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30.05.09 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-09 vom 30. Mai 2009

Leserforum

Griechische Vertriebene haben es besser

Zu: „Richtungsweisendes Urteil“ (Nr. 19)

Zunächst besten Dank für alle diese wertvollen Informationen und vor allem auch für die vielen ausgewogenen Kommentare. Zur Sache: Man muß wohl Grieche, Türke, Tscheche, Pole oder eben schlicht Nichtdeutscher sein, um im Rechtsstaat der hochgelobten Europäischen Union ernst genommen zu werden. So begrüßenswert der Prozeß um das geraubte Eigentum der Griechin auch ist, so erschüttert lese ich, daß im Falle der deutschen heimatvertriebenen Kläger das Gericht sich für nicht zuständig erklärte, obwohl ja die Vertreibung und der Eigentumsraub noch fortbestehen und noch keine Rehabilitierung erfolgt ist. Sogar ein deutscher Richter stellte sich gegen die deutschen Kläger. Was hier an üblem Spiel mit uns getrieben wird, kann man über den seriös arbeitenden „Grundeigen-tümerverband der Vertriebenen“ erfahren. Anschrift ist: Otto Callies (Vorsitzender), Am Sumpfgraben 11, 22547 Hamburg, Telefon (040) 832 215 05.

Dietmar Neumann, Neu Wulmstorf

 

 

Zweierlei Maß bei Rechten und Linken

Zu: „Die Herausforderung“ (Nr. 19)

Der 1. Mai, Tag der Arbeit oder der Gewalt? In diesem Jahr wohl eher das letztere. Ein gutes Beispiel für den unterschiedlichen Umgang mit politischer Gewalt in Deutschland. In Dortmund greifen, unerwartet, über 300 Rechtsextremisten von der Maikundgebung kommende Gewerkschaftler an. Es gibt mehrere Verletzte aber auch 280 Festnahmen: ein Erfolg der von dieser neuen Art rechter Gewalt überraschten Polizei sollte man meinen. Trotzdem folgte massive Kritik. Frau Roth sprach von einer Bedrohung der Zivilgesellschaft und der Landtag machte eine Sondersitzung.

Und in Berlin? Hier werden Polizisten, fast schutzlos, dem Mob ausgeliefert. Bei gewaltsamen Übergriffen von über 2000 Linksextremisten werden über 400 Beamte verletzt. Es gibt 290 Festnahmen und der Innensenator spricht von einem Erfolg.
Nein, Herr Körting, dies war eine Niederlage! Eine Niederlage des Rechtsstaates, der Demokratie und der Freiheit.

Thorsten Seeling, Bergkamen

 

 

Beste Zeitung

Zu: PAZ

Die PAZ wird von meiner Frau und mir Artikel für Artikel gelesen. Es ist die beste Zeitung über Jahre, die man in Deutschland lesen kann.

Klaus Staschko, Willich

 

 

Unterwerfung

Zu: „Ausgrenzung ohne Beispiel“ (Nr. 17)

Vorauseilende Unterwerfung ist leider in unserem Land weit verbreitet und hat nun einen Höhepunkt in der Ausgrenzung der deutschen Autoren gefunden, die jenseits von Oder und Neiße beheimatet sind. Man fragt sich, was nicht noch alles in unserem Lande möglich ist.

Ist es denn so schön, sich in fremder Leute Hintern einzunisten? Hat dieser deutsche Staat überhaupt noch ein historisches Recht, weiter zu existieren? Es scheint nicht schade um ihn zu sein.

Hansheinz Saurbier, Oschatz

 

 

SPD hetzt Bürger

Zu: „Machtkampf und Klassenkampf“ (Nr. 16)

Die SPD befindet sich auf einem für unser ganzes Land sehr schlechtem Wege. Sie dividiert die Bürger auseinander und schafft Fronten, wie wir sie nur aus der Weimarer Zeit kennen, auf die dann Hitler folgte. Neid kann nicht die treibende Kraft in einem Wahlkampf sein. Es steht keiner Partei zu, die Bürger aufeinander zu hetzen. Nur wir alle können die SPD aufhalten, wenn wir nicht ihren Schalmeienklängen folgen.

