöst: Die DNA der vermeintlichen Polizistenmöderin, die angeblich achtsprachig und hochmobil, überall in Europa Delikte aller Art verübte, erwies sich als Genmaterial einer Verpackungsarbeiterin in einer Wattestäbchenfabrik. Nun wurde natürlich nachgeschaut, ob es weitere falsche „Spur-Spur-Treffer“ gibt, also identische DNA an verschiedenen Tatortspuren, die auf verunreinigte Wattestäbchen zurückzuführen sind. Das ist, wie der „Focus“ meldet, in der Tat der Fall und betrifft neben Baden-Württemberg insbesondere mehrere nördliche Bundesländer. Etliche Fälle müssen nun völlig neu betrachtet werden, wobei das Ausmaß, in welchem Ermittlungen in die falsche Richtung gingen, noch nicht bekannt ist. Beruhigend immerhin: Falsche Verurteilungen wegen dieser Probleme sind unwahrscheinlich. Offenbar geriet kein Verpackungsarbeiter in das Visier oder gar in die Mühlen der Justiz.  K.B.


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