Gunther Knafel, Saale

 

 

Dänische Ärzte retteten meine Schwester Renatchen

Zu: „Kindergräber im Dünensand“ (Nr. 20)

Eva Dröses Behauptung, daß dänische Ärzte die Behandlung von kranken Deutschen nach der Flucht in Dänemark ablehnten, muß ich in einem selbst erlebten Fall widersprechen: Als Zeitzeuge war ich vom 22. März 1945 bis 1. Dezember 1947 (Jahrgang 1934) Flüchtling und Internierter in Dänemark. Mein kleines Schwesterchen Renate, vier Jahre alt, war am 5. Juni 1945 schwer erkrankt, sie hatte hohes Fieber. Sie wurde nach ärztlicher Untersuchung mit dem Ambulanzauto von Givskud in Jütland nach Give ins städtische Krankenhaus gefahren. Das Gemeindehaus war am 25. März 1945 unsere erste Einquartierung. Unsere Mutter durfte auch mitfahren. Nach ihrer Rückkehr teilte sie uns den Befund mit, daß Renatchen eine schwere Lungenentzündung habe, die sie sich auf der vierwöchigen Flucht zugezogen habe. Nach etwa 14 Tagen durfte Mutter mit Sondergenehmigung (wir waren ab 6. Mai 1945 schon Internierte) die Kleine im Krankenhaus besuchen. Sie mußte aber den zehn Kilometer langen Weg von Givskud nach Give per pedes zurücklegen. Die Freude war groß, der Kleinen ging es gut, sie war bei den dänischen Ärzten in den besten Händen. Am 18. Juli 1945 wurde sie aus dem Krankenhaus in Give als geheilt entlassen. Meine Schwester gehörte zu den wenigen Kleinkindern, die die Strapazen überlebt hatten. Renate ist jetzt 68 Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit.           

Arno Zilian, Lübeck

 

 

Politiker dienen zuerst sich selbst

Zu: „Wir schulden Politikern für Rentenerhöhung keinen Dank“ (Nr. 20)

Wofür sollten wir Politikern überhaupt Dank schulden? Gibt es denn Politiker, die nur das Lebensziel haben, sich in den Dienst unseres Heimatlandes zu stellen, die keinen persönlichen Zweck verfolgen? Ich vermag das nicht zu glauben. Und wenn es nicht ein materieller Vorteil ist, dann ist es die Eitelkeit, sich im Spiegel ob einer erreichten Position zu bewundern. Und die Ausübung von Macht hat doch auch gewaltige Reize, Politiker tun uns nichts zu Gefallen. Was sie tun und auch uns nützt, dient vor allem ihren eigenen Zwecken. Wer daran zweifeln sollte, muß nur die Wahlprogramme der Parteien studieren.

Bernd Bielitzer, Berlin

 

 

Todesangst in Marienburg

Zu: „In Marienburg wurden 2500 Tote exhumiert“ (Nr. 20)

Zu den Berichten in Ihrer Zeitung über das Massengrab in Marienburg können meine Schwester Hedwig Denecke, 86 Jahre, mein Bruder Benno Döhler, 71 Jahre, und ich, Rosemarie Busche, 73 Jahre, etwas beitragen. Ich habe zweimal versucht, dieses Erlebnis zu Papier zu bringen, aber jedes Mal hat mich die „alte Angst“ erwischt und die Trauer über das Verhalten unserer Regierung zu diesem Thema gelähmt.

Wir waren von Danzig aus, versehen mit einem russischen Passierschein und den Worten: „zurück nach Hause und arbeiten wie bei CHitler“ zu Fuß in Richtung Allenstein unterwegs.
Zwischen dem 10. und 18. April 1945 wurden wir von polnischen Soldaten in der Stadt Marienburg von der Straße aus mit sehr barschem Ton in ein sehr großes Haus unweit der Marienburg – oder waren es Räumlichkeiten, die dazu gehörten, das wissen wir heute nicht mehr genau – befehligt.

In einem kahlen Raum in einer Ecke saßen drei bis vier Frauen mit mehreren Kleinkindern zusammengekauert. Nachdem man uns die andere Ecke zugewiesen hatte, stiegen die polnischen Soldaten eine breite Treppe zur nächsten Etage hoch, die wohl schon belegt war.

Es war eine schreckliche, angstvolle Atmosphäre in diesem völlig leeren, nackten Raum. Meine Mutter bedeutete uns kopfnickend den Raum leise zu verlassen. Wir sind ganz schnell durch mehrere Gäßchen und Ecken wortlos gegangen, eher gelaufen, bis wir in „Sicherheit“, außer Reichweite waren.

Und so sind wir wohl durch den Wagemut unserer Mutti dem Tod davongelaufen. Wir sind fest davon überzeugt, daß die Toten in Marienburg preußische Flüchtlinge aus Danzig und Umgebung waren. Die Anzahl der Toten entspricht ungefähr den marschierenden Menschengrüppchen, denen wir begegnet sind. Sie sind wahrscheinlich alle den Mördern in die Hände gefallen. Unserer Mutter können wir für das „zweite“ Leben nicht mehr danken. Sie ist mit 85 Jahren verstorben. Aber wir wissen wenigstens jetzt, warum wir damals in diesem schrecklichen Raum so eine Angst hatten.

Wenn Sie die „Diensteinsätze“ dieser polnischen Soldaten herausfinden, dann wissen Sie, und wir, wer die „tapferen“ Einsätze geleitet hat.

Rosemarie Busche, Bad Neuenahr-Ahrweiler

 

 

Wie kann Laibach Tito ehren?

Zu: „Peinlicher Beschluß“ (Nr. 20)

Das ist nicht nur peinlich, das ist ein zum Himmel schreiender Skandal. Tito ist der Massenmörder des Balkans. Ungezählte Volksdeutsche sind seinen Mörderbanden zum Opfer gefallen. Wo er Macht ausübte, herrschte die Gewalt. Er soll verflucht sein in alle Ewigkeit. Wenn Laibach ihn ehren sollte, sollten wir Laibach vergessen und die diplomatischen Beziehungen zu Slowenien einfrieren.

Albert Bose, Neubrandenburg

 

 

Zur Versöhnung gehört Wahrheit

Zu: „Vom Geist der Versöhnung geleitet“ (Nr. 18)

Darüber lohnt es sich nachzudenken. Versöhnung will jeder redliche, friedliche Mensch. Aber es ist nicht damit getan, Versöhnung zu wollen. Sie muß auch auf festem Boden stehen, und der muß wahrhaftig sein. Da haben Lügen und Fälschungen keinen Platz. Auch nicht ein Wille zur Vergebung, der dem anderen selbst die Lügen vergibt. Versöhnung und Wahrheit gehören zusammen. So ist zu fragen, ob die Mitglieder des Stiftungsrates überhaupt alle die Wahrheit kennen, ob sie sich um die Wahrheit bemüht haben. Wenn schon bei den deutschen Mitgliedern am notwendigen „Unterbau“ Zweifel erlaubt sind, was wird dann sein, wenn Poen mitzureden haben?

Ich meine, daß wir Deutschen über eine Erinnerungsstätte an die Vertreibungen verfügen müssen.            

Hans-Peter Steding, Neunkirchen

 

 

Disqualifiziert

Zu: „Die linke Front bröckelt“ (Nr. 19)

Frau Schwans Warnungen vor Unruhen ähneln verblüffend dem, was man in der Rhetorik eine Paralipse oder Praeteritio (praetrire=übergehen) nennt (Tenor: „Ich will ja nicht davon reden, daß ...“ „Und ganz zu schweigen davon, daß ...“), bei der man also argumentationstaktisch und genüßlich etwas dadurch hervorhebt, daß man vorgibt, es übergehen zu wollen. Cicero läßt grüßen. Die Grenze zwischen einem anregenden „Ich fürchte“ und „Nun macht mal“ ist fließend. Frau Schwan zündelt somit. Wenn ein Gewerkschafter so argumentiert, ist das ein Ärgernis, wenn die Aspirantin für das höchste Staatsamt das tut, ist das ein Skandal. Diese Person hat sich für dieses Amt disqualifiziert.           

Dr. Ing. Hans-Joachim Kucharski, Mülheim

 

 

Keineswegs ein Einzelfall

Zu: „Das ist die Angst der Polen“ (Nr. 16)

Wie viele dieser Leserbriefe würde es noch geben, wenn nicht schon so viele der deutschen Opfer tot wären und in der Bundesrepublik nicht die politische Feigheit herrschte? Wie viele hätten sich wohl zu Wort gemeldet, wenn sie mit offenen Ohren hätten rechnen können. Und wie viele hätten wohl nie einen solchen Leserbrief schreiben können, weil von ihren Familien niemand polnischen Terror überlebt hat?

Natürlich war es nur eine Minderheit der Polen, die man als Mörderbande bezeichnen kann, und natürlich hat kein heute lebender Pole die Verbrechen an Deutschen zu verantworten, und natürlich wollen wir mit den Polen in Frieden zusammenleben. Aber warum soll nicht ans Licht der Öffentlichkeit, was Deutschen angetan worden ist?
Was das politische Polen sich gegenüber unserem Land erlaubt, ist die Folge des Verhaltens der deutschen politischen Klasse.           

Gottfried Kronacher, Konstanz

 

 

Bibeltreue qualifiziert bei EKD offenbar nicht

Zu: „Tendenz zum Chamäleon“ (Nr. 19)

Über die Wahl von Frau Göring-Eckardt zum EKD-Synodenpräses werden sich Christen nicht freuen, für die das Lebensrecht Ungeborener sowohl biblisch als auch durch Artikel 1 Grundgesetz (Menschenwürde) begründet ist. Abgesehen von der Linkspartei hat wohl keine im Bundestag vertretene Partei so sehr im Sinne einer „Kultur des Todes“ gegen den Schutz Ungeborener gekämpft wie die Grünen, denen der neue Präses in führender Position angehört. Insofern bestätigt diese Wahl den unevangelischen Kurs Evangelischer gegen das von Gott geschenkte Leben. Die Wahl des Gegenkandidaten Günther Beckstein wäre hingegen ein Lichtblick gewesen. Er darf nun als Vize einflußloses, konservatives Feigenblatt spielen.

Insgesamt scheint es bei den EKD-Wahlen doch so, daß ein politisches Amt – möglichst im politisch linken Spektrum ausgeübt – mehr qualifiziert als Bibeltreue. Dazu paßt die – sachlich übrigens deplazierte – gleich nach der Wahl verlautbarte und vom Grünen-Vorsitzenden Cem Özdemir beklatschte Äußerung Göring-Eckardts, daß sie sich mehr Akzeptanz für Homosexuelle wünscht. Der EKD hätte man nicht nur einen Präses mit mehr biblischem Fundament, sondern auch mit etwas mehr Realitätssinn gewünscht. Schutz brauchen heute – wie man an den Ausschreitungen in Marburg sah – nicht die Homosexuellen, sondern die Christen.

Andreas Späth, 1. Vorsitzender der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern e.V., München

 

 

Beschränkt

Zu: „Ausgrenzung ohne Beispiel“ (Nr. 17) 

Welch armselige Charaktere sind denn diese Verfasser des „Literarischen Führers Deutschland“?

Wieder einmal bestätigt sich für mich, daß Intelligenz und Dummheit in einem Kopf bequem Platz haben und wahrscheinlich nichts von der gegenseitigen Nachbarschaft wissen, obwohl der Platz dort „beschränkt“ ist.           

Wolfgang Hoffmann, Buchholz


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